Zwei Monate ist es inzwischen her, dass die Söldnergruppe Wagner und ihr streitbarer Chef Jewgeni Prigoschin (62) den “Marsch auf Moskau” im letzten Moment abgeblasen und damit wohl einen Bürgerkrieg in Russland noch abgewendet hatten, der eXXpress berichtete. Seither ist es um Prigoschin und seine Wagner-Kämpfer ruhig geworden. Sie seien ins “Exil” nach Belarus gegangen, hieß es.

Jetzt ist im Internet ein neues Video von Prigoschin aufgetaucht. Der rund 40 Sekunden lange Clip, der Prigoschin in Tarnkleidung und mit Gewehr in der Hand zeigt, sei in einem afrikanischen Land aufgenommen worden, teilte der Söldnergruppe Wagner nahe stehende Telegram-Kanal “Grey Zone” am Abend mit. Genauere Informationen wurden nicht genannt.

“Wir arbeiten. Die Temperatur beträgt mehr als 50 Grad”, sagt Prigoschin in dem Video. Dann erklärt er, dass seine Wagner-Truppe Aufklärungsarbeiten durchführe – und fügt hinzu: “Sie macht Russland noch größer auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier.” Die Söldner der Wagner-Armee, die für ihre Brutalität berüchtigt ist, sind in mehreren afrikanischen Staaten aktiv.

Jewgeni Prigoschin (62)IMAGO

Prigoschin kritisierte wiederholt die "Unfähigkeit" der russischen Militärführung

Prigoschins Söldner hatten viele Monate lang an der Seite der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg gekämpft. Aus Frust über die “unfähige” Militärführung Russlands, insbesondere Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68), mobilisierte Prigoschin seine Söldner-Armee für den “Marsch auf Moskau” – den er allerdings einige Stunden später wieder stoppte.

Unter der Bedingung, ins Nachbarland Belarus auszuwandern, wurde Prigoschin vom Kreml Straffreiheit versprochen.

Wenig später allerdings tauchte er wieder in Russland auf – am Rande des Afrika-Gipfels in St. Petersburg Ende Juli. Dort zeigte er sich mit einem Vertreter aus der Zentralafrikanischen Republik. Zuletzt begrüßte Prigoschin den Umsturz im Niger.