"Hochverrat" beim Song Contest: Conchita wird Österreich untreu und feuert hinterrücks die Schweiz an!
Et tu, Conchita? Während der Schock über das Ausscheiden von Austro-Kandidat Vincent Bueno noch tief sitzt, fällt ihm ausgerechnet Conchita Wurst in den Rücken. Die Songcontest-Gewinnerin für Österreich 2014 drückte im Halbfinale dem Favoriten aus der Schweiz die Daumen!
Hochverrat in der österreichischen Songcontest-Familie! Nach dem überraschenden und völlig unverdienten Ausscheiden von Austro-Kandidat Vincent Bueno sitzt der Schock bei österreichischen Songcontest-Fans immer noch tief – schließlich hatte der Austro-Philippino mit seiner berührenden Ballade “Amen” wie berichtet nicht nur eine absolut tadellose stimmliche Leistung und Performance hingelegt, sondern Fans sogar zum Weinen gebracht!
Für heutige ESC-Standards war Buenos Auftritt also offenbar ein paar Nummern zu wenig ausgefallen und schrill – Schade, wenn ein pompöses Drumherum mehr punktet, als reines Talent. Die Unterstützung seiner Fans und seines Landes ist dem Austro-Kandidaten auch ohne Finalplatz auf jeden Fall sicher – würde man glauben. Denn der richtige Schock kommt erst noch: Und zwar durch einen Verrat aus den eigenen Reihen!
Eine, die ganz genau wissen sollte, wie wichtig jeder Support ist, wenn man sein Land beim Eurovisions Song Contest vertritt, und wie man sich dabei fühlt, ist Tom Neuwirth alias “Conchita Wurst”. Die LGBTQ-Ikone vertrat Österreich im Jahr 2014 mehr als erfolgreich beim ESC – und holte mit ihrer Power-Ballade “Rise Like A Phoenix” nicht nur den Sieg, sondern auch im folgenden Jahr den Song Contest nach Österreich. Da wäre es doch anzunehmen, dass Vincent, der wortwörtlich in ihre Fußstapfen trat, sich Toms vollste Unterstützung sicher sein könnte?
Leider falsch gedacht: Conchita hatte jubelte fremd! Der Entertainer hatte offenbar nur Augen für den Schweizer Kandidaten “Gjon’s Tears”. Der 22-jährige Schwyzer, der mit seiner französischen Ballade “Tour l’univers” schon nach den ersten Tönen großen Applaus bekam, verleitete die 32-jährige Conchita zu Begeisterungsstürmen auf Instagram. Während der Show teilte sie in einer Insta-Story eine Aufnahme von Gjon’s Auftritt mit verblüfften Emojis und dem Kommentar “Biiiiiitch!!!WOW!!!”
Doch bevor man sich nun allzu sehr über Conchitas “Hochverrat” empört – die übrigen Zeilen sind natürlich mit einem gesunden Augenzwinkern zu verstehen. Denn dass Conchita dem jungen Schweizer, der mit bürgerlichem Namen Gjon Muharraj heißt, besonderen Applaus schenkt, liegt neben seinem offensichtlichen Talent bestimmt auch daran, dass sie derselben Community – der Regenbogen-Community – angehören und Repräsentation hier groß gefeiert wird. Die gesamte LGBTQ+-Szene feuert Gjon’s Tears momentan an, und erst vor wenigen Tagen wurde der IDAHOBIT, der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie, gefeiert und auch diesem Anlass widmete Conchita einen ausführlichen Post.
Und das letzte bisschen patriotische Empörung darf man beiseiteschieben, wenn man erkennt, dass Conchita nicht nur Gjon, sondern auch einigen andere Kandidatinnen und Kandidaten in ihren Insta-Stories applaudierte, darunter Bulgarien, Griechenland, Dänemark, Island oder San Marino.
Und NATÜRLICH teilte sie auch Aufnahmen von Vincent Buenos Auftritt, und zwar mit ganz vielen Herzchenaugen-Emojis! Da sind wir wieder versöhnt und hoffen dennoch, dass Österreich es ganz bald wieder in die Hauptshow des Eurovision Song Contest schafft! Bis dahin gibt es exklusiv bei uns eine detailreiche Analyse von Gastkolumnist und Song Contest Experte Stefan Petzner, der für uns alle Beiträge genau unter die Lupe genommen hat (und Gjon’s Tears übrigens auch als Top-Favoriten benennt). Alle Skandale rund um den Eurovision Song Contest 2021 finden Sie hier. Und weil er in der großen Finalshow am Samstag sehr fehlen wird, gibt es im Video im Anhang nochmal Vincent Buenos Auftritt im Halbfinale zum Nachschauen:
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