In Wien protestiert der Betriebsrat heute, Mittwoch, gegen die vorübergehende Schließung des Lorenz-Böhler-Spitals. Die AUVA will bau- und brandschutztechnische Maßnahmen durchführen. Laut einem Sachverständigen ist eine rasche Absiedlung nötig, da die Mängel im Bereich Brandschutz groß sind. Belegschaftsvertreter protestieren jedoch gegen das Vorgehen. Sie bezweifeln, dass die Schließung so rasch erfolgen muss – die ersten OP’s mussten bereits verschoben werden.

Proteste ab 8.30 Uhr vor dem Lorenz Böhler-Krankenhaus

Die eklatanten Brandschutz-Mängel wurden laut dem Gutachter erst vor wenigen Wochen festgestellt. Die Absiedlung soll bis April erfolgen. Bis dahin hält die Berufsfeuerwehr Wien beim Spital Bereitschaft. Die stationären Leistungen werden während der Schließung im AUVA-Traumazentrum Meidling und im AKH Wien erbracht. Laut AUVA laufen zudem Gespräche mit der Stadt Wien, um weitere Kapazitäten zu sichern. Eine Streichung von Stellen sei nicht geplant, wurde beteuert.

Nach Ansicht der Personalvertretung wäre eine längere Übergangsfrist möglich. Auch die Einholung weiterer Gutachten, um zu prüfen, ob die Schließung tatsächlich unabdingbar ist, wurden zuletzt verlangt. Protestiert wird ab 8.30 Uhr vor dem Haupteingang. Angekündigt wurden unter anderem Reden der GPA-Vorsitzenden Barbara Teiber sowie von Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart.