Am Freitag die Schule schwänzen fürs Klima – neu ist das freilich nicht. Brisant ist allerdings, dass die Klima-Demos mittlerweile bei vielen Schulen hoch offiziell im Kalender stehen. Ist das der Bildungsauftrag? Eine Frage, die „Teachers For Future“-Sprecherin Christine Rath so beantwortet: „Es ist die Aufgabe der Schule, Klimabildung und politische Bildung zusammenzudenken. Das bedeutet, den jungen Menschen greifbar zu machen, worum es geht und sodass sie Klimaschutz und Demokratie als Bereicherung erkennen können und bestärkt sind, wählen zu gehen. Wir sind als Lehrpersonen dazu beauftragt Schüler in ihre Selbstwirksamkeit zu begleiten, sie sollen spüren dürfen, dass Demokratie etwas lebendiges ist und sie Teil der Lösung sind”.

In Schule auf Demo vorbereitet

Und so ziehen am heutigen Freitag Lehrer und ihre Schüler aus allen Himmelsrichtung in kleinen Grüppchen Richtung Parlament um 100 Tage vor der EU-Wahl ein Zeichen zu setzen. Darauf haben sie sich in den Bildungseinrichtungen gut vorbereitet. TFF und FFF (also Lehrer, respektive Freitage For Future) stellten vorab Materialien zur Verfügung um mit den Schülern im Unterricht die Auseinandersetzung mit den diesjährigen Wahlen zu starten. Statt konzentriert daran zu arbeiten, den Kindern das Rechnen beizubringen – wie Kritiker anmerken.

Die Demo stand heute bei manchen Wiener Schulen auf dem KalenderScreenshot

In "streikenden Klassenzimmern" die Bedeutung der Stimme erfahren

“Lehrer sind für junge Menschen die Schlüsselpersonen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Mit ihnen gemeinsam kann die junge Generation in einem streikenden Klassenzimmer die Bedeutung ihrer Stimme erfahren. Und das in diesem ebenso bedeutsamen Superwahljahr. Genau deshalb stehen wir als FFF heute hier mit TFF für Demokratie- und Klimabildung ein. Weil die Schule uns junge Menschen ermächtigen muss, für unsere Zukunft einzustehen”, so Daniel Shams von Fridays For Future.

Das Malen der Schilder klappt in Österreich gut. Immerhin.Zur Vergügung gestellt

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