
Justiz ermittelt im Kriminalfall Wien Energie: Das sind die Hintergründe
Mehr als zwei Wochen nach Auffliegen von Ludwigs Wien Energie Skandal leitet die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen. Es wird in zwei Richtungen ermittelt, wie der eXXpress von Insidern erfahren hat. Es besteht der Verdacht der “grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen”.
Die WKStA hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter im Zusammenhang mit der Wien Energie eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft sieht nach mehreren Anzeigen einen begründeten Anfangsverdacht.
Weitere Hausdurchsuchungen stehen im Raum
Konkret wird wegen “grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen” (Paragraf 159) ermittelt – auch durch “kridaträchtiges Handeln”. Der Strafrahmen umfasst bis zu zwei Jahre Haft. Auch Zwangsmaßnahmen wie Hausdurchsuchungen und Handy-Beschlagnahmungen bei Wien-Energie-Managern oder im Wiener Rathaus stehen damit im Raum. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Ein entsprechender Bericht der “Kronen Zeitung” wurde seitens der Wien Energie bestätigt: “Wir haben von dem Ermittlungsverfahren erfahren. Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden”, heißt es.
Zwei Ermittlungsstränge
Wie der eXXpress von Insidern erfahren hat, gibt es zwei Ermittlungsstränge. Da wäre zunächst die Frage, woher das Geld stammt, das die Stadt Wien bereits vor dem sogenannten “Black Friday” der Wien Energie zukommen ließ. Mutmaßlich sind zwei Milliarden Euro für Wien Energie aus dem Cash-Pool der Wiener Stadtwerke geflossen sein – dazu fehlt bisher eine offizielle Bestätigung. Sicher ist: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ließ der Wiener Energie zwei Mal per Notverordnung 700 Millionen Euro zukommen. Die Frage ist, woher dieses Geld gekommen ist, ob dafür etwa Kredite aufgenommen worden sind.
Der zweite Ermittlungsstrang betrifft den Geschäftsbericht 2021, über den bisher der eXXpress als einziges Medium berichtet hat. Dort hat die Unternehmensführung der Wien Energie auf Seite 14 erklärt, dass für “negative Marktwerte” Rückstellungen zu bilden gewesen wären – und zwar in der Höhe von 2,7 Milliarden Euro.
Und auf Seite 13 berichten dazu die Wien-Energie-Manager: “Da den Sicherungsgeschäften QUASI sichere Grundgeschäfte zugrunde liegen, handelt es sich bei den dargestellten Gewinnen und Verlusten um reine Bewertungsgrößen und nicht um tatsächlich realisierte Gewinne oder Verluste aus Handelsgeschäften.”
Das Wörtchen “quasi” lässt aufhorchen. Laut Duden bedeutet es “sozusagen, gewissermaßen, so gut wie.” Eine solche Formulierung hat in einem Geschäftsbericht aber nichts zu suchen. Entweder ist hier von sicheren Geschäfte die Rede oder eben nicht. Im zweiten Falle würde das den im Raum stehenden Verdacht der Spekulation bis hin zu Krida erhärten.
Der 15. September wird zum "Tag der Entscheidung" für Wien Energie
Die Meldung über die Ermittlungen der WKStA gelangt zu einem pikanten Zeitpunkt an die Öffentlichkeit, nämlich ausgerechnet vor dem “Tag der Entscheidung” für Wien Energie. Bis zum Donnerstag, dem 15. September, muss das Unternehmen der Bundesregierung alle Geschäftsaktivitäten ab 2020 vorlegen. Das geht aus dem Darlehensvertrag der Stadt Wien mit der Bundesregierung hervor, der dem eXXpress seit voriger Woche vorliegt.
Wie berichtet fordert darin die Bundesfinanzierungsagentur unter anderem “detailliert Auskunft” darüber, “aus welchen Gründen es unter Berücksichtigung der Preisentwicklungen am Strom- und Erdgasmarkt zu einer angespannten Liquiditätssituation” bei Wien Energie gekommen ist. Wien Energie muss dabei sämtliche Geschäfte ab 1. 1. 2020 offen legen. Es geht vor allem darum, ob “von der Gesellschaft sachlich nicht rechtfertigbare Risiken wie auch Spekulationsgeschäfte und Leerverkäufe eingegangen wurden”.
