
Bernhard Heinzlmaier: Touch Me I'm Sick
Ich bin ja bekannt dafür, dass ich auf Skurrilitäten stehe. So liebe ich den christlichen Kitsch, den man in Maria Zell kaufen kann, das Sammeln von WWE-Plastikfiguren und von Parteidevotionalien der KPdSU. Der traurige Saal im Zentralen Lenin-Museum in Moskau war für mich früher immer der erste Ort, den ich, wenn ich in Moskau war, besucht habe. Selten hat mich etwas so erheitert, wie die verlogene, staatsbürokratische Trübsinnigkeit, die dort geherrscht hat. Natürlich habe ich auch der Wachsfigur im Lenin-Mausoleum mehrere Besuche abgestattet.
Der Mensch ist nur ganz Mensch, wenn er rebelliert
Schwülstige staatskulturelle Inszenierungen haben mich schon immer zu subversiven Aktionen provoziert. So habe ich einst mitten in der Moskauer Tretjakow-Galerie, in der es erdrückend würdig wie in einem Himmelreichsaal der Zeugen Jehovas zugegangen ist, meinen automatischen Regenschirm, in der Sowjetunion damals eine technische Sensation, aufgespannt. Das laute „Wupp“, mit dem sich der Schirm öffnete, hallte durch die hohen Räume und beglückte mich. Ich wurde postwendend aus der Galerie geworfen und nutzte die Zeit sofort dazu, mir an einem Stand mit Parteidevotionalien, der sich direkt neben dem Eingang des Kulturtempels befand, zwanzig Lenin-Abzeichen zu kaufen und sie mir allesamt anzustecken. Ich wollte aussehen wie ein Held des großen vaterländischen Krieges. Auch dieser kleine Spaß war im totalen Volksstaat nicht willkommen. Zwei düster blickende Männer drängten mich in eine Ecke und baten mich nachdrücklich, den Parteikitsch, für den ja die KPdSU und nicht ich verantwortlich war, von meiner Jacke zu entfernen. Aber auch in Österreich gibt es Skurriles zu entdecken. Zum Beispiel den Radiosender „Pirate Radio“. Alleine schon seine Eigentumsverhältnisse sind der aufmerksamen Rezeption wert. Am Sender sind zumindest indirekt Benkos Signa Holding, die Fressnapf Luxembourg GmbH und viele andere eigentümliche Stakeholder beteiligt. Das Programm des Senders ist aber außerordentlich gut und ich bin seit Wochen förmlich süchtig danach. Man kann dort am Morgen eine hervorragende Melange aus dem Pop-Segment der Alternative Music hören, die einem tatsächlich an bessere Zeiten denken lässt als die, in denen man nun zu leben gezwungen ist.
Die Wiener ÖVP, eine weitere Skurrilität
Unlängst habe ich auf „Pirate Radio“ den Song „Touch Me I´m Sick“ von Mudhoney gehört, ein tolles Lied, das mit der erotischen Anziehungskraft des Morbiden und Abgründigen spielt. Nachdem ich auch Fan der Band Mayhem bin, ist mir der wohlige Schauer, den das Unheimliche und Mysteriöse verursachen kann, nicht fremd. Interessant war aber, dass ich, während ich den Song hörte, immer wieder an die Kandidatenpräsentation denken musste, die der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer am Vortag präsidiert hatte. Kein Slogan hätte dieses Schauspiel besser repräsentieren können als der düster-süße Claim „Touch Me I´m Sick“. Denn die ÖVP Wien ist tatsächlich so kaputt, dass sie in jedem Gothic Rock-Fanzine, die ja alle der Verehrung des Verfallenden gewidmet sind, den Gegenstand des Leitartikels abgeben hätte können. Die Ästhetik des ÖVP-Events war auf eine wohl ungewollte Art anziehend für alle Liebhaber von skurrilen Untergangswelten. Ob das Potential dieser Zielgruppe dafür ausreichend sein wird, um die Partei bei den kommenden Wahlen zu einer relevanten politischen Kraft in Wien zu machen, darf man wohl mit Recht anzweifeln.
