Durch die Vielzahl an eingesetzten Raketen gelang es der Hamas punktuell eine Übersättigung des israelischen “Iron-Dome”-Flugabwehrsystems zu erreichen. Nun kündigt sich aber sogar noch eine viel gefährlichere Entwicklung an. Vieles spricht nämlich dafür, dass die Hamas nicht nur ungelenkte Raketen, beziehungsweise vereinzelt auch Panzerabwehrlenkwaffen gegen Israel einsetzte, sondern auch mit Sprengstoff beladene “Kamikazedrohnen”. Das berichtet der ausgewiesene Experte und Oberst des Österreichischen Bundesheers, Markus Reisner, auf “Zenith”.

Der Iron-Dome wird "überlistet"

Perfide: Die Terroristen wenden offenbar eine wohl überlegte Taktik an. Die von ihre eingesetzten ungelenkten Raketen werden in Salven von 100+ Stück abgefeuert. Sofort nach ihrem Start werden sie vom Radar des Iron Domes detektiert. Dieses erkennt, welche gestartete Rakete mit ihrer Flugbahn eine mögliche Gefahr darstellt und feuert entsprechende Abwehrraketen ab. Alle Sensoren richteten sich auf die einfliegenden Raketensalven. Doch die Hamas hat ein weiteres, viel heimtückischeres Waffensystem in der Hinterhand, erklärt Reisner weiter.

Die Hamas bedient sich einer perfiden Taktik um den israelischen Rakenschutzschild zu überlisten.Screenshot: Propaganda Video

Die israelische Luftwaffe reagierte schnell auf die neue Bedrohung. F16-Kampfflugzeugen gelang es bereits, eine tieffliegende Kamikazedrohne zu detektieren und abzuschießen. Die Hamas veröffentliche im Gegenzug ein erstes Propagandavideo. Darin ist zu sehen, wie Hamas-Kämpfer Drohnen auf Startrampen laden und diese starten.

Der Einsatz von tieffliegenden steuerbaren, mit Sprengstoff beladenen Kamikazedrohnen verschärft die Bedrohung jedenfalls enorm. Sollte es Israel nicht gelingen, diese Bedrohung auszuschalten, werden eine Streitkräfte gezwungen sein, im Gaza einzumarschieren. Eine Entwicklung, die sich zuletzt auch bereits durch die Mobilisierung Tausender Reservisten abzeichnete (eXXpress berichtete).