Der Bub verschwand im Sommer von einer Minute auf die andere vom Grundstück seiner Großeltern im französischen Bergdorf Le Vernet. Daraufhin startete die Polizei mehrere Suchaktionen, wie sie Frankreich bis dahin in dieser Größenordnung noch nicht gesehen hatte. Hundertschaften von Einsatzkräften fahndeten nach Emile, in der Gegend wurde fast jeder Stein umgedreht. Sogar die Kühltruhen der Bewohner wurden durchsucht – der eXXpress berichtete. Doch mit jedem Tag, der verging, wurde der Fall nur noch rätselhafter.

Jetzt, gut drei Monate später, nahm die Polizei einen neuen Anlauf. Ins Visier ist ein junger Landwirt geraten, der am Tag von Emiles Verschwinden einen heftigen Grundstücksstreit mit dessen Großvater gehabt haben soll, wie erst jetzt bekannt wurde. Es ist nicht das einzige Indiz, das den Landwirt belasten soll, wie RTL berichtet. Als Emile plötzlich wie vom Erdboden verschluckt schien, bemerkten Zeugen einen Traktor mitten im Dorf. Ungewöhnlich, denn die Gemeinde grenzt nicht an landwirtschaftliche Flächen und Traktoren sind dort nie unterwegs. Gleichzeitig gab der Verdächtige an, nach dem Streit mit dem Großvater des Kindes mit seinem Traktor weggefahren zu sein.

Ermittler zweifeln an Alibi durch den Cousin

Ein Alibi erhält der Verdächtige ausgerechnet von seinem Cousin. Doch der gehört zu den wenigen Zeugen, die den kleinen Emile noch allein auf der Dorfstraße gesehen haben wollen. Die Polizei zweifelt an seinen Aussagen.

Zwei Tage haben Ermittler das Anwesen des jungen Landwirts inzwischen auf den Kopf gestellt, doch eine Spur zu Emile haben sie nicht gefunden. Der Bauer bestreitet, etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun zu haben. Die verzweifelte Suche nach dem Buben geht vorerst weiter.