Skurril: Der historische Kompromiss auf Niederösterreichisch
Ist die Wiener ÖVP ganz offensichtlich bereits am Endpunkt ihres Daseins angekommen, so ist die Bundes-ÖVP von diesem noch ein paar hundert Meter entfernt. Die Führungsclique müsste den Absturz kommen sehen, sieht ihn aber nicht, weil sie seit Wochen mit fest zusammengekniffenen Augenlidern und den Fingern in den Ohren durch die politische Landschaft tanzt und laut den Song „Touch Me I´m Sick“ singt. An der Spitze der ÖVP steht nun ein Original aus der Provinz, der ehemalige Vize-Bürgermeister von Wr. Neustadt, Christian Stocker. Er wirkt dermaßen retro, dass einem sofort die Konterfeis von Ignaz Seipel, Julius Raab und Leopold Figl durch den Kopf schießen, wird man seiner ansichtig. Von der Vergangenheit patiniert und zukunftsvergessen wirkt auch der Koalitionspartner der Schwarzen, die vom Marxist-Leninisten Andreas Babler angeführte SPÖ. Also ein idealer Partner für eine konservative Partei. Das konservativ-leninistische Rettungskommando hat aber keine frischen politischen Ideen anzubieten, sondern nur schlecht gealterte Ideologien in abgelaufenen Konserven. Mehr Sozialpartnerschaft wagen lautet die Kernidee des dynamischen Duos. Leider ist aber die Sozialpartnerschaft nichts anderes als eine fossile Funktionäre-Herrschaft, die nach dem Prinzip „wer sich als erster bewegt, der hat verloren“ dysfunktional vor sich hin vegetiert. Aber das ist alles völlig egal, geht es doch den an dieser Koalition Beteiligten nur um einen gemütlichen Platz am Privilegientrog und nicht um die echten Reformen, die sich Beate Meinl-Reisinger wünscht. Aber auch sie hat ihren Reformeifer der Befriedigung der persönlichen Eitelkeit geopfert. Ein Ministeramt wird sie für den Verzicht auf ihre Ideale entschädigen.
Die skurrile Flucht vor dem Bürger
Die Parteifeiglinge von ÖVP und SPÖ sind vor dem Bürger auf der Flucht. Neuwahlen würden die beiden Parteien wohl zerstören. Um das fürchterliche Ende hinauszuzögern, lässt man ein paar Figuren aus der dritten Garnitur regieren. Dass die politische Kultur im Land völlig kaputt ist, sieht man alleine daran, dass Muna Duzda und Oliver Scheiber für das Amt des Justizministers zur Diskussion stehen. Offenbar sind die beiden extrem linken Horrorclowns eine Idee der Anti-Kurz-Fraktion in der ÖVP. Sie sollen wohl Sebastian Kurz das Leben verleiden. Denn den diskreten Beutegemeinschaften der Politik war die persönliche Rache schon immer wichtiger als das Wohl der Staatsbürger. Wobei das Schlimmste dieser Regierung die progressiv-neoliberale Caritaspartei der Neos sein wird. Wie Annalena Baerbock in Deutschland wird die traurige Mitleidspartei dafür sorgen, dass unser Land weiter mit jungen Männern aus Afghanistan, Syrien, Palästina und dem Irak vollgestopft wird. Offenbar ist man bei den Gesinnungsethikern der Auffassung, dass die Kriminalstatistik noch durch ein paar Sexual- und Gewaltverbrechen angereichert werden sollte. Wer noch immer glaubt, dass man kulturfremde muslimische Fanatiker in die mitteleuropäische Kultur integrieren und sie zivilisieren kann, der glaubt auch daran, dass das wichtigste Handlungsmotiv der Politiker das Wohl der Bürger ist. Tatsächlich geht es ihnen aber ausnahmslos darum, ihr Bedürfnis nach Ansehen und Privilegien zu befriedigen. Zumindest von denen, die nun am Werk sind, ist nichts anderes zu erwarten. Weitere bittere Jahre stehen uns ins Haus. Wir werden sie ertragen, wenn wir die Stocker-Babler-Truppe nicht ernst nehmen und sie lediglich als Comedy-Club zu unserer Erheiterung begreifen und uns die Zeit mit skurrilem Kitsch vertreiben. Ich werde vielleicht damit beginnen, Marienstatuen aus Lourdes zu sammeln.
