Ukraine sucht für Raketenwerfer jetzt in ganz Europa Freiwillige
Als wäre das alles ein “lustiges” Kinderspiel: Das ukrainische “Kraken”-Regiment sucht derzeit online Freiwillige, die als Besatzung von aus dem Westen gelieferten Mehrfachraketenwerfern dienen sollen.
Ein Ferialpraktikant am Steuer eines Himars- oder MLRS-Mehrfachraketenwerfers? Zumindest sucht eine ukrainische Einheit via dem Nachrichtendienst Telegram derzeit nach Freiwilligen für genau diese Aufgabe. Entdeckt und weiterverbreitet hat diese seltsam anmutende Stellenanzeige der deutsche “Bild”-Journalist Julian Röpcke.
Wer Bock hat auf Ami-Mehrfachraketenwerfer fahren und feuern hat, kann sich jetzt in der Ukraine melden.
— Julian Röpcke🇺🇦 (@JulianRoepcke) June 6, 2022
Das halb freiwillige halb ans Verteidigungsministerium angedockte „Kraken“-Regiment sucht Interessierte.
Nur Ex-Knacki dürft ihr nicht sein. pic.twitter.com/g0ZHFHItaR
Vorstrafe ist Ausschlussgrund
Wer ein Telefon hat und zudem noch über ein bisschen Kampferfahrung verfügt, der könne sich melden. Einziger Ausschlussgrund für eine Bewerbung ist laut dem geteilten Posting eine Vorstrafe.
Der russische Präsident Wladimir Putin droht unterdessen über Pfingsten erstmals ganz offen mit dem Angriff auf “neue Ziele”, sollten die USA damit beginnen, die Ukraine mit Langstreckenraketen zu versorgen. Würden solche Raketen geliefert, “werden wir die Ziele angreifen, die wir noch nicht getroffen haben”, machte der Kreml-Boss klar.
Trotz der deutlichen Worte will nun auch London erstmals Mehrfachraketenwerfer mit hoher Reichweite liefern. Die britische Regierung gab an, mehrere Raketensysteme des Typs M270 mit bis zu 80 Kilometer Reichweite in das Land zu schicken.
Die MLRS verfeuern jeweils zwölf Raketen vom Kaliber 237 mm, sie können Ziele in maximal 150 Kilometer Entfernung zerstören. Das HIMARS (Akronym für High Mobility Artillery Rocket System) ist ein leichtes Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Lastwagenfahrgestell des Herstellers Lockheed Martin.
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