Spontan muss man bei den Bildern an Frankreich denken. Tagelang schockierte Bilder von Frankreichs Straßen die Öffentlichkeit. Mit Panzern und Hubschraubern versuchten zuletzt 45.000 Polizisten Herr der Lage zu werden. Die Polizeigewerkschaften sprachen von einem „Krieg“. Sechs Nächte in Folge erschütterten schwere Krawalle das Land, hunderte Gebäude wurden in Brand gesetzt, einige Randalierer bewaffneten sich.

Doch die neuen Bilder vom Samstag stammen nicht aus Frankreich. Diese Tumulte entstanden in Deutschland.

Von „massiven Angriffen“ beim Eritrea-Festival im deutschen Gießen, spricht bereits die Polizei. Zu den gewalttätigen Ausschreitungen, auch gegen Polizeibeamte, gehören Stein- und Flaschenwürfe, Schlägereien, entzündete Rauchbomben, das Einreißen von Absperrzäunen und Versuche, Polizei-Absperrungen zu durchbrechen, berichtet der Polizeisprecher. 22 Polizisten wurden bis zum frühen Samstagnachmittag verletzt. Die Beamten mussten Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen.

Ein Wasserwerfer stand bereit. Mindestens 60 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, zuvor waren bereits etwa 50 Platzverweise erteilt worden. Ob es Verletzte gab und wie viele, war zunächst unklar.

Gewalt bereits im Vorjahr, dennoch kein Festival-Verbot

Bereits im vergangenen Jahr hatte es gewaltsame Ausschreitungen bei dem Festival gegeben. Kritiker sehen eine Nähe zum eritreischen Regime, die gewaltbereiten Personen werden den Regimegegnern zugerechnet.

Mehr als 1000 Beamten waren zunächst im Einsatz, weitere Polizisten mussten nach Gießen gerufen worden, sagte der Sprecher. Es gehe um mehrere Hundert Kräfte aus allen hessischen Polizeipräsidien. Mit Lautsprechertrupps werde versucht, auf die Randalierer einzuwirken. Auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne waren im Einsatz.

Ein Verbot des Festivals durch die Stadt war vom Gießener Verwaltungsgericht gekippt und diese Entscheidung vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt worden.

Am Samstag seien seit etwa 05.30 Uhr unterschiedlich starke Personengruppen durch Ausschreitungen an verschiedenen Orten in Gießen aufgefallen, berichtete die Polizei. Sie riet, das Stadtgebiet weiträumig zu umfahren.

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Kommentare

  • Peter. sagt:

    Es ist gut, dass das Festival stattgefunden hat. Denn letztlich muss das demokratische Recht auf Versammlungsfreiheit geschützt werden. Dass dabei gleichzeitig die Schwächen des Asylrechts gnadenlos offenlegt wurden, wurde vielleicht auch mal Zeit.

  • Michael P. sagt:

    Die vermutlich linken Richter, die das Demo-Verbot trotz Gefahr im Verzug gekippt haben, sollten nun zur Verantwortung bei der Schadenswiedergutmachung herangezogen werden. Jeder Mensch hat für die Folgen seines auch beruflichen Tuns zu haften, also auch Richter, die Tatsachen nicht wahrhaben wollen und damit Schäden mit verursacht haben.

  • Michael sagt:

    Danke Einwanderungspolitik.
    Wacht endlich auf.

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  • Höhn sagt:

    Es ist ein Vergnügen beobachten zu dürfen, wie den Clown-Parteien sukzessive ihre trottelige Politik um die Ohren fliegt. Diese Events der Party-Jugend werden in den kommenden Jahren immer häufiger und heftiger werden. Am Ende wird in Deutschland niemand CDUCSUSPDFDPGrüneLinke gewählt haben. Eines steht aber jetzt schon fest: Abgerechnet wird, wie immer, am Schluss.

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  • Charly1 sagt:

    Und wieder werden die Deutschen von den Politdarstellern, besser Herrscher belogen, es gibt kein Eritreer Festival und es ist auch keine genehmigte Demonstration.

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  • Rainerwirt sagt:

    Die Welt ist Gast in Gießen. Auftakt zum großen Facharbeiter und Akademiker Treffen, da geht es Rund.

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  • kenianisches Kampfkaninchen sagt:

    die tun doch nichts, die wollen ja nur spielen 😮

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  • Flori Da sagt:

    Ähnliche Bilder wird es heute Nacht auch wieder aus Frankreich geben. Dort wird nämlich in mehreren Städten „gegen Polizeigewalt“ demonstriert.

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  • Gitte sagt:

    War da nicht mal ein (alter) Film: “Die Serengeti darf nicht sterben ” ??

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  • KARIN sagt:

    Welch normaler Politiker tut sowas dem eigenen Volke an….

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    1. Gue sagt:

      Gibt es überhaupt “normale” Politiker?

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