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Kommentare
Morgen 1.3.2025,13 Uhr, Parlament Wien
Demo für Neuwahlen/gegen diese Horror-Koalition!
Es ist Zeit, dass auch die “normalen” Leute auf die Straße gehen, nicht nur die linken Krawallmacher!
Es geht um Österreich !
Motiv gut-aber was soll das bringen? Wenn nicht einmal wählen was bringt – denn der mehrheitliche Wunsch nach Mitte rechts endete in Links mit dem Argument: weil es “moralisch” ist, ein falsches demokratisches Votum von Wählern zu verhindern. Sprich: die Wähler wählten falsch.
genial gewchrieben!
“Wir werden sie ertragen, wenn wir die Stocker-Babler-Truppe nicht ernst nehmen und sie lediglich als Comedy-Club zu unserer Erheiterung begreifen”
Nein, dafür kommen sie uns zu teuer.
Was mir zunehmend in Österreich fehlt, ist ein Format, in dem grundlegende gesellschaftliche Fragen wirklich tiefgehend behandelt werden. Ein Format, das sich mit den eigentlichen Ursachen unserer aktuellen Entwicklungen auseinandersetzt, anstatt sich in der medialen Endlosschleife über die neuesten Ausrutscher von Politikern zu verlieren.
Wir verbringen zu viel Zeit damit, über politische Nebenschauplätze zu diskutieren – wer was zu wem gesagt hat, welcher Minister einen Fehler gemacht hat oder welche Partei gerade im Umfragehoch ist. Das sind jedoch nur Symptome, nicht die Krankheit selbst.
Die Politik ist letztlich nur ein Ausdruck des gesellschaftlichen Zustandes. Was wir bräuchten, sind Gesprächsräume, in denen wir ehrlich und ohne ideologische Scheuklappen über die grundlegenden Veränderungen in unserer Gesellschaft sprechen können. Über Identität, Zusammenhalt, über die Frage, was eine Gemeinschaft eigentlich zusammenhält.
Stattdessen befeuern unsere Medien eine oberflächliche Empörungskultur, die nichts zur Lösung unserer Probleme beiträgt. Auch die FPÖ kann dieses Problem der zunehmenden Spaltung nicht allein lösen – keine einzelne Partei kann das, weil die Herausforderungen viel tiefgreifender sind als parteitaktische Überlegungen.
Was wir brauchen, sind Stimmen und Plattformen, die sich trauen, die unbequemen Fragen zu stellen und ernsthaft zu diskutieren. Vielleicht ist der Erfolg alternativer Medien ein Hinweis darauf, dass viele Bürger genau diese Art von Tiefgang suchen. Denn erst wenn wir bereit sind, ehrlich über die Grundlagen unserer Gesellschaft zu sprechen, können wir die zunehmende Spaltung überwinden.
Spaltung entsteht dadurch, dass eine demokratische Partei einfach ausgeschlossen wird und vom Gegenüber moralisch bewertet wird! Beides dürfte nicht sein! VdB praktiziert es aber selber!
@Zotter : guter Beitrag ! Allerdings verliert er sich wieder in nebulosen Betrachtungen von “Staat” und “Gesellschaft”, völlig vergessend , dass beide Gebilde aus der Ursubstanz “Mensch” besteht.
Ich wette, eine großangelegte Studie über die Entwicklung des menschl.Gehirnes (durch Umwelt, Genetik beeinflusst…) und die daraus ableitbaren Zustandsbeschreibungen der Jetztzeit würde uns erstaunliche Erkenntnisse bringen.
Der Mensch ist übrigens die einzige Spezies auf diesem Planeten, die es schafft , sich durch Beschränkung der Reproduktion selber zu gefähren….
Das eigentliche Problem liegt tiefer als Parteipolitik
Wenn wir nur auf politische Koalitionen und Wahlergebnisse schauen, sehen wir nicht, worum es wirklich geht: Unsere Probleme werden nicht durch Parteien oder neue Regierungsbündnisse gelöst. Diese verschärfen die Probleme sogar noch, während die wahren Ursachen in der Spaltung unserer Gesellschaft liegen. Auch die FPÖ kann dieses Problem der zunehmenden Spaltung nicht allein lösen, da es tiefer in den gesellschaftlichen Strukturen verankert ist als reine Parteipolitik es erreichen kann.
