Ukraine verzichtete auf Atomwaffenarsenal

Kiew wolle dann vielleicht auch über einen „nuklearen Status“ nachdenken. „Wie sonst können wir unsere Verteidigung garantieren?“, fragte er im „Deutschlandfunk“.
Im Jahr 1994 hatte Kiew den Verzicht auf das auf ukrainischem Gebiet lagernde drittgrößte Atomwaffenarsenal der Welt aus sowjetischen Zeiten erklärt.

"Wir brauchen militärische Hilfe"

Im Gegenzug verpflichteten sich damals die USA, Großbritannien und Russland, die Grenzen der Ukraine zu achten. Bereits nach der Krim-Annexion durch Russland 2014 hatte die Ukraine gerügt, keine Hilfe erhalten zu haben.

Angesichts der neuen Spannungen im Konfliktgebiet der Ostukraine (eXXpress berichtete) wächst international die Sorge vor einer Eskalation. Die Ukraine strebt seit Jahren eine Mitgliedschaft in der NATO an.

„Dieser Aufmarsch ist viel mehr als Muskelspiel, Säbelrasseln oder Kriegstrommeln, wie viele glauben hier in Deutschland“, sagte Melnik weiter. „Wir brauchen militärische Unterstützung.“ Er sprach von „realen Kriegsvorbereitungen eines neuen militärischen Angriffs auf die Ukraine, die auch in Berlin ernst zu nehmen sind“.

Moskau hat kein Interesse an Krieg

Die “Trainingseinheiten” auf russischem Territorium sollten nicht als Ausdruck aggressiver Absichten interpretiert werden, sagte indes die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Vor allem Deutschland und Frankreich, die in dem Konflikt mit vermitteln, sollten die „Propagandakampagne“ stoppen und „Kiew zur Deeskalation ermutigen“. Moskau sei nicht an einem Krieg im Donbass interessiert.

Sollte die Ukraine der NATO beitreten dürfen?