Grüne Politik ist vor allem eins: sündteuer. Das bekommen zurzeit die Deutschen schmerzlich zu spüren. Die Energiewende kostet bis zum Jahr 2030 um unglaubliche 500 Milliarden Euro mehr als bisher gedacht – der eXXpress berichtete. Das erlebten in den vergangenen Jahren auch die österreichischen Steuerzahler infolge der sündteuren Klima-Projekte von Grünen-Ministerin Leonore Gewessler – der eXXpress berichtete mehrmals.

Nicht anders verhält es sich auch mit Gewesslers hochgejubeltem Klimaticket, wie sich nun zeigt. Es bringt dem Klima – fast – nichts, kostet dafür viel und ist überdies nicht einmal sozial. Ausgerechnet Verkehrsforscher Gerd Sammer (79), der sich ebenfalls für den Klimaschutz einsetzt, hält das nun fest: „Seien wir ehrlich: Das Klimaticket wird seinem Namen nicht gerecht. Es ist weniger effizient und treffsicher als behauptet“, schreibt er in der „Presse“.

Der „Erfolg“: Minus 0,3 Prozent CO2-Emissionen durch den Verkehr

20,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursachte der heimische Verkehr im Jahr 2022. Das Klimaticket reduzierte den jährlichen CO2-Ausstoß im selben Jahr um 65.000 Tonnen. Das sind mickrige 0,3 Prozent aller verkehrsbedingter CO2-Emissionen, wie Gewesslers aufgeblähtes Riesenministerium in seinem „Klimaticket-Report 2022“ selbst einräumte. Damit sei die Maßnahme schlicht eine Tarif-Subvention für den Öffentlichen Verkehr, sagt Sammer.

Besonders ärgerlich: Die Maßnahme ist sozial überhaupt nicht treffsicher, denn durch sie werden werden auch „gut situierte Bevölkerungsgruppen subventioniert“. Mit einem Umstieg vom Auto auf die Bahn rechnet der emeritierte Professor am Institut für Verkehrswesen der Wiener Universität für Bodenkultur (Boku) nicht. Im Gegenteil: „Die dadurch bewirkte Überlastung der Bahn durch neu generierten Verkehr und weniger durch Umsteiger hält zukünftige potenzielle Umsteiger vom Auto auf die Bahn eher ab.“

Übermäßig teuer: 2462 Euro kostete jede eingesparte Tonne

Dem geringen Einspareffekt stehen andererseits hohe Budgetkosten von 160 Millionen Euro für das Klimaticket gegenüber. Damit „ergeben sich Kosten von 2462 Euro je eingesparter Tonne der CO2-Emissionen“, rechnet Sammer vor. Zum Vergleich: Im nationalen Emissionshandel kostet eine Tonne je 33 Euro. „Die Nutzen-Kosten-Effizienz der Maßnahme Klimaticket ist also sehr gering.“ Nicht berücksichtigt sind dabei die Kosten für regionale Klimatickets der Länder, samt der „Ausweitung des regionalen Verkehrsangebots von zusätzlichen 180 Millionen Euro/Jahr … . Damit würde die Effizienz noch weiter sinken.“

Leonore Gewessler stellt offensichtlich nicht gerne Kosten-Nutzen-Rechnungen an. Das zeigte sich schon bisher. Das gilt auch für das Klimaticket, und das kritisiert nun Sammer: Eine erfolgreiche Klimapolitik müsse auch „deren Kosten mehr in den Fokus rücken“. Für ihn steht fest: „Es gibt eine große Anzahl von viel wirksameren Klimamaßnahmen als das Klimaticket, die einen deutlich geringeren Budgeteinsatz benötigen.“

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