Die relative Mehrheit von 36 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass die Bundesregierung sowohl den Bürgern als auch der Wirtschaft Vorgaben machen sollte, um die Folgen der aktuellen Energiekrise abzumildern. Das Beispiel der von einer Bürgermeisterin verteilten Dusch-Uhren könnte also Schule machen.

29 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Bundesregierung nur der Wirtschaft Vorgaben machen sollte. Neun Prozent fonden, dass die Bundesregierung nur den Bürgern Vorgaben machen sollte. Nur 16 Prozent wollen, dass die Bundesregierung weder den Bürgern noch der Wirtschaft Vorgaben macht, um die Folgen der aktuellen Energiekrise abzumildern.

Bürgermeisterin Marion Lück kauft Dusch-Sanduhren für die Einwohner, damit sie nicht länger als drei Minuten unter der Dusche stehen. Viele Bürger wünschen sich in der Krise klare Regeln.

Sechs Prozent sind sogar schon in kleine Wohnung gezogen

Am häufigsten geben die Befragten an, dass sie bereits Energie sparen (69 Prozent) und ihren Konsum reduzieren (55 Prozent), um die Folgen der aktuellen Energiekrise irgendwie abzuwenden. 30 Prozent verzichten angesichts der Situation auf ihren Urlaub.

18 Prozent könne auf Erspartes zugreifen und sechs Prozent haben einen besonders drastischen Schritt gemacht – sie sind in eine kleinere Wohnung oder in ein kleineres Haus umgezogen oder haben dies vor. Lediglich sieben Prozent geben an, dass sie keine Vorkehrungen vorgenommen haben und das auch nicht planen. Fünf Prozent wissen es nicht oder möchten dazu keine Angabe machen.

Der Ausblick ist düster

77 Tage vor dem Beginn der Heizsaison sind Österreichs Gasspeicher  noch immer halb leer. Während Deutschland bereits eine Gasbevorratung zu 75 Prozent meldet, schaffte die grüne Energie-Ministerin Leonore Gewessler nur 56 Prozent. Und davon gehört der Republik längst nicht alles. Wie dramatisch die Situation ist, zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Nachfrage nach Brennholz als Alternative enorm angestiegen ist.

Leonore Gewessler (r., Grüne) mit dem deutschen Minister-Kollegen Roland Habeck (l., Grüne)