Unsere Gesellschaft driftet immer stärker auseinander. Was früher durch gemeinsame Werte und Kultur verbunden war, zerfällt heute in getrennte Gruppen. Früher gab es trotz politischer Unterschiede ein verbindendes “Wir” und ein gemeinsames Ziel – der Diskurs drehte sich um den Weg dorthin, nicht um völlig verschiedene Gesellschaftsentwürfe. Dieses Zugehörigkeitsgefühl wird heute untergraben und durch massive Einwanderung von Menschen mit völlig anderen kulturellen Hintergründen dramatisch verschlimmert.
Was sind die tieferen Ursachen? In einem Kontrafunk-Kommentar spricht Markus Vahlefeld von einem grundlegenden Problem: “Die liberale Demokratie in Deutschland ist krachend gescheitert”. Sie wurde zum Etikettenschwindel – höhlt genau die Freiheiten aus, die sie schützen will.
Manfred Kleine-Hartlage erklärt in seinem Buch “Die liberale Gesellschaft und ihr Ende” (2019): Der Liberalismus braucht ein stabiles kulturelles Fundament, das er selbst zerstört. Freiheit kann nur in einem gefestigten kulturellen Rahmen bestehen.
Die europäische Kultur mit ihren Errungenschaften konnte nur entstehen, weil es eine gewachsene kulturelle Identität gab. Dieses Fundament wird heute von vielen Seiten angegriffen.
Es wird Zeit, die wahren Ursachen zu betrachten und die falsche Gegenüberstellung einer “vernünftigen Mitte” und “gefährlichen Rändern” zu überwinden. Wir müssen zwischen Wunschvorstellungen und Realität unterscheiden. Man kann sich multikulturelle Gesellschaften ohne gemeinsame Identität erträumen – aber sollten wir nicht offen diskutieren, ob Vahlefeld und Kleine-Hartlage mit ihrer Analyse der selbstzerstörerischen Mechanismen des Liberalismus und der Notwendigkeit kultureller Kohärenz recht haben? Diese Frage verdient eine ehrliche Debatte.
Dieses intrigante Schauspiel, das uns von der Politik mit Hilfe von VdB und den drei nach dem Futtertrog gierenden Parteien vorgeführt wurde, zeigt eigentlich, welche Charaktäre sogar an die Spitze des Staates gewählt werden! Haben wir es zur Zeit mit einem Werteverfall zu tun? Ist es eine scheinheilige Welt, die ihren Moralnarzissmus, die eige Selbstgefälligkeit und Selbstbestätigung auf Kosten von Mitbewerbern(FPÖ und deren Wähler) und auf Kosten des Staates bzw. des Steuerzahlers ausleben möchte? Der Mensch zählt nicht mehr, der Staat wird ruiniert !
Meine Frage ist, wie kann sich das Volk, der Steuerzahler dagegen wehren? Müssen wir uns ein so offensichtlich intrigantes Schauspiel auf höchster Ebene in einer Demokratie tatsächlich gefallen lassen?
Alles richtig gesagt Herr Professor. Es braucht Zeit , auch Sie haben ja sehr viel Zeit gebraucht um aus der Sozentruppe auszutreten. Erst wenn die Macht in Brüssel gebrochen wird , ja erst dann gibs vielleicht die Regierung die sich das Volk gewählt hat und die es sich wünscht.
Ich werde mir die Peinlichkeiten, die unser schönes Heimatland heimsuchen werden aus der Ferne ansehen. Ich habe es satt Parteien zu finanzieren, die unser hart verdientes Steuergeld an parasitäre Heuschrecken großzügig verteilen und sich gegenseitig auch noch Lamettaorden an die fettgefressene Brust heften….wie sagte einst Max Liebermann….man kann gar nicht soviel fressen wie man kotzen möchte
Dem ist nichts hinzuzufügen…
Übrigens das “Shitbürgertum” von Ulf Poschart ist spannender zu lesen als jeglicher Psychothriller.
Danke Herr Heinzlmeier für den Tip.
