
Wie überraschend: Milliardenbetrug mit Corona-Steuerhilfen in Italien
In Italien wurde 2020 anlässlich der Corona-Pandemie eine Megasubvention für Energieinvestitionen beschlossen. Sie ersetzt Haus- und Wohnungsbesitzern 110 Prozent der Kosten. Die Folge war ein System beispielloser Betrügereien, die möglicherweise auch die EU mitfinanziert hat.
Eine System von Steuergutschriften für Energieinvestitionen hat in Italien zu beispiellosen Betrügereien geführt, zu “den größten, die diese Republik je gesehen hat“, wie der italienische Finanzminister Daniele Franco nun vor Journalisten in Rom eingeräumt hat. Vor allem eine Steuergutschrift namens “Superbonus 110” hat es den Menschen angetan. Sie erfreut sich bis heute besonders großer Beliebtheit in Italien. Mit dieser Gutschrift können Häuser- und Wohnungsbesitzer 110 Prozent ihrer Kosten von der Steuer absetzen. Sie können den Bonus auch auf Bauunternehmen übertragen. Diesen werden dann 110 Prozent des Auftragswerts rückerstattet, etwa für den Bau von Wärmedämmung, Solaranlagen oder Maßnahmen zur Erdbebensicherung, die sie keinen Cent mehr kosten.
Superbonus aus Pandemie geboren
Wenn ein Hausbesitzer seine Steuergutschrift an ein Bauunternehmen überträgt, kann dieses dann die Rechnung wiederum auf null senken, weil es selbst die Steuerreduzierung nutzt. Wie oft die Renovierungen die Immobilienbesitzer wirklich gar nichts kosteten, ist unklar.
Eingeführt wurde der Superbonus, als die Pandemie ausgebrochen ist. Die linkspopulistische Fünf-Sterne-Bewegung hat sich besonders vehement für den Mammut-Zuschuss eingesetzt, der den Staat seither mehr als 38 Milliarden Euro gekostet hat. Freilich: Die Zuwendungen der EU-Staaten verringern die Kosten für Italien erheblich. Immerhin 14 Milliarden Euro erhält das Land aus dem Wiederaufbaufonds zur Steigerung der Energieeffizienz.
Steuergutschriften im Wert von 2,3 Milliarden Euro beschlagnahmt
Die italienische Justiz beschlagnahmte in der Zwischenzeit Steuergutschriften im Wert von 2,3 Milliarden Euro wegen Betrugsverdachts, wie Ministerpräsident Mario Draghi berichtet. Schätzungen zufolge könnte der Schaden mehr als vier Milliarden Euro betragen. Der Leiter der italienischen Steuerbehörde, Ernesto Ruffini, spricht bereits von einem “besorgniserregenden Gesamtbild”_ Kriminelle Organisationen in ganz Italien hätten mit nicht existierenden Steuergutschriften gehandelt und über Scheinfirmen Arbeiten vorgetäuscht, die nie stattfanden. “In einigen Fällen wurde der Erlös aus dem Betrug ins Ausland transferiert”, sagte Ruffini.
Problematische Bauunternehmen wollten auch ein Stück vom Kuchen
Das Bonus-System führte auch zu gewaltigen Preissteigerungen bei Arbeiten zur Energieeffizienz. Darüber hinaus sind problematische Bauunternehmen in das Geschäft eingestiegen. Dem “Corriere della Sera” zufolge kamen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres täglich 64 (!) neue Unternehmen auf den Markt. Die Behörde der Arbeitsinspektion berichtete, dass in derselben Zeitspanne 91 von 100 besuchten Baustellen die Vertrags-, Versicherungs- und Sicherheitsvorschriften nicht einhielten. Die in Italien ohnehin hohe Zahl der Arbeitsunfälle soll nochmals deutlich gestiegen sein.
Draghi gibt zu: "Wir sind selber Schuld"
Eine Schwachstelle ist, dass die Steuergutschriften zwischen Privatpersonen, den sanierenden Unternehmen und Banken hin- und hergeschoben werden dürfen. Darüber hinaus gibt Ministerpräsident Draghi zu: “Wir sind in dieser Situation, weil wir ein System aufgebaut haben, das nur sehr wenige Kontrollen vorsieht.”
Die italienische Regierung will nun mit schärferen Kontrollen gegen diese systematischen Betrügereien vorgehen. “Die Regierung will, dass das System funktioniert”, sagte Draghi Ende vergangener Woche. Draghi wollte den Superbonus bereits im Vorjahr auslaufen lassen. Doch die Parteien von links bis rechts setzten eine Verlängerung der populären Steuergutschrift durch. Erst von 2024 an soll sie schrittweise gesenkt werden.
Kommentare
In Öe Regierung spendet gratis Test und man kann in Lotterie gewinnen.
Einer gewinnt mehr andere weniger.
