Deutscher Terrorismusexperte warnt: "Mit dem Aufstieg der Taliban hat sich die unmittelbare Terrorgefahr für Europa erhöht"
Die Rückkehr der Taliban hat zum ersten Mal seit vielen Jahren zu einer positiven Stimmung in der Dschihadisten-Szene geführt, unterstreicht der deutsche Terror- und Radikalisierungsforscher Peter Neumann. Er kritisiert dem ideologischen Blick auf Sicherheitspolitik von linken Parteien in Deutschland.
Deutschland und ganz Europa sind mit der Rückkehr der Taliban in Afghanistan einer erhöhten Terrorgefahr ausgesetzt. Das unterstreicht der deutsche Terrorismusforscher Peter Neumann: “Ich denke, dass sich die unmittelbare Terrorgefahr erhöht hat. Nicht nur direkt aus Afghanistan, sondern weil in der dschihadistischen Szene nun nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder eine positive Stimmung herrscht. Es wird – auch in den sozialen Medien – versucht, eine Art Momentum zu schaffen, das Leute motivieren soll”, sagte er in einem Interview mit der “Welt”.
Der Politikwissenschaftler gründete 2008 das International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) am King’s College und war bis 2018 auch dessen Direktor. Neumann wertete für seine Forschung die Facebook-, Twitter- und Instagram-Profile von IS-Kämpfern in Syrien und dem Irak aus. Das ICSR gilt als Vorreiterrolle bei der Entwicklung neuer Forschungsansätze auf dem Gebiet der Terrorismusforschung.
In der jetzigen Situation gelte es, die Lage in Afghanistan genau zu verfolgen, meint Neumann: “Mittelfristig muss man beobachten, ob in Afghanistan erneut eine chaotische Situation entsteht, wie es vor 20 Jahren schon einmal der Fall war – damals wurde das Land zum Rückzugsraum für international orientierte terroristische Gruppen.”
Bei Rot-Grün-Rot würde Deutschland bei Außen- und Sicherheitspolitik nicht mehr ernst genommen werden
Für Deutschland sei die Einrichtung eines nationalen Sicherheitsrats wünschenswert, sagt Neumann, der seit 3. September zum achtköpfigen Zukunftsteam des Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet gehört und dort für Sicherheitsfragen zuständig ist. Die gemeinsam mit Laschet vorgestellte Agenda sehe “eine Sicherheitspolitik aus einem Guss” vor, bei der innere und äußere Sicherheit besser vernetzt werden. Das habe etwa bei Deutschlands Militäreinsatz in Afghanistan gefehlt.
Vor allem müssten bei Auslandseinsätzen von Anfang an Ziele klar definiert sein. “Sobald man seine Ziele definiert hat, müssen Mittel zur Verfügung gestellt werden, die diesen Zielen angemessen sind. Und das war in Afghanistan nicht der Fall.” Bei linken Parteien fehle allerdings generell die Bereitschaft, “realistische Außenpolitik zu machen, die sich auch an Auslandseinsätzen beteiligt.” Im Falle einer rot-grün-roten Bundesregierung “würde Deutschland in diesen Politikbereichen schlicht und einfach nicht mehr ernst genommen werden.”
Man brauche bewaffnete Drohnen und eine Bundeswehr, die auch Inlandseinsätze macht
Deutschlands linke Parteien sind zurzeit nicht bereit, Mittel für die Bundeswehr bereitzustellen, damit sie ihren Aufgaben in der jetzigen Situation auch nachkomme, kritisiert Peter Neumann. Es brauche “eine schlagkräftige, gut ausgerüstete Armee”.
Neumann nennt Beispiele: “Wir wollen, dass unsere Leute geschützt werden, etwa durch bewaffnete Drohnen.” Im Falle eines Anschlags wie am 11. September 2001 “sollte das Land in der Lage sein, sehr schnell sehr viele Menschen mobilisieren zu können, um das Land zu sichern. Das kann nur die Bundeswehr. In so besonderen Gefährdungslagen müssen wir auf die spezifischen Fähigkeiten der Bundeswehr im Innern unterstützend zurückgreifen können – natürlich unter Führung der Polizei und im Rahmen festgelegter Grenzen.”
Online-Durchsuchungen und intelligente Videosicherheitstechnik sind nötig
Ebenso brauche es entsprechende Instrumente der Kriminalitätsbekämpfung mit Blick auf das Internet, Online-Durchsuchungen etwa oder intelligenter Videosicherheitstechnik. Hier müsste noch Möglichkeiten geschaffen werden, “zum Beispiel bei verschlüsselten Nachrichten über Messenger-Dienste.” Videoschutz sei an bestimmten Brennpunkten beziehungsweise Gefahrenorten einzusetzen. Angesichts der Bedenken von Links hält Neumann fest: “Intelligente Videokameras, die durch moderne, effiziente und innovative Technik mehr Sicherheit bringen und zugleich zielgerichteter Datenschutzinteressen berücksichtigen, aus ideologischen Gründen abzulehnen, halte ich nicht für zielführend.”
Eines steht für den Terror-Experten fest: “Wenn der liberale Staat nicht mehr in der Lage ist, Ordnung herzustellen, dann mach es eben andere.”
Kommentare
Bei den Linken ist die ideologische Blickrichtung eigentlich nicht mehr einschätzbar. Sie biedern sich überall dort an, wo ihre antikapitalistische und wirtschaftsfeindliche Hetzpropaganda Gehör findet. Das erscheint mit Blick auf die nicht von der Hand zu weisenden Missstände zwar lobenswert und edelmütig, führt bei näherer Betrachtung aber zu einer immer schneller voranschreitenden Spaltung der Gesellschaft. Ihre politische Haltung schürt neuen Hass, Neid und Missgunst zwischen den unterschiedlichen sozialen Schichten, zwischen Bevölkerungsgruppen, Geschlechtern und Ethnien. Sie liefern Versprechen, die sie wissentlich nicht einlösen können und spielen Kontrahenten und Interessensgruppen gegeneinander aus. Nachdem diese Gesinnungsterroristen bei der Rekrutierung ihrer Fahnenträger nicht wählerisch sind, geht es unter dem Deckmantel der “Gleichheit & Gerechtigkeit” seit Jahren nur mehr nach dem Motto Arbeitnehmer gegen Unternehmer, Autofahrer gegen Radfahrer, Lehrer gegen Schüler, Kinder gegen Erziehungsberechtigte, Homosexuelle gegen Heterosexuelle, Frauen gegen Männer, Schwarze gegen Weiße, Muslime gegen Juden und Vakzine gegen Viren. Darin sehe ich die eigentliche Gefahr für unsere Sicherheit, unseren Wohlstand und unsere Freiheit. Was ist eigentlich der Plan? Was sind ihre finalen Ziele? Ein Wirtschaftskollaps? Flächendeckende Armut? Europaweite Straßenschlachten? Bürgerkriege? Vielleicht eine neuer Holocaust durch die Hintertür?
Diese Gefahr haben die jeweiligen Regierungen zu verantworten. Sie sollen sie gefälligst beheben indem alle, die irgendwie straffällig werden, ausgewiesen werden. Leute, die sich staatsfeindlichen Organisationen anschließen, sind als Staatsverweigerer auszuweisen.
Also sehr einfach. Die Gesetze gibt es, es scheint aber eine große Freude zu geben, die Bürger zu gefährden. Ansonsten würde man nicht alle krampfhaft hierbehalten wollen.
Merkel hat gesagt “Wir schaffen das und einen tödlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Mit linken Claqueuren.