Alles, nur nicht Räächts…
diese Koalition der Verlierer und Systemerhaltern kam aus folgenden Gründen zustande:
1. Wir leiden unter einem politisch ultra-links-grünen, parteiischen Bundespräsidenten, der alles tun wird, um einen Kanzler Kickl nicht anzugeloben.
2. Die EVP, Lobbyisten aus Brüssel und Merz aus D haben massiv interveniert, um eine FPÖ-ÖVP Koalition zu verhindern. Die kurzen Scheinverhandlungen waren verlogen, die ÖVP hat betrogen!
3. Alle Systemmedien, insbesondere der ORF, haben gegen die FPÖ gehetzt und sogar steuerfinanzierte NGO´s zu Demos gegen die FPÖ aufgerufen.
Am Ende ist das ein Schaden für uns alle, vor allem für eine echte Demokratie und man kann leider nur noch hoffen, dass diese pseudo Regierung in sich selbst implodieren wird. Lang gebe ich ich so oder so nicht, aber jeder Tag ist verlorene Zeit…
Genau so ist es, er hat wie es Adorno sagen würde nicht die nötge Schneidt dafür.
Wozu Neuwahlen? Der “V olkskanzler” hat aus Feigheit und mangelnder Kompromissbereitschaft das Volk im Stich gelassen und wird auch bei 40% nicht bereit sein, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Zum Glück übernimmt jetzt dababla Regierungsverantwortung und bringt Sport, Kunst & Kultur weiter. 🤡
@bacterium, Sie leben in einer Scheinwelt!
Man hat Kickl bzw. der FPÖ von Seiten der ÖVP ein pseudo Angebot gemacht, was niemand annehmen kann. Als Wahlsieger weniger Ministerien als davor die 14% Sekte der Grünen.
Noch dazu keinesfalls das Innenministerium. Da nützt auch kein Kanzler, wenn man irgendwas in der Asylpolitik verändern will, wie es die FPÖ den Wählern versprochen hatte. Das dürften sie irgendwann vielleicht kapieren…
Wenn jemand die FPÖ-ÖVP Verhandlungen platzen ließ, dann die ÖVP, die Einflüsse aus Brüssel, aus der Hofburg und viele mehr, auch fast alle Medien, wie der ORF. Feigheit kann man wirklich allen unterstellen, am wenigsten Herrn Kickl, ganz einfach.
Ans Bacterium!
Sie wollen wohl provozieren, ganz wie die ÖVP! Ein Bacterium bleibt eben nur ein Bacterium!
@bacterium : Sie irren mit Ihren Mutmaßungen . Tatsächlich hat Hr.Kickl mit Mut und Konsequenz seine Wähler (29%) zufriedengestellt , seine Nichtwähler (wie @bacterium) haben ebenfalls ihr Ziel erreicht – sie müssen H.Kickl als Kanzler nicht ertragen . Sie sind mit Schwarz/Rot/Pink geradezu gesegnet…. 🙂
zum Glück gibt’s Antibiotika
Lieber Herr Professor, ich bin auch einigermaßen ihrer Generation zugehörig und “Touch me I’m sick” gefällt mir auch, aber “Mayhem” würde ich eher als destruktive Geräuschkulisse einordnen…
Herr Heinzlmaier – danke. Ich unterschreibe jedes Wort Ihres Kommentars, den Sie wieder ausgezeichnet formuliert haben! Daß es sich bei Grün, Pink, Rot und Schwarz lediglich um Sektionen der Einen Sozialistischen Einheitspartei handelt, hat jeder Wähler vor der Wahl gewußt, zumal die ÖVP jede Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen hatte. Wie, Herr Heinzlmaier, erklären Sie sich, daß 72 % von uns diejenigen freiwillig gewählt haben, die Sie hier so trefflich beschrieben haben? Bitte den nächsten Kommentar nicht über diese Politiker zu schreiben, sondern über deren Wähler. Das wäre ein Spaß!
Ich fürchte, bei den Gegenrechnungen werden geflissentlich immer die Nichtwähler ausgelassen.
