
Wie lange hält die Ukraine das durch? Die drei wirklich großen Probleme
Ein Top-Experte sieht drei Hauptprobleme für die Ukraine im Kampf gegen Russland: den drohenden Zusammenbruch von Kiew, die Einkreisung im Osten, die Unterbrechung der Nachschublinien aus dem Westen. Vielerorts toben bereits heftige Kämpfe. Je länger die Ukraine den russischen Vormarsch zurückhalten kann, desto gefährlicher für Putin.
Der Politikberater Franz-Stefan Gady nennt die “drei wichtigsten operativen Probleme der ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Tagen”: Erstens den Zusammenbruch von Kiew, zweitens eine Einkreisung im Osten, und drittens die Unterbrechung der Nachschublinien aus dem Westen samt Verunmöglichung der Umgruppierung der Kräfte Ukrainiens. Franz-Stefan Gady ist Analyst am Institute for International Strategic Studies (IISS) in London. Er berät Regierungen und Streitkräfte in Europa und den USA.
Video von zerschossenem russischen Konvoi
Noch hält der ukrainische Widerstand. Zurzeit tobt schweres Feuergefecht an verschiedenen Stellen, unter anderem nördlich von Kiew. Videos zeigen, wie ein russischer Konvoi zerschossen wird. Der Soldat trägt dabei eine NLAW-Panzerabwehrrakete (Next Generation Light Anti-Tank Weapon).
Major firefight ongoing north of Kyiv, Russian convoy being shot to pieces, soldier carrying a NLAW anti-tank missile pic.twitter.com/glhmYF3FFL
— ELINT News (@ELINTNews) February 26, 2022
Eine Schlüsselfrage für die Ukraine bei der Bewältigung der drei Probleme könnte der Zeitfaktor sein. Je länger der Widerstand anhält und die Ukraine die Eroberung Kiews und der restlichen Regionen durch Russland zurückhalten kann, desto schwieriger wird es für Russlands Präsidenten Wladimir Putin, den Krieg fortzusetzen. Bei anhaltenden Verlusten droht ihm der Unmut der Bürger.
Gunnar Heinsohn: "Putin will siegen, aber nicht kämpfen"
Hinzu kommt: Russland hat zwar eine Armee von hoher Kampfkraft, aber nur wenige junge Männer. Das Durchschnittsalter ist in den vergangenen Jahrzehnten permanent angestiegen. Wenn nun viele der wenigen jungen Männer fallen, droht Putin der “Zorn der Mütter”. Putin “hätte Mütter und Witwen vor dem Kreml”, meint der Wirtschaftswissenschaftler Gunnar Heinsohn in einem Artikel für das Flossbach von Storch Research Institute. Heinsohn hat am Nato Defense College das Fach der Kriegsdemografie eingeführt und bis 2020 gelehrt.
“Selbst unter dem Kommunismus – im Afghanistankrieg von 1979 bis 1989 – hatten die Frauen keine Angst, gegen das Sterben von am Ende 13.000 Mann zu protestieren”, sagt Heinsohn. Seine These: “Putin will siegen, aber nicht kämpfen”
Selenskyj ruft alle freiwilligen Kämpfer auf, in die Ukraine zu kommen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist sich dessen offensichtlich bewusst. Er hat mittlerweile öffentlich jeden, der bei der Verteidigung der Ukraine helfen will, aufgerufen, in das Land zu gehen, dort werde er Waffen erhalten. Selenskyj hofft auf breite Solidarität mit der Ukraine. Immerhin hat sich der Kreml mit seinen Kriegen in den vergangenen Jahrzehnten bei mehreren Völkern nicht nur “beliebt” gemacht – höflich formuliert. Aus Solidarität mit der Ukraine und aus Rache an Putin könnten sich Angehörige anderer Völker am Kampf gegen die russische Armee beteiligen.

Putin schickt 10.000 tschetschnische Truppen in die Ukraine
Aber auch Putins “Friedenstruppen” ruhen nicht. Etwa 10.000 tschetschenische Truppen der Russischen Nationalgarde sollen auf persönlichen Befehl von Tschetscheniens Präsidenten Ramsan Achmatowitsch Kadyrow in die Ukraine verlegt werden sein. Kadyrow herrscht seit 2007 wie ein Diktator in der Teilrepublik Tschetschenien. Er gilt als treuer Vasall Putins.
Zwischen der Ukraine und Russland bahnt sich ein harter, verlustreicher Kampf an.
Kommentare
Liebes Mäxchen, da ist noch nicht aller Tage Abend.
Und dass die ukrainischen Regierungen, einschließlich “Kriegsheld” Selensky, (der auf fragwürdige Art Zivilisten in den Krieg hetzt) in den letzten 7 Jahren das Minsker Abkommen über Donezk und Lugansk nicht umgesetzt hat, sondern die Befehle zum weiteren Bombardement gegeben haben, wird unterschlagen.
13.000 Tote dort, darunter 3.000 Zivilisten.
Laut OSZE zu 75 % auf Seite von Donezk und Lugansk also von der ukrainischen Armee verursacht.
Der Westen hat viel zu lange zugeschaut. Der “Hausverstand” hätte es schon viel früher geboten die Ukraine zu bewaffnen. Aber die linksliberale “Woke” Ideology standen dem entgegen. Nun ist man offenbar sogar dort aufgewacht. Und es reicht sogar “Sleepy Joe” im Weißen Haus – offenbar sogar der ist aufgewacht.
Mal sehen wie das ausgeht für unseren Westentaschen-Napoleon Putin. Die “Separatisten-Republiken” … sind Warlord-Gebiete – so einfach ist das.
