
Trotz Gas-Krise: Europas größtes Gasfeld bleibt heuer ungenutzt!
Es mutet aberwitzig und völlig verrückt an: Im größten Gasfeld Europas wird schon seit 40 Jahren weniger gefördert als möglich wäre. Heuer, inmitten der schlimmsten Energiekrise seit 1945, soll das Feld im niederländischen Groningen ganz geschlossen werden. Dabei benötigt Europa dringender denn je mehr Gas!

Sämtliche Experten ist klar: Europa steuert auf eine jahrelange Energiekrise zu. Russland hat vor der Ukraine-Invasion etwa ein Drittel der europäischen Erdgasimporte abgedeckt. Nun hat es seine Lieferungen als Reaktion auf die Sanktionen massiv gedrosselt. Mit den Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline ist der Rückgang der Gaslieferungen nach Deutschland praktisch einzementiert.
Nun gibt es allerdings Ersatzmöglichkeiten. Unter den Niederlanden befindet sich die größte Erdgasreserve Europas. Das weitläufige Groningen-Feld verfügt über genügend ungenutzte Kapazitäten, um bereits in diesem Winter einen Großteil jenes Brennstoffs zu ersetzen, den Deutschland einst aus Russland importiert hat.
Doch es passiert – nichts. Im Gegenteil.

Anrainer klagen über Erdbeben
Das Feld wird nun sogar stillgelegt, und die Niederlande lehnen Forderungen ab, mehr zu pumpen, obwohl sich Europa auf den vielleicht härtesten Winter seit dem Zweiten Weltkrieg vorbereitet. Der Grund: Die Bohrungen haben mehrfach zu Erdbeben geführt, zum Zorn der Anrainer, deren Sorgen die Regierung lange nicht genügend ernst genommen hat. Nun getraut sich die Regierung in Amsterdam nicht, wieder mehr zu pumpen.
Europas selbstverschuldete Energiekrise
Der eXXpress berichtet laufend darüber
Groningen ist seit 1963 eine tragende Säule der europäischen Gasversorgung. Selbst nach einem halben Jahrhundert gibt es noch etwa 450 Milliarden Kubikmeter förderbares Gas in Reserve – im Wert von etwa 922 Milliarden Euro. Noch wichtiger ist, dass nach Angaben von Shell Plc, einem der beiden großen Partner, die am Betrieb der Lagerstätte beteiligt sind, jährlich um 50 Milliarden Kubikmeter mehr gefördert werden könnten als zurzeit.
Ungenügende Entschädigung für Hausbesitzer
Die Einheimischen wollen jedoch, dass sich der Kontinent anderweitig umsehen muss. Sie sind verärgert über die Behörden. Wilnur Hollaar, 50, lebt seit fast zwei Jahrzehnten in Groningen. Er macht gegenüber Bloomberg seinem Unmut Luft: „Als ich dieses Haus 2004 kaufte, war es ein Palast. Aber wie Tausende von Häusern in der Gegend wurde es durch Erdbeben beschädigt. Es ist voller Risse und die Fassade sinkt. „Mein Haus hat sich in eine Ruine verwandelt“, sagt er.

Das Resultat: Die niederländische Regierung will trotz der wachsenden Notlage in der EU die ungenutzten Gasvorräte nicht nutzen. Gleichzeitig hat sie die Bewohner in der Region für die Zerstörungen an ihren Häusern nicht ausreichend entschädigt. Hollaar wurde für den Schaden an seinem Haus in Roodeschool eine Entschädigung von nur 12.000 Euro angeboten. Er schätzt, dass der Wert seines Hauses um 550.000 Euro gesunken ist.
Europäische Politiker erhöhen den Druck auf Amsterdam
Der niederländische Bergbauminister Hans Vijlbrief sagt, es sei gefährlich, weiter zu fördern, aber das Land könne das Leid in anderen Teilen Europas nicht ignorieren. Ein Gasmangel „könnte uns zu dieser Entscheidung zwingen“, sagt er und fügt hinzu, dass es ein Sicherheitsproblem sein könnte, wenn Krankenhäuser, Schulen und Wohnungen nicht mehr richtig beheizt werden können.
Der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton meinte kürzlich, die Niederlande sollten ihre Entscheidung, Groningen zu schließen, noch einmal überdenken. Vijlbrief wurde zu diesem Schritt auch von Kollegen aus anderen EU-Ländern gedrängt, aber das Land bleibt vorerst bei seiner Haltung.

