Einsparungen im Sport: Auch ORF-Politologe Filzmaier übt Kritik
Die Sparmaßnahmen beim ORF sorgen für heftige Debatten. Davon ist auch der Spartensender ORF Sport Plus betroffen. Nun hat sich Politik-Experte Peter Filzmaier, der ebenfalls Sportfan ist zu den Plänen geäußert und Kritik geübt.
Die neue ORF-Steuer sorgt für heftige Kritik. Wie am Montag bekannt wurde, soll der Sender für die Steuerzahler günstiger werden (eXXpress berichtete). Das hat auch Auswirkungen auf den Sport. Aufgrund der Sparmaßnahmen muss unter anderem der Spartensender ORF Sport Plus weichen. Heißt konkret: Der Sport wandert “in wesentlichen Teilren” zu ORF 1, der Rest kommt ins Internet. Am Montag hat Weißmann im Rahmen eines Sonderfinanzausschusses den Stiftungsräten seine – auch von der Politik eingeforderten – Sparpläne für das öffentlich-rechtliche Medienhaus präsentiert. Bis 2026 sollen 300 Millionen Euro eingespart werden.
Der ORF muss sparen. Hier ist zu lesen, dass daher Schluss mit den Sportübertragungen sein muss. Um somit das zu beenden, was die allermeisten Zuseher*innen hat und dadurch hohe (Werbe-)Einnahmen bringt? Hm.
— Peter Filzmaier (@PeterFilzmaier) February 21, 2023
Diese Maßnahme stieß auf heftigen Gegenwind. So hat sich auch Sport-Austria-Präsident Hans Niessl zu Wort gemeldet. “Diese chaotische Vorgangsweise haben sich unsere Sportler nicht verdient”, kritisierte er. Dass der Spartensender ORF Sport + als linearer TV-Kanal eingestellt werden soll, sei “konzeptloses Streichen”, hielt Niessl in einer Aussendung fest. Er kritisierte, dass der Kanal als “budgetärer Zwerg mit großem gesellschaftspolitischen Potenzial geopfert werden soll, weil ein Finanzloch von 300 Millionen Euro zu schließen ist… Logik geht anders.”
Auch von Peter Filzmaier kommt am Dienstag Kritik. Auf Twitter meinte der Politologe, der zugleich auch als Sportfan bekannt ist: “Der ORF muss sparen. Hier ist zu lesen, dass daher Schluss mit den Sportübertragungen sein muss. Um somit das zu beenden, was die allermeisten Zuseher*innen hat und dadurch hohe (Werbe-)Einnahmen bringt? Hm.”
Kritik vom Österreichischen Handball-Bund
Auch der Österreichische Handballbund hat Kritik an den Sparmaßnahmen des ORF geübt. „Wir fühlen uns ein wenig vor den Kopf gestoßen“, findet ÖHB Präsident Markus Plazer offene Worte zu den Plänen des ORF. „Wir waren und sind darauf angewiesen eine Präsentationsfläche zu haben. Diese Entscheidung trifft uns hart, nicht zuletzt aufgrund bestehender Sponsor-Vereinbarungen. Es ist eine Werbefläche für unseren Sport, die nicht zu ersetzen ist.“
Der heimische Handballsport würde durch eine Einstellung von ORF Sport+ einen Werbewert in Millionenhöhe verlieren. „Dabei sind die Werbewerte der einzelnen Vereins-Sponsoren noch gar nicht berücksichtigt“, untermauert Markus Plazer. Der ÖHB unterstützt auch die Initiative von Sport Austria. Die Fachverbände sind dazu in engem Austausch untereinander und mit Sport Austria.
Der ÖHB unterstützt die Initiative zum Erhalt von ORF Sport+, Markus Plazer: „Es soll alles unternommen werden, dass der Sender aufrecht erhalten bleibt. Wir stehen hinter Sport Austria und unterstützen sie bestmöglich in dieser Angelegenheit.“
Kommentare
Wozu braucht man bei einem Skirennen 4 Dampfplauderer (z.B. Pariasek und Raich im Zielraum, Polzer und Assinger vor dem Mikrofon). Alle reden denselben Schmarren, der Assinger sogar 5x in jedem Satz. Früher gabs den Kurt Jeschko, der kommentierte jede Sportart präzise im Alleingang. Sogar mit nur einem Arm, das wär bei den heutigen Kasperln gar nicht möglich, denn die reden ja mit Händen und Füßen. Es wirdsich wohl für 8000 € einer finden, der das alleine macht? Ist der ORF eine lebenslange Futterstation für ehemalige Sportler? Krainer, Wurz, Schett, Koch….
Den Gender-Maier kann man gleich als erstes einsparen.
Ich halte diese Debatte ohnehin für verlogen da der ORF mit einer Haushaltsabgabe, erhöhte Werbeeinnahmen durch monopolisierte größere Reichweite und Einsparung der GIS seine Einnahmen fast verdoppelt und damit sogar mehr Geld bekommt als ursprünglich von ihm gefordert. Da ist jede Diskussion um Eineinsparungen sowieso nur Show für Leichtgläubige Lemminge.
ÖVP u Grüne haben uns meiner Meinung nach entweder kräftig veräppelt mit ihren Ansagen von wegen Geld auf Bäumen udgl. oder Raab u Blimlinger sind nicht fähig Verhandlungen im Sinne der Bevölkerung zu führen und sollten besser zurücktreten bevor diese Unverschämtheit gegen die Bürger per Gesetz beschlossen wird.
Ein privatisierter ORF könnte sich Kanäle, Orchester, Chöre, Balletratten, Staatskünstler und Politologen halten so viel er will.
Tausche Filzmoser gegen eine Sportübertragung. Hätte auch noch andere solche Vorschläge. Am liebsten wäre mir, dass der ORF verschwindet.
Es ist in Wirklichkeit absurd dass für Übertragungen jeglicher Art vom Sender bezahlt und nicht verrechnet wird !
Wie wäre es wenn der ORF bei den Egschperten späten würde?
der sportsender hat halt im c-promibereich am wenigsten prestige, die freunderl kann man auch nicht leicht auf die piste oder ins tor stellen! also – wer braucht den schei.s???
Es gäbe vermutlich wirklich bessere Ansatzpunkte für Einsparungen: ORF3, Landesdirektoren, Experten, Armin Wolf …
Super, dass er sich in Erinnerung gebracht hat – er kann nämlich auch gleich eingespart werden. Das vor allem zum Einschlafen inspirierende Geschwafel des Glatzkopfs zählt zum Überflüssigsten überhaupt. Aber passt irgendwie zu diesem überflüssigen Staatssender.
Von mir aus kann der ORF auch verschwinden. Ich weine ihm keine Tränen nach, außer man tauscht das Personal aus und es wir neutral, auf sachlicher Basis berichtet und man kommt seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach.
Ned bös’ sein, aber es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand einen Sender für Randsportarten unterhält, damit die Werbeeinnahmen gesichert sind. Wozu gibt’s dann die eh schon üppige Sportförderung? ORF privatisieren! Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Es dankt der österreichische Steuerzahler
Dass der mächtig im Orf-Sold stehende Gefälligkeitspolitologe keine Freude an den Einsparungen seines Geldgebers hat, liegt auf der Hand.
Maden, denen der Speck genommen wird, machen schließlich auch keine Freudentänze.