Wenn jemand jung ist kann er sich, ob seiner statistisch noch zu verbleibenden Lebenszeit, es sich leisten politische Experimente, die er zwar nicht kennt aber alles Andere als neu sind und sich bereits mehrmals als dysfunktional erwiesen haben, einlassen. Wenn er dabei selber das Wasser bis zum Hals zu spüren bekommt hat er dann noch die Energien sich an ein sicheres Ufer zu retten. Aber was ist mit Leuten, die bereits im Pensionsalter sind und diese Zeit, geschweige denn die Energie nicht mehr haben? Zu denen gehöre ich, doch auch ich möchte mit einem gewissen Stolz auf mein Land schauen können und unbenommen dessen mir keine Sorgen um meinen Nachwuchs machen zu müssen. Diese Regierungszusammenstellung unter Beteiligung eines Bablers und dessen “Koriphäen”, tut aber alles Andere als die Zweifel und ja, so muss man sagen, auch Ängste von mir abzustreifen, deren Auslöser unser Land demnächst ausgesetzt sein wird. Ob das Sammeln von kitschigem Tand bei der Bewältigung meiner dadurch aufkeimenden Depressionen hilfreich sein würde, wage ich zu bezweifeln. Aber ich werde verstärkt abhauen und dort versuchen etwas Freude zu finden…
Ich gebe Ihnen recht, aber ich gebe zu bedenken,dass es gerade ein Grossteil der Pensionisten waren, die uns in diese Situation gebracht haben. Weil sie aus reiner Gewohnheit und als MSM-Geniesser das Kreuzerl immer brav bei derselben Partei machen.
Niemals hätte ich damit gerechnet, den Song einer meiner Götterbands – Mudhoney aus Seattle – an dieser Stelle erwähnt zu bekommen.
Sehr brav, Kollege Heinzlmaier, und keep on rocking!
Der Geld-Wasserfall nach Wien wird sicher schwerer zu ertragen sein, als 10 Leninorden auf der Brust. Die ÖVP weiß es nur noch nicht, aber sie wird dafür büßen.
Nachdem Wien die einzige westliche Großstadt mit einer Stalin-Gedenktafel ist, kann man von der Stalin-Hauptstadt sprechen. Da sind Stalin-Orden besser angebracht.
Auch Massenm ör der Ernesto Guevara wird in Wien mittels Denkmal gehuldigt. Bei der Errichtung im Doanupark im Jahr 2008 haben sich die Rathausroten gerühmt, “die erste Stadt in Europa” zu sein, die dem Revolutionär (aus reichem Haus, Anm.) ein Denkmal errichtet hat.
“Wir werden sie ertragen…”
Ja Bernhard, da gebe ich Dir recht und/aber wird werden auch zu ertragen haben alle irreparablen Schäden, welche diese SICHER verursachen werden!
Wie war noch gleich der Lösungsansatz des Kanzler Karlis? “…. Drogen, Alkohol oder die Pharmazie”
Meine Liedempfehlung
https://www.youtube.com/watch?v=xzX3F6dkSCI
Meine Liedempfehlung
https://www.youtube.com/watch?v=xzX3F6dkSCI
Wie war noch gleich der empfohlene Lösungsansatz vom Karli?
“… Drogen, Alkohol oder die Pharmazie!”
Meine (Lied)Empfehlung :
Ich weiß von Herman van Veen
Warum man in einer Bildergalerie seinen Regenschirm mit lautem Knall öffnen muss, erschließt sich mir nicht. Zu Recht des Saales verwiesen worden. Keine Ruhmestat, Herr Heinzlmaier. Gehört sich einfach nicht. In Russland hat man eine andere Einstellung zur Kultur. Die Sauberkeit in der Moskauer Metro sollte für westliche Besucher auch Vorbild sein, lieber keine Zigarettenkippe dort fallen lassen. Gibt Ärger, anders als im Westen, da können sie.
Herr Heinzlmaier, wie immer ein feingeschliffener Artikel aus ihrer Feder. Es hilft alles nichts, wir werden uns einige Jahre ins neue Biedermeier zurückziehen müssen. In der Zeit kann man nur den Boden für eine kulturelle Revolution von rechts bereiten und hoffen, dass einige Menschen nicht mehr den Einheitsbrei wählen werden. Und natürlich, dass die Neos aufgrund von Obsoleszenz endlich aus dem Parlament fliegen.
