
Trotz 30.000 € Monatsgehalt: Wien-Energie-Manager weiter abgetaucht
“Selbstbedienungsladen der Sonderklasse” – so brachte es ein eXXpress-Leser auf den Punkt. Gleich 13 Stadt-Manager kassieren mehr Gehalt als der Bürgermeister, kritisierte der Rechnungshof noch im März. Alleine der Aufsichtsratsvorsitzende der Wien Energie, Peter Weinelt, freut sich über 430.000 Euro Jahresgage.

Für dieses Geld könnte man sich in Zeiten eines Milliarden-Skandals freilich bessere Kommunikation erwarten. Der Chef von Wien Energie, Michael Strebl, verteidigt das Vorgehen seines in finanzielle Turbulenzen geratenen Energieunternehmens aber sogar noch. “Wir sind an der Börse tätig, um die Versorgung unserer Kunden sicherzustellen”, sagte er. Spekulative Geschäfte habe es keine gegeben und auch das Krisenmanagement habe nicht versagt. Vielmehr sei die Wien Energie von einer “Tsunami-Welle voll erwischt worden”.
"In dieser Dimension nicht absehbar"
Warnsignale habe man im Vorfeld nur bedingt vernommen. Zwar hätten sich schon im Zuge des Ukraine-Kriegs schwere Turbulenzen an den Märkten abgezeichnet. Auch sei folglich klar gewesen, “dass die Kautionen steigen”, räumte der Vorstand ein. In dieser Dimension sei dies aber nicht absehbar gewesen, auch nicht seitens des Krisenmanagements, das die Situation evaluiert und diverse Stresstests durchgeführt habe. Strebl berichtete von zuletzt getroffenen Vorkehrungsmaßnahmen wie etwa eine Erhöhung der Liquiditätsreserve, die letztlich angesichts des “Tsunamis” aber nicht ausreichend gewesen sei, um die Notlage zu verhindern.
Gehalt sogar noch erhöht
Strebl ist einer der acht Stadt-Geschäftsführer in Schlüsselpositionen, wozu die Wiener Linien und die Wiener Netze mit je drei Vorständen sowie die Wien Energie mit zwei Geschäftsführern zählen. Diese acht Manager erhöhten sich in den vergangenen zwei jahren ihr Gehalt von 2,13 Millionen Euro im Jahr auf 2,18 Millionen Euro. Macht im Durchschnitt somit 272.500 Euro. Wiens Bürgermeister Ludwig kassiert “nur” 262.518 Euro.
Luxus-Pensionisten freuen sich über Billig-Strom
Aber damit nicht genug der Aufregung. Der 1. September brachte Kunden der Wien Energie höhere Preise – aber nicht alle zwei Millionen Kunden müssen künftig noch mehr für Strom und Gas bezahlen. Luxus-Pensionisten und Vertragsbedienstete des Unternehmens dürfen sich sogar über Vergünstigungen freuen!
Möglich macht das eine Vereinbarung der 1970er Jahre. Wie viele Pensionisten des angeschlagenen Energieversorgers davon profitieren, will das auch sonst nicht sonderlich transparent geführte Unternehmen nicht erzählen. 400 noch aktive Beamte sollen es aber zusätzlich sein, deren Preise gedeckelt sind.
Kommentare
Die stromkunden bezahlen sie meckern zwar aber bezahlen was soll man ändern nichts als wieder wahlen
ja in bestehende verträge kann man nicht eingreifen. aber man kann diese luxusgehälter, luxuspensionen und bonis eine luxussteuer von 98% einführen. diese gier muß ein ende haben, alles unfähige sozibeamte.
Einfach unglaublich, was sich hier alles auf unserem Rücken abspielt. Diese grinsenden Fressen mal ordentlich polieren….aber der “unabhängige” Bundesbeobachter fällt über den Innenminister her.
Ich kann garnicht so viel essen, wie ich kotzen möchte…
Das beste für alle wäre vielleicht, wenn der Wien-Energie-Manager abgetaucht bleiben würde.
Warum schließt man eigentlich von vornherein aus, dass die alle einfach zu dumm für ihre Aufgaben sind?
Das wird nicht ausgeschlossen, das scheint Voraussetzung zu sein sonst könnte man manche finanzpolitischen “Winkelzüge” nicht machen? Ein Profi macht da nämlich nicht mit!
Jedenfalls ein weiterer Grund, nie wieder die SPÖ zu wählen!
Wie sagte schon Ludwig I. “Der Mächtige” bei seiner nachträglichen Pressekonferenz:
Alles in Ordnung in Wien, nichts Beunruhigendes, über dem Rathaus samt Herzerlbaum ist Ruh’.
Was ihn nur a bisserl stören würde, das wäre der “Spin”, welchen die böse Bundesregierung lanciert hätte, als man ganz lieb um den Bettel von 2 Milliarden Euro gebeten habe.
Weil sowas g’hört sich einfach nicht, gell !
