Die NATO soll laut dem britischen Verteidigungsminister Ben Wallace den Membership Action Plan (MAP) als Voraussetzung für den Beitritt der Ukraine zum westlichen Militärbündnis überspringen. Dieser Plan ist darauf ausgelegt, sicherzustellen, dass potenzielle NATO-Mitglieder bestimmte politische, wirtschaftliche und militärische Standards erfüllen, um dem Bündnis beizutreten. Die Aufhebung des MAP würde den Beitritt der Ukraine beschleunigen, falls die NATO Kiew formell zur Mitgliedschaft einlädt.

“Wir sollten definitiv in Betracht ziehen, den Membership Action Plan zu überspringen”, betonte Wallace. Er fügte jedoch hinzu: “Aber natürlich müssen wir realistisch sein, dass es jetzt 31 NATO-Mitglieder gibt und wir alle gemeinsam vorangehen müssen.”

Biden: "Werde es der Ukraine nicht leichter machen"

Im Gegensatz zu einigen Medienberichten sei US-Präsident Joe Biden nicht offen für diesen Vorschlag, wie er nun gegenüber mehreren Journalisten erklärte. “Die Ukraine muss die gleichen Standards erfüllen wie andere NATO-Mitglieder. Also werde ich es ihnen nicht leichter machen”, so Biden.

Die meisten Mitglieder gegen NATO-Beitritt der Ukraine

Die Ukraine hofft, bei dem vom 11. bis 12. Juli stattfindenden Vilnius-Gipfel zur Mitgliedschaft in die Allianz eingeladen zu werden. Die Mitgliedstaaten sind sich bereits einig, die Ukraine soll dem Bündnis beitreten. Allerdings nicht während des Krieges mit Russland. Zuvor müsse die Ukraine diesen gewinnen (eXXpress berichtete).