Meinl Reisinger , durch ihre Einladung zu den Bilderbergern geadelt und gebauchpinselt wird liefern: sie ist die Agentin Brüssels – mehr EU, Vereinigte Staaten von Europa, Neutralität raus, NATO rein .
Es ist wieder Zeit für ein Hobby und die Terasse richtig auf Vordermann zu bringen. Nach fünf Jahren Sternebeobachtung, Beistellstische streichen und alte Zeitschriften durchschauen sind die Horroclowns hoffentlich weg und auch der letzte Träumer an der Wahlurne hat kapiert, daß wir einen Reset brauchen.
Mal sehen.
Großartiger , lustiger und gleichzeitig nachdenklich machender Beitrag ! Habe ihn zweimal gelesen , um anmeinen Lieblingsstellen mehrmals schmunzeln zu können . Erschreckend daran ist, dass diese an Kuriosem reiche Schilderung der Realität in unserem Lande so dermaßen nahe kommt. Unglaublich .
Amüsant u schaurig zugleich, das ist das Grundgefühl dieser Tage, wenn man Gescheiterte weiter fuhrwerken sieht. Das soziale Experiment, Menschen unseres Kulturkreises mit Zwang(sgebühren) eine andere Lebensart zu verordnen, hat nur bei Orientierungslosen u äußerst Bedürftigen dauerhaft funktioniert. Das ländliche “mia san mia” klammert sich in höchster Not an das diametral entgegengesetzte radikallinke Gleichheitspostulat. Amüsant u schaurig zugleich.
Danke für den zutreffenden Kommentar! Es ist sehr traurig, dass es in unserer Politlandschaft überhaupt keine Persönlichkeiten mehr gibt. Es geht nur mehr um Posten und Wählerstimmen, aber in der letzten Zeit auch extrem um Vernaderung, anonyme Anzeigen! Wo bleiben Debattenkultur und Respekt vor polit. Andersdenkenden? Auch die Verrohung der Sprache ist ein großes Problem! Ich glaube, es geht uns leider noch viel zu gut, deshalb ist eine Änderung nicht in Sicht.
Ich nehme diese Typen sehr ernst.
Stocker, der typische Proponent aus dem Parteiadel, dem es hauptsächlich um die Plätze am Schweinetrog geht.
Babler, der Marxist-Leninist, der am liebst die UDSSR restaurieren möchte, weil es dort ja für die Nomenklatura ja toll lief; nur die Bürger waren die Dummen.
Meinl-Reisinger, der Luftballon, der für ein paar Posten und das herumjetten in der Welt alles tun würde. Hüpft die vielleicht auch am Trampolin, so wie die deutsche Trampolini?
Übrigbleiben werden die Bürger, aber die haben ja auch so gewählt und deshalb fehlt mir großsteils das Mitleid.
Alles außer Neuwahlen ist ein Betrug an dieser Republik!
@Dagobert : zu Ihrer Einleitung eine Erkenntnis, die vom Gutshof meiner Großmutter stammt :
Es sind immer die größten Schweine, die sich die vordersten Plätze am Futtertrog erstreiten…… und sich auf Kosten aller Anderen hemmungslos bedienen . 🙂
„Übrigbleiben werden die Bürger, aber die haben ja auch so gewählt und deshalb fehlt mir großsteils das Mitleid.“ – Sie wissen aber schon, wie wenige Bürger die einzelnen der 3 Parteien nicht gewählt haben? Und wissen doch sicherlich um die Herkunft vieler Wähler? Nicht zu vergessen, die Parteigünstlinge. Dazu noch die sonderbare Interpretation von Demokratie – das sich die stimmenschwächsten Parteien zusammenrotten können um den Wählerwillen völlig zu ignorieren, vlt. sogar zu verachten und trotz
einstelligem bzw. niedrigem zweistelligen Wahlergebnis regieren können !?! Vergessen Sie dabei nicht – auch Sie sind offenbar einer der übriggebliebenen Bürger, die nicht so gewählt haben. Ich hab schon Mitleid mit Ihnen.
Nur weiß der Landbewohner,wie es sich verhält,nämlich so,den Schweinen die am meisten fressen,geht es viel schneller an den Kragen ….,ist aber nur bei den Schweinen so!…