Ungefähr 800 US-Militärfahrzeuge mit rund 2000 Soldaten werden von 7. Mai bis 21. Juni in Konvois Österreich durchqueren, auf zwei vorgegeben  Routen wurden. Der Anlass ist das heuer in Mittel- und Osteuropa stattfindende Großmanöver „Defender Europe 2021“, an der insgesamt 26 NATO-Nationen teilnehmen, zur Verbesserung der militärischen Zusammenarbeit, wie es heißt.

Zahlreiche Zwischenstopps in österreichischen Kasernen

Um Staus zu verhindern hat das Innenministerium an den Grenzübertrittsstellen eigene Fahrspuren für die US-Konvois eingerichtet. Die Behörden haben auch die Fahrtstrecken und Grenzübertrittstellen festgelegt. Täglich sollen maximal zehn Kolonnen mit jeweils höchstens zehn Fahrzeugen Österreich durchfahren.

Österreich als neutrales Land nimmt an dem Großmanöver nicht teil. Gleichwohl sind Zwischenstopps zum Tanken oder für Marschpausen in den heimischen Kasernen geplant. Das österreichische Bundesheer unterstützt das Transportmanagement und will, wie es erklärt, die Erfahrungen nutzen, um für die Zusammenarbeit etwa im Rahmen von Auslandseinsätzen zu lernen. Die dem Bundesheer entstehenden Kosten sollen von den ausländischen Truppen refundiert werden.

Es sind nicht die ersten Militärtransporte auf österreichischem Boden. Da Österreich ein neutraler Staat ist, sorgen sie immer wieder für Kritik.

Im vergangenen Jahr wurden die Panzer der US-Armee auch per Bahn durch Europa transportiert.US Army / Maj. Joseph Bush

6000 US-Soldaten bei "Defender Europe 2020" dabei

Die letztjährige Kriegsübung Defender Europe 20 wäre in ihrer ursprünglich geplanten Form das größte US-geführte Manöver in Europa seit dem Ende des Kalten Kriegs gewesen. Wegen der Pandemie wurde dieses Militärmanöver zwar nicht in geplantem Ausmaß durchgeführt, aber immerhin führten 6000 US-Soldatendie Kriegsübungen durch.

Defender Europe soll jedes Jahr stattfinden, im Interesse der Militarisierung Europas. So sollen die Militärs mit sämtlichen Verlegerouten quer durch Europa bis zur russischen Grenze vertraut gemacht werden. In einem simulierten “Schlachtfeldnetzwerk” werden zahlreiche Kriegsübungen durchgeführt.