
Wiener Polizist verspekulierte aus Gier die Ersparnisse seiner Kollegen
Die Geschäftsbilanz einer Wiener Polizeiinspektion ist ernüchternd: 20 Monate bedingte Haft für ihren Spekulations-Guru, die Hälfte der Kollegen pleite. Das kann passieren, wenn man sich völlig ahnungslos auf das glatte Parkett der Börse begibt.
Der Prozess am Straflandesgericht glich bisweilen einer Posse: Angeklagt ein Polizeibeamter, der sich einst als Fußball-Profi in der 2. Liga und anschließend als Staubsauger-Vertreter verdingt hatte. Kaum in die blaue Uniform geschlüpft, entwickelte der Beamte ein neues Faible für hoch riskante Spekulationsgeschäfte: Er investierte sein bisschen Geld in sogenanntes “Forex-Trading”, bei dem auf die Entwicklung von Geldwährungen spekuliert wird.
Er bewies dabei kein glückliches Händchen, soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft dennoch 27 Geschädigte – die meisten Polizisten seiner Dienstelle – dazu angeregt haben, ebenfalls zu investieren. Mit fatalen Folgen: So löste eine Polizistin sogar die Sparbücher ihrer Kinder auf, während ein Polizeischüler seinen Papa anpumpte, um dem selbstsicheren Kollegen 80.000 Euro anzuvertrauen.
Auch Verfassungsschützer vertrauten dem uniformierten Kollegen
Doch nicht nur Uniformierte vertrauten dem Ex-Fußballer. Bei einem Lehrgang lernte der Mittdreißiger auch Kollegen vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung kennen. Prompt wollten auch die ein Stück vom großen Kuchen und übergaben dem Spekulanten ihr Geld.
Mehrere 100.000 Euro kamen so zusammen, die Justiz klagte 27 Einzelfälle an. Verurteilt wurde der Polizist schließlich in 20 Fällen. Etliche weitere wurden ausgeschieden, weil die geschädigten Beamten nicht aussagen wollten.
Bleibt das Urteil, ist der Beamten-Job weg
“Ich hab gar nichts versprochen. Ich hab zu jedem gesagt, gebt nur das Geld her, das euch nicht wehtut, wenn es weg ist”, sagte der Angeklagte zu seiner Verteidigung. Auch vor einem Totalverlust ihres Investments will der Polizist gewarnt haben. Er habe niemanden aktiv angeworben, die Kollegen wollten von sich aus ihr Geld anlegen.
Das Gericht glaubte eher den Belastungszeugen, ging von gewerbsmäßig schwerem Betrug aus und verurteilte den Beamten zu 20 Monaten bedingter Haft. Damit wäre er seinen Job los. Ob der Polizist in Berufung geht, ließ er noch offen und bat um Bedenkzeit. Deshalb nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.
Kommentare
Der alte Grundsatz “Gier kostet Geld” stimmt nach wie vor.
alle die ihm vertraut haben bitte kündigen. verfassungsschützer einsperren!
Man muss von dem verfassungsschutz eine gewisse ahnung erwarten. Wen uns solche schützen , dann gute nacht.
Finde ich lustig. Kein Mitleid mit Cops.
Also haben die Kollegen auch noch Schulden gemacht, um in das “Geschäft” einzusteigen. Mir kommen da schon Zweifel bezüglich der Intelligenz mancher Polizisten.
Wenn ich das so lese kommen in mir Zweifel auf ob der Intelligenz und der moralischen Gesinnung gegenüber Arbeitskollegen welche dazu noch Beamte im öffentlichen Dienst sind.Ich muß zugeben daß ich mir ein schmunzeln beim lesen des Artikels nicht verkneifen konnte,aber Augenblicklich kamen Ängste in mir auf ob der Slogan die Polizei dein Freund und Helfer noch wörtlich zu nehmen ist!
Aus den Berichten geht nicht hervor ob das geringe Einkommen das jetzt zusätzlich durch die von Wehrdienstverweigerern beschlossenen Kriegssanktionen hervorgerufene exorbitante Inflation nochmals geschmälert wird als strafmildernd gewertet wurde.
weil das auch keinen interessiert.
Sie interessieren ja auch keinen und geben zu jedem Schaas ihr Schmoiz dazua
Als Staubsauger-Vertreter und Fußballer war er mit absaugen und geschoben Wetten bestens vertraut. Offensichtlich kein Baha.