Bei zahlreichen Gelegenheiten hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Unterstützung der EU zugesagt. Die Hilfen aus Brüssel haben sich im Laufe der vergangenen zwei Jahre beträchtlich summiert, wie nun eine Datenbank zeigt. Mittlerweile ist die EU der größte Unterstützer Kiews, noch vor den USA.

Der Großteil der Hilfe (77,2 Milliarden Euro) besteht aus finanzieller Unterstützung wie Darlehen und Zuschüssen, gefolgt von militärischer Hilfe (5,6 Milliarden Euro) und humanitären Hilfeleistungen (2,2 Milliarden Euro) wie Nahrungsmittel und Medikamenten.

Ermittelt wurden diese Zahlen vom Ukraine Support Tracker des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Sie umfasst sämtliche Zusagen, möglicherweise sind noch nicht alle Gelder angekommen.

Der größte militärische Helfer sind die USA

Auf Platz zwei folgen die Vereinigten Staaten mit 67,2 Milliarden Euro, wobei hier Waffen, Ausrüstung und Gelder für militärische Zwecke (42,2 Milliarden Euro) den größten Teil ausmachen. Damit war Washington bisher der größte militärische Unterstützer Kiews.

Danach folgt Deutschland mit rund 22 Milliarden Euro an dritter Stelle, und das Vereinigte Königreich mit 15,7 Milliarden Euro. Dabei ist Deutschland nach den USA bereits der zweitgrößte militärische Helfer der Ukraine mit rund 18 Milliarden Euro.

Besonders großzügig sind Estland, Dänemark und Norwegen

Blickt man auf die bilaterale Hilfe der einzelnen EU-Staaten und ihren Anteil am Brutto-Inlandsprodukt (BIP) so waren die großzügigsten Helfer bisher Estland (3,6 Prozent), Dänemark (2,4 Prozent), Norwegen (1,7 Prozent), Litauen (1,5 Prozent) und Lettland (1,2 Prozent).

Der Ukraine Support Tracker des IfW Kiel vergleicht die zugesagten Hilfen von 31 westlichen Ländern an die Ukraine seit der russischen Invasion vom 24. Februar 2022.