
"Wie bei Mama und Papa": US-Waffenhersteller bewirbt neues Gewehr für Kinder
Ein US-Waffenhersteller bewirbt ein neues Gewehr, das speziell für Kinder entwickelt wurde. JR-15 heißt die neue Waffe. Sie ist angelehnt an das berühmt-berüchtigte AR-15 – allerdings leichter. Aktivisten gegen Waffengewalt sind empört.
Das JR-15 “sieht aus, fühlt sich an und funktioniert genauso wie das Gewehr von Mama und Papa”. Mit diesem Slogan preist der US-Waffenhersteller WEE 1 Tactical ein speziell für Kinder entwickeltes halb automatisches Gewehr. Es ist an das AR-15 angelehnt, unter Waffenfetischisten in den USA ein Statussymbol. Es ist die “zivile Variante” des Sturmgewehrs des US-Militärs.
JR-15 soll Kinder "an den Schießsport heranführen"
Die nun herausgebrachte junge Version JR-15 werde “Erwachsenen helfen, Kinder sicher an den Schießsport heranzuführen”, heißt es in Werbetexten des Unternehmens. Auf der “Shot Show 2022” in Las Vegas wurde es nun präsentiert. Ein Mitarbeiter sprach auf der Waffenmesse von einem speziell für junge Schützen entwickelten Gewehr.
Im Vergleich zum Standardmodell AR-15 ist das JR-15 jedoch deutlich kleiner und leichter, es kostet 389 Dollar. Für Kinder bewirbt das Unternehmen das Gewehr mit einem Piratenschädel mit Irokesenschnitt. Ein Schädel mit blonden Strähnen und einem rosa Schnuller im Mund soll wiederum Mädchen ansprechen.
Aktivisten gegen Waffengewalt kritisieren die Kampagne scharf
Amokläufer an Schulen haben für ihre grausamen Bluttaten gerne das AR-15 verwendet. Aktivisten gegen Waffengewalt verurteilten die Werbekampagne für das Kindergewehr auf das Schärfste. »”uf den ersten Blick wirkt dies wie ein grotesker Scherz. Auf den zweiten Blick ist es einfach nur grotesk”, sagte Josh Sugarmann vom Violence Policy Center. Die Newtown Action Alliance, eine Gruppe, die sich ebenfalls für eine Beschränkung von Schusswaffen einsetzt, warf der Waffenindustrie vor, “zu allem bereit zu sein, um weiterhin Gewinne zu erzielen”.
Privater Waffenbesitz ist in den USA nichts Ungewöhnliches. Nach Angaben des Pew Research Center leben rund 40 Prozent der Erwachsenen in einem Haushalt mit mindestens einer Waffe. Im Jahr 2020 wurden landesweit fast 23 Millionen Schusswaffen verkauft. Die Nachfrage nach Waffen hat im Zuge der Coronapandemie zugenommen.
Kommentare
Finde ich genauso abwegig, wie die Impfung in diesem Alter!
Spricht absolut nichts dagegen…je früher Kinder den korrekten Umgang mit Schusswaffen lernen, desto geringer ist die Gefahr, dass sie unsachgemäß damit umgehen. Ich bin in einer Familie voller Jäger aufgewachsen, zu einer Zeit als geladene Pistolen durchaus in einer Küchenschublade zu finden waren, und geladene Gewehre einfach so in einer Ecke des Wohnzimmers lehnten. Für mich war es nie ein Problem, weil ich bereits von Kindesbeinen in der Funktion von Schusswaffen instruiert war, und auch über die möglichen Gefahren Bescheid wusste. Wirklich gefährlich ist soetwas nur, wenn ein Kind, das Schusswaffen ausschließlich aus CS GO/CoD/BF oder aus irgendwelchen Hollywood-Schinken kennt versehentlich in den Besitz einer geladenen Schusswaffe gerät.
In den USA hat jeder das Recht auf Selbstverteidigung. In Österreich heißt das Notwehr oder Notstand. Ein großer Unterschied ist dennoch gegeben. Kommst du einem bedrängten Mädchen zur Hilfe, weil Asylwerber von ihr was wollten, kannst Ein fürchterlichen Problem einhandeln. So ein Fall war in Neufeld. In den USA schießt den Vergewaltiger übern Haufen. Zäune um die Häuser gibt es kaum, weil jeder weiß, der Besitzer oder Eigentümer darf seine Waffe gebrauchen. Bei uns ist es doch so, da muss der Polizist sich zu Tode schießen lassen um seine Waffe dann lt. Dienstrecht rechtmäßig zu gebrauchen.
Wer sein Schwert zu Pflugscharen macht wird für jene pflügen die das nicht gemacht haben.
Diesen Aktivisten gehen Hirn und gesunder Menschenverstand ab. Berufsempörte ohne praktisches Wissen.
Jene Bundesstaaten der USA in denen man tatsächlich von Kindesbeinen mit Waffen aufwächst, sind im internationalen Vergleich relativ sicher.Die Mord-Hotspots findet man in den Gegenden mit schärferen Waffengesetzen als in Österreich. Ja, das gibt es dort.
BTW, ich bin mit Waffen aufgewachsen und war Jahrzehnte Berufswaffenträger. Ich stehe vor der Pensionierung und habe niemanden mit einer Schußwaffe verletzt oder getötet. Allerdings sieben mal damit gedroht.
Das ist nämlich des Pudels Kern: Die Waffe ist weder gut noch böse. Sie kann Sportgerät und Werkzeug sein, letzte Rettung, oder Tatmittel. Siegmund Freud erkannte übrigens in der irrationalen Angst vor unbelebten Gegenständen ein Anzeichen mangelnder sexueller Reife. So weit würde ich nicht gehewn, aber ein Zeichen mangelnder Intelligenz ist es allemal. Bezeichnenderweise erklären solche Knallchargen auch immer, daß Waffen nur in die Hände staatlicher Institutionen gehören. Das hat ja bei den Nazis und den Kommunisten wunderbar funktioniert.
Sehr gut.
Danke, gut zusammengefasst. Diese Hetze ohne Hintergrundwissen ist schon in jedem Bereich zu finden. Wer mit Waffen Gewalt anwenden will, meldet zuvor nicht extra eine Waffe an. Es existieren nunmal Regionen in Ländern, die höchst unsicher sind. Ein Farmer in den Staaten zB muss sich schützen vor mehreren Faktoren. Wem soll er denn kontaktieren in der Not, wenn die nächste Zivilisation 100 km entfernt ist?
Einmal nach der “Not Fucking Around Coalition” googeln. Eine bis an die Zähne bewaffnete Schwarzen-Miliz, die einen eigenen schwarzen Ethno-Staat auf dem Staatsgebiet der USA fordert und ideologisch und personell dicht mit den ach so lieben Aktivisten von BLM verwoben ist. Aber darüber hört und liest man in unseren Medien natürlich nichts. Passt ja nicht zum bevorzugten Narrativ. Stattdessen raunzt man wegen so einer Werbung.