Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) spricht von der “größten menschengemachten Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten”. Sein Berater Andrij Jermak bezeichnet die Zerstörung des Kachowka-Staudammes als “Ökozid”, den aus Kiewer Sicht freilich die Russen verschuldet haben.
Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnet den Angriff unterdessen als einen vorsätzlichen Sabotageakt der Ukraine. Er fordert, dass Selenskyjs Regierung die volle Verantwortung für die Folgen tragen sollte.

Und die Folgen sind dramatisch. Abseits der gegenseitigen Schuldzuweisung und unzähliger Spekulationen in Medien, leiden neben Menschen aktuell auch viele Tiere enorm.

Tiere haben keine Chance, sind den Fluten hilflos ausgesetzt

Auf Twitter finden sich zahlreiche Videos von Tieren, die in den enormen Fluten hilflos ertrinken. Herzzerreissende Bilder von Haustieren und Nutztieren werden im Netz verteilt. Dazu gibt es erschütternde Berichte aus dem Zoo “Fairy Grove” in Nowa Kachowka. Dort sollen bereits hunderte Tiere in den Fluten ertrunken sein.

Sorge um von Russen besetztes Atomkraftwerk

Auswirkungen der Flutwelle gibt es freilich nicht nur für Tiere. Experten sind auch in Sorge um  das größte Atomkraftwerk Europas. Das von Russen besetzte Kraftwerk Saporischschja wird ausschließlich mit Wasser aus dem Staudamm gekühlt. Zudem könnten die Wassermassen auch die Stromkabel für die Pumpstation der Kühlsysteme des Atomkraftwerks überfluten. Eine Atomkatastrophe sei keineswegs auszuschließen.

Die dramatischen Bilder

Das AKW Saporischschja ist in Gefahr - es droht eine Katastrophe, die Tschernobyl ähnlich sein könnte