Unter dem Titel “Die Wahrheit über Lena Schilling” erschien auf der Website von “de.indymedia.org” in der Nacht auf Freitag ein Artikel die ohnehin zahlreichen Vorwürfe gegen die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling noch deutlich verschärfte. Nun ist der Artikel allerdings nicht mehr aufzufinden, versucht man ihn zu öffnen, erwartet den Leser lediglich die Fehlermeldung “Die Seite wurde nicht gefunden”. Warum dies der Fall ist, ist jedoch nicht bekannt. Dafür könnten natürlich unterschiedliche Gründe vorliegen.

Dem eXXpress liegt der Artikel weiterhin vor. “In diesen Text werden Namen genannt, einige zum ersten Mal öffentlich im diesen Zusammenhang. Das ist notwendig, weil Lena Schilling immer noch von der Anonymität ihrer Opfer profitiert”, heißt es darin. Und weiter: “Jeder Vorwurf kann in kürzester Zeit von Dutzenden Menschen in der Wiener Linken bestätigt werden aber niemand traut sich darüber zu sprechen”.

Hinter dem Beitrag stehen nach eigenen Angaben eine “Gruppe von Aktivisten der Klimagerechtigkeitsbewegung, die nicht länger zusehen wollen, wie Lena Schilling unsere breite und emanzipatorische Bewegung für ihre parteipolitische Karriere in einer kapitalistischen Partei missbraucht, die uns verraten hat“.

Festzuhalten ist, dass in der Vergangenheit die Vorwürfe gegen Lena Schilling von ihr selbst und auch Vertretern der Grünen immer wieder zurückgewiesen wurden und als Gerüchte bezeichnet.

Grüne Minister als Sprungbrett verwendet

Zusätzlich zu den Namen, die bereits vom Standard erwähnt wurden, wie zum Beispiel Sebastian Bohrn Mena, bringt das linksradikale Medium neue Namen ins Spiel, darunter grüne Minister, mehrere grüne Nationalratsabgeordnete die in der Causa noch nie erwähnt wurden. Dem eXXpress liegt der Artikel weiter vor, zum Schutz der betroffenen Personen werden wir allerdings keine Namen nennen. Schilling soll sie “auf unterschiedlichste Weise als Sprungbrett benutzt und mit Lügen diskreditiert oder in Misskredit gebracht haben”.

Offizielle Stellungnahme der Grünen:

“Drei Tage vor der Wahl erscheint ein Blogbeitrag, der unterschiedliche Vorwürfe und Lügen mit Namen unbeteiligter Dritten garniert. Im Beitrag selbst steht geschrieben, dass es sich dabei um eine Racheaktion handelt. Das ist digitale Verleumdung aus der Anonymität heraus. Wir werden rechtlich gegen diesen Beitrag und seine Verbreitung vorgehen. Dabei geht es nicht mehr nur um Lena Schilling, die seit Wochen mit anonymen Anschuldigungen zu kämpfen hat. Es geht auch um andere Personen, die in den Dreck gezogen werden, um ihr zu schaden”, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber “oe24”.