Wien Energie wird sich noch eine ganze Reihe von Fragen stellen lassen müssen, und die gehen weit über den sogenannten “Black Friday” hinaus, dem Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die Schuld an den Finanzproblemen geben.
Kommentare
Hochmut kommt vor dem Fall, hoffentlich auch für die Roten …
Man stelle sich vor, Politiker der ÖVP und FPÖ wären die Verantwortlichen gewesen, wären schon alle in Untersuchungshaft, sämtliche Mobiltelefone und Laptops beschlagnahmt und 🍄&Klenco kämen mit den Veröffentlichungen nicht nach. (Alles Satire und geltende Unschuldsvermutung ). Ich bleibe dabei, man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte. Danke an exxpress die linke Journaille hüllt sich wieder einmal in Stillschweigen.
Die nächsten Tage werden ordentlich die Schredder glühen. Hoffentlich gibt es keinen Stromausfall.
Sparts euch die Ermittlungen kommt nix dabei raus … wenn ein mann bei einem strassenrennen eine frau in die ewigen jagdgründe schickt ist er am nächste tag frei … so schauts aus
Wie man es halt so in Österreich macht…heut amoi morgen amoi schauen und dann evaluieren und dann schaun ma wieder und dann wern ma sehn wie ma weitertun…ok 😊
Um Himmels Willen jetzt nur nichts überstürzen. Alle anderen Medien kehren die Geschichte ohnehin unter den Teppich. Wahrscheinlich gibt es da gewisse Inserate-Deals. Da werden wir doch das Wiener Rathaus nicht in Bedrängnis bringen, gell! Wer macht denn da so ein Theater wegen ein paar läppischer Milliardchen? Die Kurz-Aussagen im Ausschauss, DAS sind Kapitalverbrechen, aber die Gschichterln da in Wien. Wir wollen doch alle den Bach flach halten wie bei Rapid, net woahr.
Das wird sicher eine knallharte Ermittlung der roten WKSta gegen das rote Wien. Ganz sicher.
Bin überrascht, dass die Linken auch hier reinschauen wollen. Warten wir ab.
WKStA ist grün, und die Roten koalieren in Wien nicht mehr mit den Grünen
Handy und Laptop Alarm ….aber doch nicht in Wien
Business im Kiew-Style ukrainisiert unser Wirtschaftswesen. Das kann niemand wollen!
Freu mich schon auf die Chats und SMS Kommunikation im Standard, Heute, Falters und ORF zu lesen und zu hören. ??? Ach so, ist ein SPÖ Unternehmen das wird gedeckt, sicher auch von der linken Staatsanwaltschaft und Justiz! Freundschaft Genossen aller Gewerke!
“Wann werden die Hausdurchsuchungen samt Abkassieren der Handys im Rathaus in bei Wien Energie erfolgen? Bestimmt warten “ZackZack-Pilz” und “Falter-Klenk”schon ganz begierig darauf, ausgewertete Chats veröffentlichen zu dürfen”……. Oh, und dann bin ich aufgewacht.
Bravo, 14 Tage nach dem Milliardendebakel. Nur nichts überstürzen liebe WKSTA. Es geht ja schlließlich um die Guten. Denen muss man schon Zeit lassen damit die Beweise vernichtet werden können. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
@ Alfred Steiner: Genauso läuft es.🤗
Es wird erwartungsgemäss kein Anfangsverdacht zu finden sein, nie und nimmer, da startet vorher vom Weltraumbahnhof Schwechat eine Mondrakete!
Jetzt wirds aber spannend . Der Herr
Gelenk von der Zeitschrift
Flattermann wird hoffentlich bald
die Telefonprotokolle aller
Beteiligten zum Besten geben.
Satire.
Einen 3. Punkt gilt es noch zu ergänzen:
Lt. GB liegt die “angespannte Liquiditätssituation bei der Gesellschaft” bereits seit 01.01.2020 vor. Dann würde es sich sehr wahrscheinlich um einen strafrechtlichen Tatbestand handeln. Wenn Hacker & Co von der ÖVP wären, säßen sie bereits in U-Haft.