Wenn die gutgläubigen Arbeiterfamilien, die jeden Cent 3x umdrehen, bevor sie ihn ausgeben, wissen würden,
was ihre roten Vertreter in der Regierung und Manager-Büros so alles an puren Luxus angehäuft haben und immer noch unersättlich den Rachen aufreißen, dann …
Ja wenn … dann …
Ich gehe davon aus, dass Wien Energie aus Solidarität mit dem gemeinen Steuerzahler die Pensionsrückstellungen zur Abdeckung der Verluste heranziahen wird. Dann sollte man generell die Pensionsprivilegien der Gemeide Wien ebenfalls unter die Lupe nehmen. Wegen der Transparenz halt.
und dann bin ich aufgewacht.
Na schau, is ja nix passiert…
Ehrenwertes Österreich mit Walter Rosenkranz! 🇦🇹👍🏼
Besser noch… Gerald Grosz. Nur kein pseudo van der bellen.
Die Stadt Wien-Betriebe kontrollieren sich über Ringelreihen-Aufsichtsratbesetzungen selbst. Sprich: In deren Aufsichtsräte sitzen Vertreter anderer Stadt Wien-Betriebe, wenige unabhängige Mitglieder.
Und auch sehr wenige Frauen, obwohl sie doch alles was geht gendern und bei Beschwerde hierüber das auch noch heroisch mit Gleichberechtigung verteidigen.
Wenn das alles stimmen sollte, schreit es nach einem U-Ausschuss und nach der WKStA.
Die WKStA muss gerade wieder den Verkauf von ÖVP-Chats koordinieren. Die hat jetzt leider keine Zeit für Ermittlungen.
Es wird Zeit, dass ein Tsunami diese Bagage wegspült. So eine Arroganz ist einfach widerlich!
Wenn sich einer von uns nicht Manager einen Fehler, Unachtsamkeit oder sonst ein paar Tausender in den Sand setzten dann kann man sich auf Konsequenzen einstellen die Manchmal sehr weh tun. Warum passiert daß bei Staatlichen Manager eher selten. Ich sage die haben einen Fehler gemacht oder abgesegnet dann soll’n sie auch zur Verantwortung gezogen werden. Wie etwa die Streichung der Manager Personen auf eine Mindestpension ,massive Lohneinbußen , Streichung der Abfertigung u.s.w.
Ich denke dann werden viele Manager Vorsitiger entschieden und die “Schwarzen” Schafe werden sich vorsehen.
Was soll es?
Der Voralberger LH Wallner ist auch schon seit einigen Monaten einfach abgetaucht und kassiert und kassiert für seine angebliche (unbekannte) Krankheit.
Ich könnte kotzen!
Gestern haben wir es in der ZiB 2 vom Chef der E-Control gehört. Wäre die Regierung nicht eingesprungen letzten Sonntag, dann wäre Wien Energie von der Börse ausgeschlossen worden und das Licht in Wien und auch das Leben vieler notversorgte Menschen in den Krankenhäusern wäre ausgegangen. Und was sagen die Bonzen dazu ? P.S Bitte an den Exxpress: Bitte recherchieren, warum man die Spekulationsgeschäfte an der Börse nicht schließt, sondern weiter am Roulette-Tisch sitzt und vielleicht 50, vielleicht 80 oder sogar 100 Milliarden Euro verspielt. DAS ist unser Geld, das an der Börse auch jetzt, in den nächsten Monaten verspekuliert wird. Angeblich möchte man die BP -Wahl abwarten und auch den Kopf von BM Ludwig retten. Daher diese eher plump wirkenden Angriffe von Leichtfried/Ludwig auf Brunner oder Nehammer.
Um die Spekulationen nicht schließen zu müssen und weiter an der Leipziger Strombörse tätig bleiben zu können, hat Wien-Energie nach den 1,4 Mrd der Stadt von Nehammer und Brunner ohne NR Beschluß noch weiteres Geld zur Absicherung (“Spielgeld”?) zur Verfügung gestellt bekommen. Und das ist gut und richtig so. Das Unternehmen Wien-Energie steht zu 100 Prozent im Eigentum der Steuerzahler und muss daher auch durch Einsatz von Steuergeld solvent gehalten werden.
Bruttogehalt minus Steuern minus Parteisteuer (je nach Partei um die 15%) , da bleibt nicht mehr viel übrig? Allerdings, bei dieser Performance ist eher das Gehalt des Postboten als das des Bürgermeisters als Vergleichswert angemessen?
Es spricht nichts gegen eine angemessene Entlohnung (in jeder!) Funktion. Aber diese Entwicklung hin zu absurden Gehältern ist einfach nur jenseitig. Und als Leiter eines städtischen Betriebes mehr zu verdienen wie der Bürgermeister ist auch schwer zu erklären.
Wie es aussieht, kontrollieren sich Wien -Gesellschaften gegenseitig – und mauern so. Die Aufsichtsräte werden im Ringelreihen von anderen Wien-Gesellschaften entsandt.