Über die Schande vom K 2 wurde weltweit berichtet. Mehrere Bergsteiger sollen auf ihrem Weg zum Gipfel den Hochträger einer Expedition einfach zurückgelassen haben. Mohammad Hassan aus Pakistan starb, weil er offenbar nicht genügend Erfahrung hatte, nicht ausreichend ausgerüstet war und ihm niemand half. Drohnen-Aufnahmen sollen zeigen, wie er verzweifelt nach den Beinen vorbei marschierender Alpinisten griff – doch die ignorierten ihn.

Den riskanten Job als Bergsteiger-Helfer nahm der Pakistani nur an, um seiner Frau und den drei kleinen Kindern ein besseres Leben ermöglichen zu können. Die Kinder sollten medizinisch versorgt sein und in die Schule gehen können. Sie sollten es einmal besser haben, als ihr Vater.

Doch nach dem Tod von Mohammad Hassan blickt die Familie jetzt angstvoll in eine ungewisse Zukunft.

Tiroler gab der Witwe des toten Helfers sein letztes Bargeld

Doch es gibt Hoffnung. Der Hotelier Wilhem Steindl (30) aus Kirchberg in Tirol wurde quasi zum Chronisten der Schande vom K2. Der leidenschaftliche Bergsteiger war selbst auf dem Weg zum Gipfel, als sich die menschliche Tragödie abspielte. Doch er brach seine Tour vorzeitig ab. Sein Begleiter, der deutsche Kameramann Philip Flämig (54), war der Drohnen-Pilot, dessen Aufnahmen den dramatischen Tod des pakistanischen Helfers dokumentierten.

Steindl und Flämig ließ die Tragödie um den Hochträger nicht mehr los. Kurzerhand beschlossen sie, die Familie des Verstorbenen zu besuchen. Gemeinsam hatten sie noch 2500 Dollar in der Tasche, Restgeld von ihrer abgebrochenen Expedition. Sie gaben es Mohammad Hassans Witwe, es soll fürs Erste reichen.

Doch der Hotelier will dafür sorgen, dass der größte Wunsch des toten Familienvaters nach einer guten Ausbildung für die Kinder in Erfüllung gehen kann. Auf der Spenden-Plattform GoFundMe hat er eine Spendenaktion initiiert. Sein großes Ziel: 50.000 Euro für die Familie, die ihr Oberhaupt auf so tragische Weise verloren hat.

Mohammad Hassan hinterließ seine Frau und drei kleine Kinder.