Mit Superlativen würdigte die renommierte Johns-Hopkins-Universität in den USA Deutschlands scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel. Merkel sei eine “globale Führungspersönlichkeit von beispielloser Entschlossenheit und Integrität”, hieß es bei der Verleihung der Ehrendoktor-Würde. Die Bundeskanzlerin sei “ein Leuchtfeuer für die Welt in Krisenzeiten, von der großen Rezession bis zur Covid-19-Pandemie”.

Mit den salbungsvollen Worten kontrastierte der Ablauf der  Zeremonie, der kurzzeitig zum Slapstick wurde, als Merkel Talar und Schärpe entgegennahm, Kleidungsstücke, mit denen sie offensichtlich nicht vertraut war. Über die Komplikationen lacht das Netz, das Video davon ging viral.

Eine Ära endet mit lobenden Worten und Erheiterung im Netz

Alex Grantl, Journalist und Autor bei NDR/ARD, schreibt trocken: “Die letzten Bilder einer Ära”. Die Kommentare der Twitterer gehen in unterschiedliche Richtungen: “einfach geschmacklos während der Flut Karneval zu feiern meine Meinung”, schreibt einer. Gehässig meint ein anderer: “…die kriegt doch gar nichts hin…” Zum Spott auf Twitter kommentiert jemand anderer: “Man hätte es ihr vorher mal vorführen sollen. Aber die meisten hier kennen das ja und wissen ohne es zu kennen, wie sowas getragen wird. Alles Profis.” Lobende Worte gibt es auch: “bin froh, daß es noch so uneitle Personen gibt, Chapeau Frau Merkel ..”

So wird Angela Merkel am Ende ihrer Kanzlerschaft noch einmal geehrt, während das Netz lacht. Solche Hoppalas können freilich passieren. Auch anderen Politikern sind sie widerfahren und das Netz lacht darüber bis heute. Warum es aber Gründe, die Einschätzung der Johns-Hopkins-Universität über Merkel nicht zu teilen, kann man hier nachlesen.