Seit 2014 hat die niederländische Regierung die Förderung aus dem Feld immer stärker eingeschränkt, und die Fördermenge sank von 54 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2013 auf voraussichtlich 4,5 Milliarden Kubikmeter in diesem Jahr.
Premierminister Mark Rutte schließt nicht völlig aus, dass Groningen zur Aufstockung der Versorgung genutzt wird, aber nur im Extremfall, „wenn alles schief geht“, sagt er, und das sei im Moment nicht der Fall. Noch nicht.
Kommentare
So aberwitzig ist das gar nicht. Anhand der offensichtlich geologischen und Anrainerproblematik und anhand dessen, dass eine Eigenförderung teurer gekommen wäre als ein Billigankauf aus Russland, ließ man die Sache halt auf sich beruhen. – Das ist doch im Marchfeld nicht anders. Man müsste erst teuer ausbauen, um die Erdölreserven fördern zu können. Kostet im Endeffekt mehr, als billiges Erdöl und -gas zu importieren.
Ich verstehe das Erdbebenproblem in einem kleinen dicht besiedelten Land wie Niederlande. Habe aber auch schon die Lösung: russisches Gas importieren wie früher.
Das Oberösterreichische Gasfeld könnte Österreich drei Jahre lang versorgen?
Warum brauche ich ein Australisches Unternehmen um Österreichisches Gas aus Österreichischem Boden zu fördern, wenn wir eine OMV haben und wenn dann das geförderte Gas zu irrwitzigen Preisen international gehandelt wird, bleibt die Frage, ob es im eigenen Land für Energie und Wärme sorgen wird.
wieso ist eigentlich nirgends zu lesen, wer der Verkäufer dieser Lizenz an die Australier war? Ein australisches Unternehmen (European Lithium) hat auch die Schürfrechte für das Lithium Vorkommen auf der Koralpe gekauft….nur bringens nix zustande seit Jahren.
Der nächste peinliche Kniefall vor der Klima-Psychopathen?
In Öberösterreich dasselbe Problem. Ein einziges neu entdecktes Gaslager alleine könnte die Erdgasversorgung ganz Österreichs für 3 Jahre sicherstellen, wenn da die linksgrüne Diktatur der 10 Prozent nicht wäre. Spätestens 2024 hat der Bürger die Möglichkeit demokratisch den Irrwitz zu beenden, vielleicht kommt noch im Jänner eine ordentliche Watschn in Niederösterreich für die ÖVP für die Unterstützung des weltfremden grünen Unfugs.
Sucht mal auf google nach Rutte Wef leaks.
Rutte gehört zur bürgerlich-liberalen Volkspartei!
Erdbeben sind ein handfestes Problem, das generell von Leuten klein geredet wird, die nicht davon betroffen sind. Das gleiche Erdbeben negierende Spiel gab es viele Jahre lang beim Kohlenbergbau an der Saar bis die ersten Häuser über dem Kopf der Bewohner zerbröselt sind.
Daß sich M.R. sträubt ist doch klar.Ist doch auch ein YGL,der in eine Reg.gesetzt wurde,natürlich nur mit dem Ziel,ALLES zum Wohle der Bevölkerung zu machen.
😉
Mit Dummheit ist das Verhalten der, vom WEF unterwanderten, Regierung schwerlich zu erklären 🧐
immer wieder + nochmal: Die Wüsten nutzen . . .
Vielleicht sollte man dazusagen, das dort Leichtgas mit geringem Brennwert gefördert wird und deswegen die Gasgeräte auch umgestellt werden müssen.
Nur, falls jemand fragen sollte…
Das ist kein Problem….
@Max Reichelt: Das ist technisch kein Problem, allerdings sehr wohl ein finanzielles Problem. Denn jede technische Umstellung bzw. Erweiterung kostet eine Unmenge an Geld. Da importiertes Leichtgas billiger war, hat man sich auf diese hohen Kosten erst gar nicht eingelassen. Was bringt es uns als Endabnehmer, wenn regional Leichtgas teuer gefördert würde, wenn wir es auch bezahlen müssten? Richtig, gar nix.