Grüße,
Maxx_1150
Und es kommt noch besser. Offenbar machen sich die Emirate und andere gemäßigte Teile der Arabischen Welt Sorgen um ihre relativ moderaten Glaubensbrüder – die Krimtartaren. Deshalb war es offenbar möglich LNG aus Katar für Europa zu bekommen, aus den USA sowieso.
Dazu noch Erdgas via Pipelines aus Algerien und Azerbaidschan und von Norwegen. Es scheint als kann Europa durchaus auch ohne Russisches Gas auskommen. Dann gibts auch keine Einnahmen mehr für unseren “Zaren”
Angesichts dieser geostrategischen Lage seit 2014 war der Bau von Nordstream-2 ein Hohn. Hätte schon Nordstream-1 NIE GEBAUT WERDEN DÜRFEN. Man darf sich von Despoten nicht abhängig machen lassen.
Grüße,
Maxx_1150
Rußland tut sich sichtlich schwer und hat mit derart heftigem Widerstand wohl nicht gerechnet. Jetzt liefert der Westen, Azerbaidschan und Israel (letztere wohl schon länger) Waffen, Munition und Supplies.
Mehr als 40% der russischen Währungsreserven sind im Ausland – die sind jetzt blockiert und wenn Japan mitzieht sind’s bald mehr als 50%. Ein ehemaliger zentralbanker in Moskau meinte (twitter zitat) das hält Rußland nicht sehr lange durch.
Und es kommt noch besser: China will Rußland nicht unterstützen. Es springt nicht als Kreditgeber ein – offenbar will man dort keine von Rußland kontrollierte Seidenstraße. Khazakstan weigert sich Truppen zu senden und wenn meine Twitter Quellen richtig liegen haben sich sogar die Tschetschenischen Horden die Putin unterstützten nach einigen Mißerfolgen nördlich von Kiew nunmehr geweigert Hilfe zu leisten.
Sogar der Westen wacht (ENDLICH) auf. Mittlerweile hat sogar Deutschland das “moralische Imponiergehabe” der Merkel-Ära aufgegeben und lifert Waffen. Italien, die Niederlande und andere ebenfalls. UK schon länger und Israel wohl auch.
Wenn das “ukrainische Abenteuer” mißlingt dann schaut’s wohl recht schlecht aus für den russischen “Zaren”. Er selbst kann dann noch bestenfalls in China um Asyl ansuchen. Ukraine wird dann NATO Mitglied und tritt irgendwann der EU bei. Was mit Hr. Lukaschenko passiert mag ich mir gar nicht ausmalen. Und Rußland – aus einer regionalen Großmacht wird dann China’s Pudel – wenn überhaupt. Und die Reparationen für die ukrainische Aggression werden wohl recht hoch ausfallen.
Eigenartig, ich hätte den russischen Diktator, Herrn “Putler” für klüger gehalten.
Grüße,
Maxx_1150
Weg mit Putin, fegt ihn weg, der ist es nicht wert Mensch genannt zu werden. Russen befreit euch vom menschlichen Abschaum.
Der gut vernetzte Ex-Fremdenlegionär Thomas Gast berichtet auf seinem gleichnamigen Youtubekanal, dass ihn seine Quellen in Kiew von schwer bewaffneten marodierenden Banden in Kenntnis gesetzt haben. Wie passt das ins Bild vom im Kampf gegen Russland tapfer vereinigten ukrainischen Volk, das uns unsere Medien gerade einhämmern?
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ukrainische Spezialkommandos den Krieg auch nach Russland tragen. Mit der Zerstörung von Infrastruktur (Sprengung von U-Bahnknoten in Moskau, Flutung der 60 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden U-Bahn in St. Petersburg usw.) bekommt Putin bei der eigenen Bevölkerung seine Not. Und punktuelle Angriffsziele gibt es viele…
ukrainishce Spezialkommandos, eher westliche “Spezialkommandos” WIE IN eX-jUGOSLAWIEN –
Sie haben wohl die falschen Kinofilme gesehen. Die Ukrainer haben in der eigenen Heimat genug ums Überleben zu kämpfen, die könnten nicht einmal mehr im Traum an irgendwelche Auslandsaktionen denken.
das braucht es gar nicht. Laut Spiegel, Handelsblatt und anderen Quellen sind bereits 3500 russische Soldaten getötet, 18 helikopter, 14 Flugzeuge und mehr als 100 Panzer abgeschossen. Außerdem etwa 300 Russen in Gefangenschaft. Die läßt man alle nach Hause telefonieren. Das “hebt gleich die Stimmung” daheim im russischen Reich.
Putin hat allen Ernstes 20-jährige Buben ins Nirwana geschickt. Twitter ist voll von derartigen Filmszenen. Da hatten viele der Burschen gar keine Ahnung wo sie eingesetzt werden, dachten an Teilnahme an einem Manöver. Surreal !
Welch kranke Hirne machen so etwas ?
Maxx_1150
Das glaubst ja wohl selber nicht! Wieder brav nachplappern was die Massenmedien vorgeben, so wie bei Corona.
Je schneller es vorbei ist, umso besser – vor allem für die ukrainische Zivilbevölkerung. Die westlichen Journalisten scheinen sich hingegen von ihren gemütlichen Schreibtischen aus eine Art Alamo 2.0 zu wünschen. Und sei es nur, um für die Russen die eigenen Kosten an Menschenleben nach oben zu treiben.
Werter Herr Beig, der Kampf bahnt sich nicht an, er läuft seit Donnerstag 2:15 Ortszeit.