1200 deutsche Arbeitnehmer hat die Pronova Betriebskrankenkassa befragt – mit interessantem Ergebnis. Nur 36 Prozent geben an, nie die Arbeit zu schwänzen. Jeder Zehnte räumt unterdessen ein, es gar häufig zu tun. Auffallend: Je jünger ein Mitarbeiter ist, desto wahrscheinlicher ist, dass er auch mit der noch so kleinsten Kleinigkeit daheim bleibt. Wer es gewohnt war, Freitags schon die Schule zu schwänzen, findet das auch in der Berufswelt eher normal. Die sogenannte Generation Z sorgt bei Unternehmern und älteren Kollegen oft für Frust.

"Sensibleres Frühwarnsystem"

Gegenüber der Bild übt sich Wirtschaftspsychologin Patrizia Thamm in Verständnis für die die jungen Krankenständler: „Es ist erkennbar, dass sich die junge Generation durch ein sensibleres Frühwarnsystem für die eigenen Bedürfnisse auszeichnet, was aus meiner Sicht sehr wertvoll ist.“

Freilich kann man das Ergebnis der Umfrage auch von der anderen Seite betrachten. Immerhin gehen nun weniger Arbeitnehmer mit leichten  Infekten zur Arbeit als vor der  Coronapandemie. Was wiederum die Infektionsketten rascher unterbricht, als das früher der Fall war. 2018 gingen noch 50 Prozent erkältet oder leicht erkrankt zur Arbeit. Fünf Jahre später nur noch 34 Prozent.

Bei jedem Niesen eine Krankmeldung?