
Korruptions-Krimi um Chorherr: 2. Spende aufgetaucht!
In der Causa Chorherr sind jetzt aus dem Ermittlungsakt weitere Chat-Nachrichten zwischen dem früheren grünen Planungssprecher und einem Hochhaus-Investor veröffentlicht worden. Sie zeugen von einem regen Austausch und deuten den Verdacht einer weiteren Spende an. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Neben der bekannten Vorwürfe rollt das “profil” in seiner aktuellen Ausgabe auch einen weiteren Verdachtsmoment aus und konzentriert sich dabei auf SMS-Chats zwischen Chorherr und einem Immobilien-Investor von Anfang Jänner 2018 – also zu einem Zeitpunkt an dem Ermittlungsverfahren bereits angelaufen war. Demnach schrieb Chorherr am 8. Jänner 2018 an den Investor: “Gutes neues Jahr! Die Woche Zeit für kurzes Gespräch? Lg cc”. Der Investor antwortete: “Muss noch mit … sprechen Unsere sache ok“. “profil” nennt an dieser Stelle den genannten Namen aus medienrechtlichen Überlegungen nicht. Es soll sich dabei um einen Unternehmer handeln.
Spende über 30.000 Euro
Drei Tage später kontaktierte der Immobilien-Investor an den grünen Politiker seinerseits und verwies auf den Unternhemer: “… gesprochen Alles ok Nur sie müssen ihm das Schulprojekt kurz erklären Damit im fall der fälle alles erklären”. Zudem übermittelte er dem Politiker eine elektronische Visitenkarte des besagten Unternehmers. Chorherr antwortete: “Danke! Ich werd ihn treffen. Lg c.” Pikant: Rund eine Woche später, am 19. Jänner, erreichte Chorherrs Verein “s2arch” eine Spende der Firma des Unternehmers über 30.000 Euro. “Hat der Immobilien-Unternehmer mit dem Wissen Chorherrs eine verdeckte Spende eingefädelt?”, fragt das “profil” angesichts der auffälligen zeitlichen Reihenfolge.
Chorherr auch später noch mit dem Verein verbunden
Bei seiner Zeugeneinvernahme durch das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung hat der besagte Unternehmer im Wesentlichen ausgesagt, dass er die Arbeit von Chorherr sehr gut fände und nur Gutes über den Verein gehört habe. Auf Anfrage von “profil” wies er die “haltlosen Unterstellungen auf das Schärfste” zurück. Allgemein betonte er, die Unterstützung des Vereins “s2arch” sei “aus persönlicher Überzeugung und im Einklang mit meinem privaten Engagement für viele andere Hilfsprojekte dieser Art in Afrika” erfolgt. Im Übrigen sei Chorherr zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr der Obmann des Vereins gewesen. Das bestätigen auch die Recherchen des “profil”, allerdings habe Chorherr den Verein zu diesem Zeitpunkt noch unentgeltlich beraten und nahm auch an Vorstandssitzungen als Gast teil. Alle Betroffenen bestreiten die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung.
"Das veröffentliche ich jetzt nicht"
Das “profil” veröffentlicht in seiner neuesten Ausgabe noch eine Reihe weiterer Chats zwischen Chorherr und dem Immobilien-Investor, die belegen sollen, dass beide in einem regen Austausch miteinander standen. So schrieb er dem früheren Planungssprecher eine Dreiviertelstunde nachdem 2017 die knappe Zustimmung für das geplante Hochhaus am Heumarkt verkündet worden ist eine SMS mit der Botschaft: “Danke Sie sind grossartig!” Chorherr antwortete: “Das veröffentliche ich jetzt nicht.”
Ermittlungen laufen seit 2017
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat im Verfahren um Spenden an jenen Schulprojekts-Verein, dem einst der Ex-Planungssprecher der Wiener Grünen, Christoph Chorherr, vorstand, unterdessen zehn Anklagen beantragt. Neben Chorherr selbst sollen laut dem an die Oberstaatsanwaltschaft ergangenen Vorhabensbericht auch Immobilien-Investoren angeklagt werden.
Chorherr war 2017 mit einer Anzeige konfrontiert worden. Die Causa dreht sich um Spenden von Immo-Unternehmern an den von ihm initiierten Verein “s2arch”, der 2004 gegründet wurde und sich Schul- und Bildungsinitiativen in Südafrika widmet. Im Raum stand der Verdacht, dass Spendengelder für die Vornahme von Widmungen flossen. Ermittelt wurde wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs, der Bestechlichkeit und der Bestechung. Chorherr hat stets bestritten, dass Gelder seine politischen Tätigkeiten beeinflusst hätten.
Chorherr stellte Antrag auf Diversion
Chorherr hat zuletzt einen Antrag auf Diversion gestellt. Darin hatte er anerkannt, dass seine Tätigkeit als Amtsträger zeitgleich mit seiner Vereinsobmannschaft aufgrund der an den Verein ergangenen Spenden ein Fehler gewesen sei. Mit der Diversion würde er sich gegen eine “belastende Maßnahme” wie etwa die Zahlung eines Geldbetrags oder die Erbringung einer gemeinnützigen Leistung das Strafverfahren ersparen.
