Behinderte Menschen wollen vom ORF nicht mehr als Bittsteller dargestellt werden. Die inklusive Online-Plattform „andererseits“ machte das mit einer Video-Dokumentation im Vorjahr deutlich. Am Küniglberg versuchte man zu reagieren, änderte nach 50 Jahren das Konzept der großen Spenden-Sendung. Statt aus dem ORF-Zentrum wurde etwa aus einem Einkaufszentrum bei Linz gesendet.

Zuseherschwund bei Spendengala

Behinderte Menschen wurden nicht mehr bemitleidet, sondern zu den Stars der Sendung gemacht, war einer Aussendung des Gebühren-Rundfunks zu entnehmen. Der Verantwortliche für “Licht ins Dunkel”, Pius Strobl – der eXXpress berichtete – erklärte die Sendung zu einem “lebendigen Beispiel dafür, wie eine gemeinsame Gesellschaft Realität werden kann. Realität scheint nun aber, dass das neue Format nicht gemeinsam mit den Sehern funktioniert. Der einstige alljährliche Quoten-Hit wurde zum Flop umgewandelt.

Sahen 2020 noch 637.000 Menschen und erreichte man in den vergangenen drei Jahren noch einen beachtlichen Schnitt von 566.000 Sehern, waren es heuer nur noch 297.000. Immerhin: mit 3,38 Millionen Euro blieb zumindest die Spendenbereitschaft der Österreicher stabil.

So will der ORF abkassieren

Indes sind Details zum neuen Finanzplan des Zwangssteuer-Senders durchgesickert: 722 Millionen Euro sollen mit der von Schwarz-Grün abgesegneten ORF-Steuer abkassiert werden, 39 Millionen davon sollen die Geldeintreiber erhalten, wir berichteten.