Es ist das Thema auf social-media, vor allem aber auf der Musk-Plattform X – von den meisten Medien werden die schweren Vorwürfe gegen einen bekannten linken Aktivisten, der im ORF immer wieder als Experte hofiert wird, noch ignoriert. Auch wenn bei HC Strache, bei Sebastian Kurz und zuletzt bei Rammstein-Frontmann Till Lindemann die mediale Vorverurteilung teilweise Salonfähigkeit erreichte, ist sie aktuell die gängigste Begründung für das Schweigen. Und das ist auch gut so. Denn vor allem bei anonymen Vorwürfen ist Vorsicht geboten. Es MUSS die Unschuldsvermutung gelten. Dennoch wirft die aktuelle Causa ein Schlaglicht auf die Dinge im Hintergrund. Darauf, was in der linken Szene los ist.

Ehrliches Geständnis einer linken Journalistin

Immer wieder wurde gewarnt, ihn nicht einzuladen, ihn nicht in der „ZiB“ als Experten zu Wort kommen zu lassen. Zu sehr verwurzelt ist der Antifa-Fotograf selbst in der extrem-linken Szene. Doch anstatt auf die Warnungen zu hören, wurde der bekannte Blogger im ORF Zentrum unlängst sogar noch unter die zehn besten Investigativ-Journalisten des Landes gewählt. Von einer Fachjury, also von seinen Kollegen. Dass viele dieser Kollegen über die nun aufgetauchten Vorwürfe schon früher Bescheid wussten, ist aktuell eines der größten Themen in der Debatte. So schreibt die freie Journalistin und feministische Autorin Miriam Suter: „ … dieser fall spielt sich in meiner journi-bubble ab. folglich war und bin ich eine von denen, die „das alles schon lange wussten“. Sie gibt dem patriarchal geprägten Männerbild, das im Journalismus vorherrschen soll, die Schuld an ihrem langen Schweigen. „Der ist halt so“, … bei dem muss man einfach ein bisschen aufpassen“, sei lange das Mantra gewesen. Erschütternd ehrlich schreibt sie: „… und weil ich als frau sozialisiert wurde, kickte ab und zu auch der pick-me-effekt: wenn ich dem als frau und als journalistin gefalle, dann gibt mir das eine gewisse wertigkeit. immerhin: er ist DER topshot der branche! der ist genau so einer, wie ich es immer sein wollte!“ (sic)

Sargnagel über linksradikale Männer

Und auch eine andere bekannte Figur der sehr linken Szene sorgt im Netz mit ihrer Einschätzung für Aufsehen. Stefanie Sargnagel schreibt: „Männer in der linksradikalen Szene: weird, räudig, nicht gesellschaftsfähig, grundlos überheblich, für immer 16, stinken“. Die grüne Politikerin Viktoria Spielmann (die sich in sozialen Netzwerken „Vicky Spielfrau“ nennt) dazu: „Vielleicht könnte man 2 Min drüber nachdenken, dass die Linke leider auch nicht  automatisch ein antisexistischer Ort, geschweige denn 1 Safe Space is. Dafür muss man was tun. Es ist längst überfällig“. (sic)

Im Gebühren-TV als "Experte" für Politik und Extremismus präsentiert

Was auch immer bei den Vorwürfen der sexuellen Gewalt gegen den Fotografen rauskommen wird, klar scheint, dass linke Medien und die dazugehörige linke politische Kultur ein Problem haben. Dass der ORF in der wichtigsten Nachrichtensendung des Landes immer wieder einen Mann als Experten zu Wort kommen ließ, den selbst seine Weggefährten ohne Zögern als “linksradikal” bezeichnen, ist  auf jeden Fall äußerst bedenklich.