Kommentare
..sein armer Vater..der rotiert im Grab..furchtbar, das Früchtchen..
Bei den Freiheitlichen sind sie schneller und es wird gefühlt auch mehr aus den Akten veröffentlicht.
Ohne eXXpress wüßten wir das alles nicht. Ich lupfe den Hut! (Obwohl eh nix rauskommt). Aber die Puzzlesteine werden immer mehr …
Die Biedermänner die 10.000 Spende direkt! ohne wirklich ersichtliche “Leistung” (Marienerscheinung?) gezahlt haben, wurden schon inzwisvchen von der “Justiz” 2 x veruteilt.
Lieb wie die WKStA “unabhängig” arbeitet.
Na ja oder auch nicht arbeitet, wenn es um Milionen geht z.B. _Gussenbauers- “Leistung”.
Ui da plagt sich aber jetzt die Grüne Justiz!! Unverständlich warum sich das Thema so lange hinzieht!! Peinlich auch, dass die Grünen sich jetzt immer mehr als eine Zubetonierer-Partei offenbaren!!
ALLE Karten müssen auf den Tisch!
Wie kann das sein, wenn doch die Grünen die einzig Anständigen und Ehrsamen im ganzen Land sind? Ich dachte immer die Bösen, Habgierigen und ungebildeten Biertrinker sind immer die anderen. Das MUSS ein Irrtum sein!
Nach seinem Freispruch in oberster Instanz sollte die Frau Gewessler unbedingt ein Aufsichtsratposterl für ihn finden.
Dem HC ist wegen 2.000,– schneller der Prozess gemacht worden. Sollen es 4.000,– gewesen sein egal. Wie lange dauert diesen Kaspertheater mit diesem Grünen wegen Verdachts der Korruption angezeigten CH. Diese links versifften zerstören den Rechtsstaat und die Demokratie.
Zudem handelt es sich bei Strache ja um eine Reparatur eines fragwürdigen Gesetzes, dass die privaten Krankenhäuser von Uniqa und Raiffeisen privilegiert hatte und diese Reparatur nicht nur dem einen Krankenhausbetreiber geholfen hatte sondern allen.
Strache und die FPÖ hatten ja auch damals garkeine besondere Machtposition. Die Reparatur des Gesetzes wurde dann ja im Nationalrat beschlossen.
Das ist eine völlig andere Sache, als wenn konkrete Projekte ermöglicht werden und das der für das Thema zuständige Stadtrat forciert.
Nachdem an den Unis seit den späten 60er Jahren linkslastig unterrichtet wird, sitzen auch in der Justiz schon vornehmlich Links-Grüne, die mit ihren Urteilen natürlich auch Politik machen wollen. Ob und wie schnell ein Verfahren eröffnet wird, entscheiden die auch. Deshalb dauert´s bei Anzeigen gegen Grüne und Rote auch immer länger oder es kommt halt, wie wundersam, gar nichts heraus.
Es müssten weitere Bausünden in Wien, die unter Chorherr/Vassilakou entstanden sind, genauer untersuchen. Ich persönlich habe mich im Jahre 2017 an ihn gewandt wegen Zubetonierung eines ganzen Grätzels, wie das seither in ganz Wien passiert. Reaktion NULL P.S. Es gilt die Unschuldsvermutung
Welche Partei würde der (betrogene) Anstand nun wählen?
Würde Grün den Namen in Kotzbrocken ändern dann Den.
In Wien : “Abriss und Betonierer-Partei”
Ja arg, es schaut danach aus, dass es da noch Vieles zu finden gibt.
Aber eine Frage drängt sich wohl auf: Seit wann werden eigentlich alle SMS “abgehört” und gespeichert? An sich gilt in Österreich das Briefgeheimnis, das auch dafür anzuwenden wäre.
Dass die das alles vom Handy von Chorherr haben, können die der Tante Brause erzählen.
Briefgeheimnis? Das kennt die WKSTA nicht mehr – siehe Ibiza-UA.
Ja, Briefgeheimnis gilt halt nicht bei Ermittlungen. Das war falsch von mir.
Was ich aber eigentlich gemeint hatte ist, dass offenbar von jedem alle SMS gespeichert werden und man dann offenbar viele Jahre zurückliegende Korrespondenzen heraussuchen kann.
Ich hoffe dass endlich der ganze Dreck rund um die Grünen aufgewirbelt wird
Na lieb! Was glauben sie warum hier seit vier Jahren ermittelt wird und es gibt immer noch kein Gerichtsverfahren? Bei Westentaler, Strache und Co. ist man da wesentlich flotter unterwegs als bei Anzeigen gegen Personen die einer der regierenden Parteien angehört haben.
Wenn ich an Chorherr in der Politik zurück denke, die gewichtigen Worte, wie geradlinig er sich gegeben hat, alle auffliegen ließ…….jetzt selber im Sumpf gelandet, bravo (Unschuldsvermutung)
Ich hatte seinen Vater als Vortragenden in der Uni – ein weiser Mann. Der würde an dem zerbrechen, was sein Sohn da – es gilt die Unschuldsvermutung – da möglicherweise getan hat.