
Faßmanns Corona-Fehler: Lehrer jetzt auf den Barrikaden!
Seit der vierte Lockdown verkündet wurde, herrscht vor allem an den Schulen Chaos. Bleiben sie offen? Doch zu? Wer soll zuhause bleiben? Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat sich beim Lehrpersonal für die Informationspolitik entschuldigt. Es sei ihm bewusst, dass man “wahnsinnig wenig Zeit hat”. Doch dem Zentralausschuss der AHS Lehrer reicht es jetzt. In einem offenen Brief stellen sie ihre Forderungen klar.
Der “ZA AHS” bekenne sich grundsätzlich zu offenen Schulen, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Diese machten die AHS Lehrer nun in einem Brief deutlich. Zentraler Punkt: Ein optimaler Gesundheitsschutz aller, die in der Schule anwesend sind, muss gewährleistet sein. Auf die enorme Arbeitsbelastung aller in den Schulen arbeitenden Personen ist dabei Rücksicht zu nehmen.
Der gesamte Brief
Die wichtigste Forderung: Die Entscheidung über eine Umstellung auf Distance Learning einzelner Klassen oder eines ganzen Standorts müsse auf Schulebene erfolgen können.
Auch Schülersprecher zeigen Unverständnis
Zuvor hatten sich bereits die Schulsprecher in einem offenen Brief an den Bundeskanzler, den Bildungsminister und den Gesundheitsminister gewandt.
“Bereits zu Schulbeginn war die Lage kritisch. Die Inzidenzen unter Schüler:innen waren vergleichsweise hoch, die Impfquote niedrig. Es wäre dringend notwendig gewesen, Schulen dennoch zu einem sicheren Ort zu machen, um in weiterer Folge erneutes Distance Learning verhindern zu können. Das ist nicht passiert. Im Gegenteil: Von vornherein war klar, dass die von Ihnen gesetzten Maßnahmen nicht ausreichen würden. Sie haben sich geweigert, auf die Appelle von Schülern, Wissenschaft und vielen mehr zu hören. Sie haben nicht aus der Vergangenheit gelernt und nahezu alle Fehler wiederholt”, schreiben die Schülervertreter. Sie könne nicht nachvollziehen, wieso die Schulen, in denen zurzeit das mit Abstand höchste Infektionsgeschehen vorherrsche, vom Lockdown ausgeschlossen werden.
Zusammen mit über 100 Schulsprecher:innen, Wissenschaftler:innen, Ärzt:innen, Lehrer:innen und Eltern fordern wir, Kinder endlich zu schützen und ua. für 14 Tage ins Distance Learning zu wechseln. Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen! Hier der Brief: (2/2) pic.twitter.com/q1iLCeJC6m
— Mati Randow (@MatiRandow) November 22, 2021
Kommentare
Der einzige Fehler ist dieser Faßmann – eine völlige Pleite einfach. 😄
Na klar, die Lehrer sollen sich selber aussuchen können, ob sie mit ihrem Gehalt aus dem Steuertopf auch in den 9 Monaten Nicht-Urlaub zuhause am Sofa sitzen könnnen.
Die spinnen wohl.
1.) Wer krank ist, bleibt zuhause. War schon immer so.
2.) Wenn Symptomlose im Gesundheitsbereich mit einem positiven PCR-Test und höheren CT-Wert als 30 arbeiten gehen darf, dann sollen alle Tests in den Schulen abgeschafft werden.
3.) Jeder andere Angestellte hat mehr Personenkontakte im Jahr als der Lehrer, der immer die gleichen 25 Kinder x drei Klassen sieht.
Mein Gott, was reden Sie denn für einen Blödsinn daher. Distance Learning hat ja nun absolut nichts zu tun mit aufm Sofa sitzen. Die Lehrer haben zusätzlich zu den eigenen Online-Unterrichtsstunden noch die Kinder, die zur Schule kommen zu betreuen – Anwesenheitspflicht.
Angestellte mehr Kontakt? Das hängt doch nicht davon ab, ob die Leute verschieden sind, sondern einzig davon, ob Corona-Positive darunter sind. Und die gibt es nachgewiesener Maßen viel mehr an Schulen – ohne Plexiglaswand und oft auch ohne Maske, weils den jungen Leuten nicht genehm ist.
Es ist eine Pandemie und kein geordneter Alltag – da dürfte sich bei manchen noch nicht herumgesprochen haben. Da ist halt Flexibilität gefordert. Das müssen sowohl die Lehrer- als auch die Schülervertreter offensichtlich erst lernen. Und wenn man sich das Geschrei der Oppositionspolitiker anhört und den Inhalt den Wünschen der Eltern gegenüberstellt, so ist erkenntnlich, dass es immer Unzufriedene gibt.
Naja, dass Lehrer- und Schülerfunktionäre nicht so gerne arbeiten, ist ja bekannt.
Aber nur so am Rande: Dass eine hohe Impfquote unter den Erwachsenen notwendig ist für einen regulären Schulbetrieb, davon ist schon lange unter Epidemiologen die Rande, wenn man denn – sofern das will – hinhört, unbeschadet davon, dass das Virus für Kinder und Jugendlich (im Allgemeinen) harmlos ist.
Also: Alle freiheitlichen Nichtimpfer hier, die sich für ‘das Volk’ halten, tragen ihre ‘freie Entscheidung’ auch auf dem Rücken der Kinder und Jugendlichen aus. Der Zusammenhang zwischen Inzidenz und Impfquote ist sattsam bekannt, auch wenn hier vermutlich gleich wieder dieselbe verkratzte Schallplatte wie immer abgespielt werden wird.
Diese Leute sind hoch bezahlt, haben gewaltig große Teams von Mitarbeitern hinter sich, die auch prächtig für ihre Arbeit bezahlt werden, aber sie machen einen Unsinn nach dem anderen und glauben, mit einer Entschuldigung ist alles gutzumachen.
Wenn jemand das nicht kann, dann muss er halt eingestehen, dass er ein Hochstapler ist und anderen die Aufgaben überlassen, die das können.
Es ist nicht alles entschuldbar.