Sie haben es schon wieder getan. Chaoten der “Letzten Generation” haben sich beim Skirennen Zugang zur Strecke verschafft, noch vor den Top fünf. Beim Zielbereich haben die Klima-Aktivisten dann zugeschlagen und versprühten orange Farbe auf dem Schnee. Anschließend griffen die Sicherheitskräfte ein und geleiteten die Aktivisten aus der für die Sportler reservierten Zone. Auf Schildern war die Botschaft “Hört auf den Klimarat” zu lesen.

Zorn bei Publikum und Skifahrern, ÖSV fordert härteres Vorgehen

Der Ärger beim Publikum war enorm. Es quittierte die Unterbrechung mit Pfui- und Buh-Rufen. Auf den TV-Bildern war überdies ein wutenbrannter Henrik Kristoffersen im Zielraum zu sehen. Der Norweger rastete aus und wollte auf einen der Aktivisten losgehen, wurde jedoch von den Sicherheitsleuten zurückgehalten. Das Rennen musste für gut zehn Minuten unterbrochen werden.

Auch ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer fordert ein härteres Vorgehen gegen die Klimachaoten: “Ich bedaure, dass eine Minderheit in der Gesellschaft leider mit gesetzeswidrigen Handlungen für Aufmerksamkeit sorgen möchte.” Die Polizei habe die Personendaten aufgenommen, die Konsequenzen seien offen. “Es ist wohl ein Verstoß gegen die Hausordnung und wahrscheinlich auch eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Es wird polizeiliche Ermittlungen geben und dann die notwendigen Konsequenzen.” FIS-Renndirektor Markus Waldner legte nach: “Wir waren zu weit weg. Wir müssen uns positionsmäßig besser aufstellen, um schneller zu reagieren.”

Irritation über Aussagen von ORF-Kommentator Oliver Polzer

Für Irritation im Netz sorgte allerdings der ORF. Oliver Polzer nutzte die Live-Übertragung, um lobende Worte für die Aktion zu finden: “Ganz wichtige Botschaft,” meinte der ORF-Kommentator. Darüber hinaus verwies Polzer einmal mehr darauf, dass es beim Öffentlichen Rundfunk keinen Maulkorb gäbe. “Wir zeigen Ihnen diese Bilder natürlich. Und es gibt auch keinen Maulkorb bei uns, auch nicht für Benni Raich,” sagte Polzer in Anspielung auf das “Missverständnis” während der Live-Übertragung vor zwei Wochen in Sölden (eXXpress berichtete). “Aber die Sportler sollen bei der Ausübung ihres Sports nicht behindert werden,” fügte Oliver Polzer anschließend noch rasch an.

Auf X erntete er dafür Kopfschütteln. Polit-Berater Heimo Lepuschitz war über den Öffentlichen Rundfunk empört. “Haltungs-ORF. Klimakleber unterbrechen den Slalom in Gurgl. Übrigens ein Green Event. Das Publikum pfeift, die ORF Kommentatoren jubeln über die “ganz wichtige” Botschaft. Spinnts ihr?,” kritisierte Lepuschitz und markierte in seinem Beitrag auch ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.