2 Punkte die es gilt hier legitim zu fragen:
1. Warum braucht die Staatsanwaltschaft 2 Wochen bis sie in die Gänge kommen – unverständlich schließlich handelt es sich hier um ein Delikt in Milliardenhöhe ….
2. Satz zitiere :
“Da den Sicherungsgeschäften QUASI sichere Grundgeschäfte zugrunde liegen, handelt es sich bei den dargestellten Gewinnen und Verlusten um reine Bewertungsgrößen und nicht um tatsächlich realisierte Gewinne oder Verluste aus Handelsgeschäften.”
Nun diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, welch ein Geschwafel hier schwammig um den Brei rumzureden. Entweder sind die Gewinne und Verluste mit den Kontrakten noch offen, oder sie wurden geschlossen, sobald sie geschlossen sind wird der Verlust ausgewiesen. In diesem Fall ist anzunehmen dass noch Kontrakte offen sind und diese hirnlosen Zocker nun hoffen dass der Preis runtergeht.
Falls daß nicht der Fall ist und der Preis weiter steigt, na dann Gute Nacht …dann erleben wir noch ein zusätzliches Desaster !
Wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig ist, dann muss der Geschäftsführer zum Handelsgericht und Insolvenz anmelden. Tut er das nicht, dann macht er sich strafbar. Die Wien-Energie ist ein Unternehmen der Stadt Wien und gehört somit den Bürgern der Stadt. Wenn verantwortungslose Manger mit dem Geld dieser Firma spekulieren, dann tun, sie etwas, was sie nicht tun sollten. Die sollten dafür sorgen, dass uns die Energie zu den günstigst möglichen Kosten zur Verfügung gestellt werden. 28.000 EUR Gehalt monatlich generieren offenbar so manchen Größenwahn. Die Firma muss in die Insolvenz um die Kosten möglichst gering zu halten und die Verantwortlichen inkl. Ludwig und Hanke gehören vor Gericht. Die Folgen sind über 100% Kostensteigerung beim Strom. Nicht in Tirol und Vorarlberg. Die Auswirkungen dieser Spekulation darf nicht auf die Strombezieher abgewälzt werden. Die Verantwortlichen müssen auch Verantwortung zeigen, oder gerichtlich dazu veranlasst werden.
Bei Blau / Schwarz wäre wieder der Heldenplatz voller Menschen gewesen, aus den Lautsprechern wäre Kriminal Tango gehört worden und der BP hätte eine Ansprache gehalten: So sind wir nicht.
Es wird immer mehr klar warum die Blau/Schwarze Regierung gehen musste. Damit man Platz hat für diesen Wahnsinn. Man weiß gar nicht wo man anfangen soll. Unglaublich dieses linke Ges…el
Guten morgen liebe STA, auch schon munter? Na dann ermittelt schön oder tut zumindest so. Beim nächsten medialen Kasperltheater könnt ihr das Verfahren ja eh wieder still und heimlich einstellen, gell…
Super ist natürlich, dass die Medien berichten, dass es Hausdurchsuchungen bei den Verdächtigen geben wird. Dann können Jene noch einen größeren Schaden abwenden und Beweise verschwinden lassen. Echt cool. Na ja wir Bürger werden echt verarscht.
Wie war das mit den Krähen?
Ist Chorherr bis jetzt was passiert?
Alles nur Show für die “Dummen”
Dazu hat die WKStA aber sehr lange gebraucht, wo bleiben die Hausdurchsuchungen, die Beschlagnahme der Datenträger und Handys, auch bei den politisch Verantwortlichen?
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter im Zusammenhang mit der Wien Energie eingeleitet. (orf)
es gilt die Unschuldsvermutung….
Das Vorgehen wurde mit den Beschuldigten bereits abgesprochen?
Endlich – bin gespannt, ob wirklich Handies und PCs kassiert werden und was der Beifang ergibt. Wird aber vermutlich nicht im Falter bzw. im Pilz-Revolverblatt zu lesen sein.
die vollumfängliche Kooperation bedeutet vermutlich, dass man bekannt gibt, wann man alle Papiere geschreddert hat und ab wann die Daten auf den Computern und Telefonen gelöscht sind, bevor man sie beschlagnahmt.