In Paris, Berlin, London, aber auch in Kanada kam es zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen propalästinensischen Demonstranten und der Polizei. Manche Plakate und Ausrufe von Demonstranten erinnerten an dunkle, längst überwunden geglaubte Zeiten. Durch die anhaltende Gewalt im Nahen Osten nahmen die Angriffe auf jüdische Gemeinden, Synagogen und ihre Mitglieder zuletzt enorm zu.

Besonders schockierend waren Bilder aus Kanada, Paris und London, in den Sozialen Medien kursieren.

London

Die Organisatoren der Proteste in London sprachen von 150.000 Teilnehmern, die Polizei machte dazu keine Angaben. Die Demonstranten forderten die „Befreiung“ der Palästinensergebiete von der israelischen Besatzung. Es waren antisemitische Plakate zu sehen.

Ein besonders schockierendes Video aus London führte schlussendlich zur Verhaftung von vier Personen. Aus einem mit palästinensischen Flaggen bedeckten Autocorso tönten die Aufrufe „Vergewaltigt jüdische Frauen und bringt die Juden um.“

Berlin

In Berlin gingen bis zu 4000 Menschen gegen Israel auf die Straße. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. In einem auf Social Media kursierenden Video ist zu sehen, wie junge Männer antisemitische Choräle wiederholten und zum Krieg gegen Israel aufriefen. Die Menge schrie auf arabisch „Mohammeds Armee wird zurückkehren“ und „Khaybar ihr Juden“– als Erinnerung an einen Feldzug Mohammeds gegen jüdische Stämme.

In Berlin gingen mehrere, vorwiegend arabischstämmige Demonstranten gegen Israel auf die Straße.(Photo by STEFANIE LOOS / AFP)

Toronto

Tausende propalästinensische Demonstranten gingen auch im kanadischen Toronto auf die Straße.

Besonders schockierend ist ein Video, auf dem zu sehen ist, wie eine Horde von propalästinensischen Demonstranten auf einem Parkplatz vor einem Jüdischen Zentrum in Toronto auf einen älteren jüdischen Mann einschlägt und dabei „Allahu Akhbar“ rufen. Auch soll ein jüdisches Mädchen sexuell belästigt worden sein.

Trotz internationaler Vermittlungsversuche halten die Kämpfe zwischen der radikalislamistischen Hamas und Israels Militär seit Tagen an. Die israelische Armee griff seit vergangenem Montag hunderte Ziele im Gazastreifen an. Die Hamas gab ab, mindestens 3100 Raketen auf Israel abgefeuert zu haben. Beide Seiten haben mittlerweile Tote und Verletzte im zwei- bis dreistelligen Bereich zu beklagen.