Nach dem Skandal-Video aus einem Lokal auf der deutschen Nordsee-Insel Sylt, in dem mehrere Partygäste den Italo-Hit von Gigi D’Agostino “L’amour toujours” umgedichtet und dazu ausländerfeindliche Parolen gegrölt haben, reagierten bereits einige Radiosender wie Kronehit und Ö3. Sie werden in Zukunft den Song nicht mehr spielen.

Da jetzt auch die UEFA nachzog und den Italo-Hit bei der Europameisterschaft verbietet, wird auch der Österreichische Fußballbund (ÖFB) bei Länderspielen auf den Jubelsong verzichten. “Der ÖFB steht ganz klar für Toleranz, Vielfalt und Integration und engagiert sich für ein wertschätzendes Miteinander in allen Bereichen der Gesellschaft. Nach den jüngsten Vorfällen um die missbräuchliche Verwendung wird der Song bei ÖFB-Länderspielen nicht gespielt”, hieß es in einer Stellungnahme.

Der Fußball-Bundesligist SCR Altach will das Lied hingegen weiterhin als Tor-Hymne verwenden. „Ich glaube, D’Agostino kann ja nichts dafür, dass sein Lied missbraucht wird. Letztendlich möchten wir solchen Menschen und solchen Ideologien nicht die Macht geben, die sie vielleicht gerne hätten, uns den Torjubel wegzunehmen. Seit ich denken kann, hat der SCR Altach diesen Torjubel”, sagte Pressesprecher Manuel Willam gegenüber dem ORF Vorarlberg.