
VW fährt "Elektroauto-Welt" hoch: 1500 neue Arbeiter gesucht
Die Auftragsbücher sind voll: Autohersteller VW sucht bis zu 1500 Arbeiter für die Produktion von E-Autos. Im Werk in Emden soll der Umstieg von Verbrenner- zu Elektroautos erfolgen.
Bis zum Beginn des Werksurlaubs Ende Juli wolle man die zusätzlichen Kräfte, etwa aus der Leih- und Zeitarbeit, an den Linien haben. „Dann fangen wir an, die Elektro-Welt hochzufahren“, frohlockte der Betriebsratsvorsitzende Manfred Wulff.
Bereits im Frühjahr will Volkswagen in Emden neben Verbrenner-Modellen auch den Elektro-Kompakt-SUV ID.4 bauen. Wegen der fehlenden Halbleiter hatte der Konzern Ende vergangenen Jahres 145 Jobs von Zeitarbeitern nicht verlängert, was der Betriebsrat kritisierte. Sie sollen nun die Ersten sein, die wieder eingestellt werden, befristet für zwei Jahre, sagte Wulff und verwies auf eine entsprechende Abmachung mit dem VW-Konzern.
Lieferketten wieder stabliler
Inwieweit neben Leih- und Zeitarbeitern, die über die VW-Tochter Autovision eingestellt werden sollen, auch VW-Beschäftigte von anderen Werken, etwa vom Stammsitz in Wolfsburg, zeitweise nach Ostfriesland wechseln könnten, ließ der Betriebsrat offen. Eine Entscheidung darüber werde allein in Wolfsburg getroffen, hieß es. Aktuell arbeiten bei Volkswagen in Emden rund 9000 Beschäftigte.
Der Betriebsrat meldete zudem eine Stabilisierung bei den Lieferketten in der Halbleiter-Versorgung. „Es ist nicht das, was wir brauchen, denn nach wie vor sind die Auftragsbücher rappelvoll. Wir könnten viel, viel mehr.“ Die Lage sei aber besser als im Vorjahr.
Kommentare
unterm Strich wird die E-Mobilität für zusätzliche Arbeitsplätze sorgen, so wie jede andere neue Technik in den letzten 100 Jahren es auch getan hat
Das Elektroauto war eigentlich die ursprünglich aussichtsreichere Lösung für Kraftfahrzeuge. Aber es hatte sich der Explosionsmotor durchgesetzt. Von neuerer Technik kann also keine Rede sein.
Die beste Lösung dürfte ein Hybrid sein. Der österreichische Erfinder – aus Wien-Simmering – Robert Strasser hatte schon vor mehr als 30 Jahren einen Ford Taunus auf Hybrid umgebaut, der hatte dann statt mehr als 15 Liter nur 4 Liter Benzin im Stadtverkehr verbraucht. Aber ohne riesige Akkus. Aber der wurde mies boykottiert. Mit den heutigen Benzinmotoren, würde es auf 2 Liter pro 100km hinauslaufen. Ein reines Elektroauto mit nur Akkus wird noch für längere Zeit keine sonderlich praktische Lösung sein. In der kälteren Jahreszeit geht das überhaupt nicht, weil da braucht man viel Strom für Heizung. Das ist wirklich genial für den Nur-Kurzstrecken-Verkehr und wenn jemand eine Garage mit Ladestation hat. Ansonsten eher unpraktisch.