Der Überfall der radikal-islamischen Terror-Banden der Hamas auf Israel hat großen Einfluss auf den Kampf der Ukraine gegen Russland. Der Westen will Israel im Kampf gegen die Hamas unterstützen. Mit Geld und vor allem mit Waffen, die auch in Kiew dringend benötigt würden. Der Militärexperte Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer zieht gegenüber dem „ZDF“ eine erschütternde Bilanz der Ereignisse.

Kiews Euphorie ist verflogen

Die wesentliche Macht seien die USA, die Waffenlieferungen steuern könne. Würden diese nun nach Israel umgeleitet, könnten die Kämpfe in der Ukraine in Vergessenheit geraten und bei Waffenlieferungen nicht mehr so stark wie vorher berücksichtigt werden, so Reisner. Was freilich sehr negative Auswirkung auf die laufenden Gegenoffensive hat.

Auch in der Ukraine mache sich Ernüchterung breit. Der ukrainische General Budanow habe vor kurzem gesagt, man habe lange nicht die Ziele erreicht, die man sich mit der Gegenoffensive gesteckt habe. Das klinge “nicht nach Euphorie”, sondern nach einer Situation, die bei weitem nicht mit dem vergleichbar ist, was man sich im Frühjahr vor dem Beginn der Offensive noch erhofft habe, konstatiert Reisner. Seine Einschätzung: “Sie ist gescheitert, vor allem aus operativer Sicht.”

Hat die Ukraine den Krieg gegen Russland verloren?