Paris rüstet sich für die Olympischen Sommerspiele. Schon im kommenden Sommer wird die französische Hauptstadt Gastgeber der Spiele sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Auch die Sicherheitsmaßnahmen sollen nach dem islamistischen Angriff Anfang Dezember nahe dem Eiffelturm in Paris erhöht werden.

Allerdings hat die französische Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra verkündet, dass es im Rahmen der Eröffnungsfeier an der Seine keinen Plan B gebe. Das sieht Emmanuel Macron allerdings anders. Der Präsident bestätigte gegenüber der Agentur SID, dass Frankreich eine Reihe von Notfallplänen hat.  “Es ist eine Veranstaltung, die höchste Sicherheitsstandards erfordert. Deshalb rechnen wir mit allen möglichen Szenarien, an die wir uns anpassen werden“, sagte Macron am Mittwoch. “Dennoch hoffen wir, dass der ursprüngliche Plan bis zum Ende bestehen bleibt,” fügte der französische Präsident hinzu.

“Wir haben Notfallpläne für alle Risikoszenarien: Hitzewellen, Cyberangriffe … Die Zeremonie kann keine Ausnahme sein,” versicherte Macron. Am 26. Juli 2024 werden Tausende Athleten in Booten auf Frankreichs berühmten Fluss, der Seine, von Menschen aus aller Welt begrüßt. Die Eröffnungsfeier wird eine spektakuläre Neuerung sein. Erstmals wird die Feier nämlich nicht wie sonst üblich in einem Stadion stattfinden, sondern eben auf der Seine.

Die Fans können die Show kostenlos vom Ufer aus auf der knapp sechs Kilometer langen Strecke zwischen Pont d’Austerlitz und Pont d’Iena verfolgen. Bis zu 600.000 Zuschauer werden erwartet.

Polizeichef kündigte drastische Sicherheitsmaßnahmen an

Der Polizeichef kündigte bereits im Vorfeld drastische Maßnahmen an. Laurent Nunez betonte gegenüber der Zeitung “Le Parisien”, dass Anwohner, die in der Nähe der olympischen Austragungsorte wohnen, einen QR-Code beantragen müssen, um so die Polizeisperren durchqueren zu können. Außerdem müssen die Anwohner der Sperrgebiete alle Besucher registrieren, die das sportliche Geschehen vom Fenster oder vom Balkon verfolgen wollen.

“Wer ein Sperrgebiet betritt, muss einen triftigen Grund für seine Anwesenheit angeben können,” stellte Nunez klar. Darüber hinaus wird der motorisierte Verkehr während der Olympischen Spiele stark eingeschränkt. Während der Eröffnungsfeier am 26. Juli gelten besondere Regeln. “Die einzigen, die durchgelassen werden, sind Menschen mit einem triftigen Grund, also Menschen, die zu ihrem Hotel oder nach Hause gehen, oder Menschen mit einer Eintrittskarte für die Zeremonie,” sagte der Polizeichef. Doch das werden nicht die einzigen Maßnahmen sein. Jene U-Bahn-Stationen, die besonders anfällig für Anschläge seien, bleiben geschlossen!

Paris überlässt eben nichts dem Zufall. Um gegen Abzocke in Hotels, Restaurants und Cafés vorzugehen, sollen Zehntausende Betriebe überprüft werden. So wird unter anderem kontrolliert, ob die Hotelausstattung der Darstellung im Internet entspricht und die angekündigte Klassifizierung tatsächlich existiert. Auf die Preise hat die Wettbewerbs- und Antibetrugsbehörde allerdings keinen Einfluss.