705 Abgeordnete umfasst das Europaparlament zurzeit. Geht es nach der EU-Spitze, dann sollen es bald 716 Parlamentarier sein – der eXXpress berichtete. Teuer käme das – einmal mehr – den Steuerzahler.

Die Personalkosten des EU-Parlaments sind zwischen 2021 und 2022 ohnehin schon von 181 auf 207 Millionen Euro gestiegen. Der Hauptgrund waren Lohnerhöhungen der Abgeordneten. Pro Kopf stiegen die Kosten um 22 Prozent. Nach Berechnungen des eXXpress würden die elf neuen EU-Abgeordneten zusätzliche Personalkosten in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro verursachen.

„Selbst die USA kommen mit weniger Abgeordneten aus“

Nun schaltet sich der freiheitliche EU-Parlamentarier Harald Vilimsky ein. Seiner Meinung nach brauche es tatsächlich Änderungen bei der Größe des EU-Parlaments, allerdings müssten die in die genau entgegengesetzt Richtung gehen. „Mit seinen aktuell 705 Abgeordneten ist das Europaparlament schon heute das drittgrößte Parlament der Welt“, beschwert er sich auf Twitter. „Selbst die USA kommen mit 435 Abgeordneten aus. Nur in der EU glaubt man, über 700 Parlamentarier seien nötig, um die Illusion eines Parlaments aufrecht zu erhalten. Denn es wird gern vergessen: Das Europaparlament ist gar kein vollwertiges Parlament.“

Vilimsky hält das Parlament schon jetzt für überdimensioniert. Man sollte vielmehr „über eine spürbare Verkleinerung nachdenken“, fordert er. „Die Hälfte der Abgeordneten würde zur Erledigung der Aufgaben auch ausreichen.“

352 Parlamentarier würden auch den Steuerzahler entlasten. Anstelle von geschätzten 210 Millionen Euro in diesem Jahr würden die jährlichen Kosten auf 105 Millionen Euro schrumpfen – ein spürbarer Unterschied. In der fünfjährigen Legislaturperiode der EU wäre das eine Einsparung von mehr als einer halben Milliarde Euro.