
WDR geht zu umstrittener Moderatorin auf Distanz
Offenbar doch nicht ganz folgenlos bleiben die Islamismus-Vorwürfe gegen die angehende WDR-Moderatorin Nemi El-Hassan (28): Der Sender hat jetzt angekündigt, den geplanten Start ihrer Moderation vorerst auszusetzen. Die Kritik an der Ärztin reißt unterdessen nicht ab.
Es war vor allem ihre Teilnahme an der antisemitischen Al-Kuds-Demo im Jahr 2014, die El-Hassan in die Kritik gebracht hat. Wie die BILD schreibt, soll die Journalistin aber auch fragwürdige, mittlerweile gelöschte Tweets abgesetzt haben, in denen sie etwa das iranische Mullah-Regime gelobt sowie anti-israelische Inhalte geteilt hat. Weiters soll sie in der Vergangenheit auch eine radikale Moschee in Hamburg besucht haben.
Zwar hat sich El-Hassan mittlerweile von der Teilnahme an der Hass-Demo distanziert, für viele Gebührenzahler ist aber klar: So jemand kann den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht repräsentieren.
Interrssiert es beim @WDR Niemanden, dass Nemi dieses Jahr mehrere antisemitische Tweets abgesetzt hat? https://t.co/Ogkg1pVXHE
— Jenny Havemann (@jjhavemann) September 14, 2021
Pläne auf Eis gelegt
Nachdem sich der WDR anfänglich noch hinter die 28-Jährige gestellt hat, klingt das mittlerweile ganz anders: “Der WDR duldet keinerlei Form von Antisemitismus und verurteilt die Al-Kuds-Märsche und die Positionen, die dort vertreten werden, auf das Schärfste”, hieß es in einer Mitteilung. Man habe sich daher entschieden, den geplanten Start der Moderation von Nemi El-Hassan bei Quarks vorerst auszusetzen. Eine sorgfältige Prüfung sei in diesem Fall geboten.
Nur zur Erinnerung:
— Jenny Havemann (@jjhavemann) September 14, 2021
Sowohl Nemi (Al-Quds Demo) als auch Malcolm (der Hamas Raketen verteidigt) arbeiten für #Funk pic.twitter.com/quoLTLgnSu
Statement von Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster zu #Nemi_El_Hassan #WDR pic.twitter.com/AfPn1HL3n4
— Zentralrat der Juden in Deutschland (@ZentralratJuden) September 14, 2021
Kommentare
Für den WRD bzw. ARD ist die Zeit wohl doch noch nicht reif genug und das Volk noch nicht umerzogen genug, um Kopftuch-Moderator*innen auf das Volk loslassen zu können.
Allahu akbar, bitte noch etwas Geduld!
Cancel Culture halt von ner anderen Seite.
Beim Antisemitismus hört sich jede Toleranz auf – und das ist auch richtig!! Man würde sich nur wünschen, wenn dies auch bei vielen anderen Entgleisungen – wo meist weggesehen wird – so wäre!!!
Ganz so überkritisch geht es nicht immer zu. In manchen Medien ist manchmal ein Arzt gern gesehener Diskussionsgast, der früher das Po-Grapschen verharmlost hat, und sich gegen ein Verbot aussprach.
Wo ist er denn “gern gesehener Diskussionsgast”? Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Und ist er auch als Moderator einer Wissenschaftssendung auserkoren worden?
Hab ich etwas vom öffentlich rechtlichen Fernsehen geschrieben? Nein! Sonst bei sexueller Belästigung mit Recht sehr kritische Medien, scheinen auf dem rechten Auge blind zu sein.
es geht hier aber ums deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen, das mit den Gebühren aller Haushalte finanziert wird und eine demokratie- wie gesellschaftspolitische Verantwortung hat. Auch bei der Auswahl von Moderator:innen.
Sehr durchsichtiger Versuch, vom eigentlichen Thema mit allerlei Nebelgranaten abzulenken.
Wurde auch Zeit! Einen “geläuterten” Küssel würde auch niemand akzeptieren 😉