In den Verhandlungen waren neben einem durch den Betriebsrat geforderten Sozialplan auch ein konkreter Maßnahmen- und Zeitplan für die rund 500 Mitarbeiter sowie die Unterlagen für den Beschluss zur Schließung des Spitals Thema. Der Betriebsrat hatte zuvor beklagt, dass von Seiten der AUVA nach wie vor keine konkreten Details dazu genannt worden seien. “Wir haben Techniker, Reinigungskräfte, Mitarbeiter in der Küche und aus vielen anderen Bereichen. Auch diese müssten informiert werden, “wie es wo und wann weitergeht”, “kritisierte Brenner, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrates in dem Unfallkrankenhaus, im Vorfeld der Verhandlungen.

“Die AUVA hat uns heute größtes Bemühen signalisiert”, sagte er in einer ersten Stellungnahme nach der Sitzung. Die Führungsetage des Spitals konnte damit gerade noch Kampfmaßnahmen und in der Folge auch eine Triagierung von Patientinnen und Patienten abwenden. Zuvor hatten die Arbeitnehmer eine Erfüllung ihrer Forderungen bis Mitternacht gefordert.

Containerspital soll 2025 in Betrieb gehen

Bis zum Freitag nächster Woche soll dem Betriebsrat nun ein detaillierteres Konzept zur Zukunft des Krankenhauses vorgelegt werden. In der Nähe der derzeitigen Standortes ist für die Übergangsphase ein Containerspital geplant. Der Komplex am Nordwestbahngelände soll dann ab 2025 in Betrieb gehen. Brenner pochte in diesem Zusammenhang auch auf eine Einhaltung des Zeitplans durch das Management. “Der Direktor muss jetzt liefern.”

Die AUVA bestätigte die Einigung auf APA-Anfrage. “Wir sind sehr froh darüber, dass wir nach mehreren intensiven Gesprächsrunden einen Abschluss erzielt haben, der einerseits unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die von unserer Seite stets zugesicherte Arbeitsplatzgarantie nun auch in schriftlicher Form gibt, andererseits unseren Patientinnen und Patienten auch nach der Leistungsverlagerung medizinische Versorgung auf höchstem Niveau garantiert”, so Alexander Bernart, Generaldirektor der AUVA in einer Aussendung.

Laut AUVA gibt es aktuell Gespräche hinsichtlich zusätzlicher Spitalsinfrastruktur zur Abarbeitung von Planoperationen. Diese, aber auch Akutoperationen, würden bis zum 25. März am Standort in Brigittenau durchgeführt werden. Danach sollen die OPs an dislozierten Standorten wie im AUVA-Traumazentrum in Wien-Meidling, dem AKH und einem weiteren Spital stattfinden. Dabei soll auch ein privates Wiener Spital “einen gewissen Teil geplanter OPs, in einem gewissen Zeitraum übernehmen”, hieß es von einem Sprecher der AUVA. Um welches Krankenhaus es sich handelt, wurde von der AUVA mit Verweis auf die noch laufenden Gespräche nicht genannt.