Wollen uns die Schweizer etwa den Rang als wichtigste Skination der Welt ablaufen? Nachdem zuletzt die amtierende Schwyzer Abfahrtsweltmeisterin Corinne Suter abseits der Piste mit heißen Bikini-Fotos auf sich aufmerksam gemacht hatte, richtete der Skizirkus erstmal seinen Blick auf den neuen potentiellen Nachfolger von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Michael Walchhofer, der mit Renate Götschl eine ideale Vize bekommen könnte ( eXXpress berichtete in beiden Fällen). Nun aber machen schon wieder die Schweizer groß von sich reden – denn die planen laut dem Schweizer “blick” eine spektakuläre Weltcup-Abfahrt am Matterhorn, die sogar dem legendären Hahnenkammrennen in Kitzbühel um wenig bis nichts nachstehen soll!

Es wäre die erste grenzüberschreitende Abfahrt der Welt

Doppel-Rekord: Höchstgelegene und erste grenzüberschreitende Abfahrt der Welt

Die Pläne für die Mega-Abfahrt in Zermatt lesen sich auf jeden Fall äußerst spannend: Denn die Abfahrt am Matterhorn wäre nicht nur ein absolutes Ding der Superlative, sondern auch ein doppeltes Rekord-Projekt, das alles bisher dagewesene und den Schatten stellt. Mit einem Start auf 3899 Meter über dem Meeresspiegel wäre dies nicht nur die höchstgelegene, sondern auch die allererste grenzüberschreitende Abfahrt der Welt: Sie führt nämlich von der Schweiz über den Gletscher nach Italien.

Dass es Pläne für die neue Mega-abfahrt am Matterhorn gibt, ist zuweilen nichts Neues – die Idee war bereits vor rund einem Jahr publik geworden. Doch wirklich konkret wurden die Details rund um die neue Zermatter Abfahrt, die zwei Wochen lang mit Bewerben für Frauen und Männer stattfinden soll, erst jetzt. Für die Verwirklichung des aufsehenerregende Projekts haben sich Swiss Ski, der italienische Verband FISI sowie die Bergbahnen und Gemeinden Zermatt und Cervinia zusammengetan.

Keine Konkurrenz für das HK: "Wir nehmen niemandem etwas weg"

Aber was bedeutet diese neue Rekordabfahrt für heimische Abfahrten wie das Hahnenkammrennen und das Gleichgewicht im internationalen Skizirkus allgemein? Werden die Gemüter hoch gehen, muss man mit Neid und Missgunst rechnen? Den Schweizern zufolge gibt es da überhaupt nichts zu bedenken – denn die sehen in dem neuen Projekt eine ideale Ergänzung und Bereicherung, gar einen “Lückenfüller” für einen sonst eher brach liegenden Timeslot in der Saison: “Wir nehmen niemandem etwas weg”, betont Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann. Während im Dezember und Januar alles sehr eng sei, klaffe Ende Oktober ein großes Loch im Ski-Kalender. Zermatt schliesst eine Lücke, die sonst niemand füllen kann. Zwischen dem Saisonstart in Sölden und den Rennen in Lech ist nichts. Und die Industrie wünscht sich schon lange, dass man das Ski-Bilder produziert, damit sie Produkte verkaufen können”, so der Schweizer Schröcksnadel-Kollege.

So soll die Streckenführung bei der neuen Abfahrt aussehen

Projekt bereits bei der FIS zur Freigabe

Das Mega-Projekt am Matterhorn liegt bereits bei der FIS zur Freigabe, und auch stehen alle Zeichen darauf, dass die Vision der Rekord-Abfahrt am Matterhorn Wirklichkeit wird – und zwar schon sehr bald: “Der Plan sieht vor, dass 2022 ein FIS- oder Europacuprennen stattfinden würde und Zermatt dann 2023 im Weltcupkalender stehen könnte, wenn alles gut läuft”, so Urs Lehmann, der gegenüber dem Schweizer “Blick” keinerlei Bedenken zum Projekt äußert. “Ich bin sehr positiv. Bisher gab es niemanden, der ein Wort dagegen gesagt hätte. Das Projekt ist top-innovativ, tut niemanden weh und es stehen zuverlässige Partner dahinter. Ich bin extrem zuversichtlich.”