Wie kam es zu der tödlichen Tragödie um die kleine Melissa? Wie vom eXXpress berichtet, war das Mädchen aus Baden-Württemberg seit vergangenen Sonntagabend vermisst worden. Trotz intensiver Suche mit 200 Helfern, mit Drohnen und Polizeihunden konnte das Kind zunächst nicht gefunden werden. Erst eineinhalb Tage später wurde Melissas lebloser Körper entdeckt. Die Kleine war im Hochwasser führenden Fluss Lauerach ertrunken, ihre Leiche lag in einem nicht einsehbaren Gestrüpp der Böschung, etwa eineinhalb Kilometer vom Elternhaus entfernt.

Das Mädchen war gegen 17 Uhr spurlos aus seinem Kinderzimmer im ersten Stock des Hauses verschwunden. Wie das Kleinkind die steilen Stufen ins Erdgeschoß und durch die verschlossene Eingangstüre ins Freie schaffte, ist noch unklar. Melissa ging dann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und in absoluter Finsternis noch über eine Straße und eine Wiese bis zum Ufer des etwa 25 Meter entfernt liegenden Flusses.

Widersprüche bei den Angaben der Eltern

Eineinhalb Stunden suchten die Eltern nach eigenen Angaben auf eigene Faust nach dem Kind, bevor sie die Einsatzkräfte alarmierten. Doch wie konnte Melissa überhaupt unbemerkt aus dem Haus verschwinden?  Der Vater (36), der wie seine Frau aus Moldawien stammt, war offenbar bei Melissas Verschwinden nicht anwesend. Deshalb klärt die Polizei, die bislang keinen Hinweis für Fremdverschulden hat, welche Rolle die Mutter (24) spielte.

Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt wegen Verletzung der Aufsichtspflicht. Sollte sich dies bestätigen, steht auch ein Vorwurf wegen fahrlässiger Tötung im Raum.

Was die Ermittler noch stutzig macht: Melissa war nach Angaben der Eltern bei ihrem Verschwinden nur mit einem Schlafanzug bekleidet. Als das Mädchen aus dem Fluss geborgen wurde, trug es allerdings vollständige Alltagskleidung und Turnschuhe.