Das wird die ehemalige EU Größe Mario Draghi nicht besonders stören. Er hat sich bei Steuerbetrug in Italien mit EU Geldern nie besonders angestrengt es aufzuklären und abzustellen, warum sollte er das jetzt tun? Die EU will ja Vermögensregister um die fleißigen Steuerzahler/Nettozahler Länder noch besser unter Kontrolle zu bekommen, unsere Bankkonten mit BIC und IBAN hat sie ja schon unter Kontrolle. Dann kann sich Frau vd Leyen und Freunde direkt bei uns bedienen um die Verluste durch Betrug auszugleichen ?
Wenn auf irgendwo die Kacke am Dampfen ist, steht Draghi zufälligerweise daneben.
Ist eh nur unser Geld …
Ich war noch jung als ein Finanzexperte aus Italien sagte, würden alle Italiener brav ihre Steuern zahlen, hätte der italienische Finanzminister jährlich Milliardenüberschüsse im Geldsackerl. Nun, wir wissen aber auch, Italien ist nicht das einzige Land auf dieser Welt, wo das Volk und die Politiker gerne Steuern hinterziehen.
Na geh , da bin ich aber jetzt überrascht !! Und grade der ehrenwerte Hr.Draghi , eh scho wissen – der mit den kaputten Staatsanleihen mit 100jähriger Laufzeit , seinerzeit als EZB-Chef angekauft !! Na geh , grad der , der soooo ehrenwert war und ist….. da bin aber jetzo gaaaanz überrascht ! Bin ich…. 🙂 🙂
Wo bleibt die EU Anti Fraud Unit und andere Kontrollen? Und der Aufschrei der Zahler und der Medien welche diesen ideologisch bedingten Corona Sündenfall bejubelt haben. Obwohl erster Verstoß gegen Versprechen keine Gemeinschaftsschulden zu machen. ÖXIT!
Dass von den 750 Mrd. EUR, die die EU so großzügig unter’s “Volk” geworfen hat, ein Großteil (sagen wir’s vornehm) versickern wird, war von vornherein klar; und dass div. mafiöse Organisationen da ganz kräftig mitnaschen, auch. Wenigstens können wir uns stolz und glücklich schätzen, dass auch wir Österreicher das ganz kräftig mitfinanzieren. Der gemeinschaftlichen Schuldenaufnahme sei Dank!
Vlt. könnte ja der eine oder die andere Journalist/in auch hierzulande beginnen nachzufragen, ob’s sowas ähnliches nicht auch hier gibt!? Immerhin wusste schon der Staatskanzler Metternich seligen Angedenkens, dass der “Balkan am Rennweg beginnt”. Wobei ich überzeugt bin, er irrte sich gewaltig: in Wahrheit fängt er schon in Floridsdorf Am Spitz an …
..wenn die EU Italien einfach so 193 Milliarden hinwirft – als Corona Wiederaufbaufonds – wie soll sonst das Geld unter die Leute ?
Schade nur, dass wir das als Nettozahler finanzieren.
Österreich hat übrigens nur knappe 3 Milliarden Corona Hilfe erhalten – aber so geht das System EU. Muss sich keiner wundern.
Die dummen Arbeitnehmer aus EU-Nettozahler-Ländern, inkl. Ö., müssen solche Korruptionen DREIFACH bezahlen:
-mit ihren direkten EU-Zahlungen in Milliarden-Höhe
-mit der Mega-Inflation, um solche korrupten und maroden Länder in der EU zu halten
-über wahrscheinliche Folgekosten, welche kriminelle Scheinfirmen verursachen (Kosten für massive Kontrollen und mögliche kriminelle Machenschaften mit diesen gestohlenen Milliarden (z. B. Schlepperei)
In der EU wird Österreich maximal verarscht und ausgeblutet!
Würden die Österreicher wissen, wie großzügig bei uns mit den “Hilfsgeldern” umgesprungen wurde, wäre diese Regierung schon weg!
Auch bei uns wären strenge Kontrollen dringend angezeigt. Erst dann darf man mit dem Finger auf andere Staaten zeigen.
Dafür wurde Österreich in die EU hineingelogen, denn ein paar wenige Nettozahler müssen den erwartbaren Megaschaden ja bezahlen! Oh du glückliches England, du bist im letzen Moment aus dem Crashzug abgesprungen und die intelligente Schweiz ist gar nicht erst beigetreten!
Österreich unterschrieb 2020 das Italien Corona Hilfspaket. Ach dahin gingen unsere Milliarden, die wir selber nicht hatten.
Sie sollten auch folgendes berichten: Ab dieser Woche ist es ca. 500.000 ungeimpften Italienern VERBOTEN arbeiten zu gehen, bei vollständigem Verlust der Lohnfortzahlung und staatlicher Mindestsicherung. Würden das die Sozialistische Internationale Arbeiterbewegung wissen wollen in der EU, wie würde sie das nennen, Faschismus? Erinnert an den österr. Ständestaat, oder?
Und in Österreich finanziert die Arbeiterkammer halt linke Thinktanks und die Wirtschaftskammer einen linksextremen Blogger.
Na, nur in italien.
Offenlegung der verwendung v steuergeldern waere gut, genauest. Dann koennten wir beruhigt sein, hoffen wir es.
Die Neugier kennt keine Grenzen: wer ist der linksextreme Blogger?