Immer brutalere Straßenschlachten in Frankreich, die Gewalt eskaliert. In der vierten Krawallnacht in Folge wüteten neuerlich Randalierer. In Lyon, Marseille und Grenoble plünderten sie Geschäfte. Verstörende Videos aus Paris und Marseille zeigen brennende Barrikaden und vermummte Angreifer, die mit Steinen auf die Polizei werfen.

Auf mehreren Videos sind „Allahu Akbar“-Rufe zu hören.

45.000 Polizisten und Panzer im Einsatz

Der von Ministerpräsident Macron verkündete „Mini-Lockdown“ – keine Großevents, keine Öffis, kein Verkauf von Feuerwerkskörpern und Benzinkanistern – konnte die Lage nicht beruhigen. Im Gegenteil. Sie eskaliert und wird bedrohlicher. Bis Samstagmorgen wurden 470 Personen festgenommen, teilte Innenminister Gérald Darmanin mit. 45.000 Polizeibeamte mussten ausrücken, Panzer waren im Einsatz.

Waffengeschäft ausgeraubt

Clips von brennenden Gebäuden gehen viral. Eines davon soll eine niederbrennende Polizeistation zeigen. In Marseille soll ein Waffengeschäft ausgeraubt worden sein. Fakt ist: Randalierer sind offensichtlich bereits im Besitz von Waffen. Mehrere Videos kursieren, die Polizei ist alarmiert.

Anarchie und Hass nach dem Tod von Nahel M.

Begonnen hatte der breit angelegte Angriff auf öffentliche Gebäude und Autos mit dem Tod des Algeriers Nahel M. in Naterre bei einer Verkehrskontrolle. Nahel hatte bei einer Verfolgungsjagd zuvor Passanten gefährdet. Der Kontrolle durch zwei Polizisten wollte er durch Fahrerflucht entkommen. Da fiel der Schuss.

Seither findet Frankreich nicht zur Ruhe. Die Proteste wurden permanent gewalttätiger. Teils herrscht Anarchie. Geschäfte werden geplündert.