Ein Syrer (22) schockierte am vergangenen Donnerstag mit seinem aggressiven Antisemitismus die Besucher eines Grazer Frisiersalons. Anschließend suchte der Mann das Weite. Der Vorfall hatte bereits rechtliche Konsequenzen: Der syrische Staatsbürger wurden am Tag danach wegen des Verbotsgesetzes angezeigt. Bisher fand das Ereignis nicht Eingang in die Berichterstattung.

Radikale Vernichtungswünsche: „Juden müssen mit ihrem Blut bezahlen“

Der Friseursalon liegt etwa zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Der syrische Staatsbürger Ibrahim (vollständiger Name der Redaktion bekannt) hatte ihn mit seinem Fahrrad aufgesucht. Dort begann er laut von seiner Religion, dem Islam, und von Adolf Hitler zu schwärmen, wie der eXXpress erfahren hat. Der Mann pries den einstigen Diktator des Dritten Reichs in den höchsten Tönen, weil er „Juden getötet“ habe. Schließlich erklärte der Syrer, Hitlers Werk vollenden zu wollen: Die Juden müssten „mit ihrem Blut bezahlen!“

Danach verließ der Verdächtige den Salon – ohne zu zahlen. Zum Glück hatte der Friseur, ein Iraker, eine Kamera, die alles aufzeichnete. Der Besitzer erstattete umgehend Anzeige. Einen Tag später wurde der Syrer verhaftet.

Verdächtiger in therapeutischem Zentrum untergebracht

Auf Anfrage hält Dr. Christian Kroschl von der Medienstelle der Staatsanwaltschaft Graz gegenüber dem eXXpress fest: „Ich kann den geschilderten Sachverhalt grundsätzlich bestätigen. Die Anzeige erfolgte wegen § 3g Verbotsgesetz und wegen Betruges.“ Zurzeit befinde sich der Syrer allerdings aufgrund seines psychischen Zustands nicht in Untersuchungshaft. Er wurde „vorläufig in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht.“

Über den Asylstatus des Beschuldigten konnte die Staatsanwaltschaft nichts mitteilen.

Hitler-Verehrung im Nahen Osten keine Seltenheit

In den vergangenen Wochen waren auch die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) im Rahmen ihrer Operation im Gazastreifen auf wüsten Antisemitismus und Nazi-Propaganda gestoßen. Ein Geschäft in Gaza, das mit seinem Sortiment aus Messern und Sturmhauben zur „Messer-Intifada“ aufrief, trug den aussagekräftigen Namen „Hitler 2“ – der eXXpress berichtete. Die Kunden machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube: „Ich mag Hitler, weil er die antisemitischste Person in der Geschichte war“, hatte einer gegenüber Reuters erklärt. Mittlerweile wurde der Laden im Zuge der militärischen Kämpfe zerstört.

Überdies waren die IDF auf zahlreiche Exemplare von Hitlers „Mein Kampf“ gestoßen.