US-Waffentransporte: Moskau warnt Österreich deutlich vor „Erosion der Neutralität“
Der eXXpress-Bericht zu den brisanten Zahlen über die NATO-Waffentransporte durch Österreich schlägt hohe Wellen. Seit März 2022 rollte öfter als viermal pro Tag schweres US-Kriegsgerät durch unser neutrales Land. Wladimir Putins Vertreter in Wien, Botschafter Dmitrij Ljubinskij, warnt vor der “Erosion der Neutralität”.
Unsere “immerwährende Neutralität” wird durch den Krieg in der Ukraine auf eine harte Probe gestellt. 1657 solcher Proben rollten in den vergangenen Monaten in Form von US-Waffentransporten durch Österreich. Alleine im Jahr 2022 donnerten zudem 1719 US-Jets durch unseren Luftraum – sieben sogar ohne Genehmigung (der eXXpress berichtete). Das wird natürlich auch in Russland genau beobachtet.
"Taten sprechen Bände"
Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ und der eXXpress-Bericht über das Ausmaß der Waffentransporte zieht nun eine erste Reaktion nach sich. Die russische Botschaft schreibt auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal: “Die Zahlen und konkreten Taten sprechen Bänder, trotz Versicherungen österreichischer Politiker, dass keine Lieferungen militärischer Güter direkt an Kriegsparteien durch das Land erfolgen”. Für Botschafter Ljubinskij ist klar: “Die schleichende Erosion der immerwährenden Neutralität wird somit, entgegen den Erwartungen der Mehrheit der Österreicher immer offensichtlicher”.
Mehrheit will an Neutralität festhalten
Was die “Mehrheit der Österreicher” betrifft, hat Putins Vertreter in Wien freilich recht. 84 % der Österreicher wollen an der Neutralität festhalten, nur 7 % möchten das laut Umfrageinstitut INSA nicht mehr. Das Ergebnis zeigt auch: Die Pro-Neutralitäts-Linie, die jetzt der Kanzler vorgab, dürfte gut ankommen.
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