
Nach Antisemitismus-Welle: ÖVP fordert harte Strafen für Integrations-Verweigerer
Strengere Regeln für Integration, härtere Strafen für jene, die sie nicht einhalten: Dies forderte zunächst Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Die beiden ÖVP-Minister Raab und Karner schließen sich ihr nun an. Der Anlass: eine beispiellose Welle des Antisemitismus nach dem ebenso beispiellosen Terroranschlag der Hamas in Israel.

Die Anti-Israel-Demos in ganz Österreich bleiben offenbar nicht folgenlos. Wie mittlerweile unzählige Beispiele belegen: Auf den Protest-Aktionen ging es nicht primär um eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts. Auf zahlreichen Schildern und in Slogans wurde offen die Auslöschung Israels gefordert und der bestialische Terror der Hamas am 7. Oktober gutgeheißen – teilweise sogar von den Demo-Organisatoren selbst. Von einem beispiellosen Anstieg antisemitischer Vorfälle berichtete überdies die Israelische Kultusgemeinde.
Mikl-Leitner: „Ohne Strafen wird das nichts“
Als erste preschte Johanna Mikl-Leitner vor. Es sei unbegreiflich, „wie ein barbarischer Terror-Anschlag auf Juden umgekehrt eine neue Welle des Antisemitismus auslösen kann“, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau gegenüber dem „Kurier“. „Das muss für uns alle jedenfalls ein Weckruf sein.“
Von verpflichtendem KZ-Besuch, Anerkennung des Existenzrechtes Israels, Entzug der Staatsbürgerschaft bis zu hohen Geldstrafen für nicht kooperationswillige Eltern bei Integrationsverweigerung reichten Mikl-Leitners Vorschläge.
Karner und Raab halten Maßnahmen für sinnvoll
Nun schließen sich zwei ÖVP-Minister den Vorschlägen Mikl-Leitners an, wie oe24 berichtet. Innenminister Gerhard Karner will die Vorschläge der Länder „im Detail prüfen“. Er unterstreicht: „Ich halte es für richtig und notwendig, dass man entschlossen und geschlossen vor allem gegen Antisemitismus vorgeht“. Sein Ministerium plant ja schon Verschärfungen des Abzeichen- und des Verbotsgesetzes.
Auch Integrationsministerin Susanne Raab und hält „jede Maßnahme für sinnvoll, die Integration nicht nur fördert, sondern auch einfordert.“
Wenn die Eltern nicht mitmachen: Bis zu 2500 Euro Strafe
Für Mikl-Leitner steht fest: „Die antisemitischen Parolen auf den Demos der letzten Wochen akzeptieren wir nicht.“ Der Antisemitismusbericht zeige, „dass sich unter Zuwanderern aus muslimischen Ländern besonders viele Holocaust-Verharmloser und Antisemiten finden.“ Mikl-Leitner forderte klare Integrationspflichten und härtere Strafen – denn: „Ohne Strafen wird das nichts.“
Mit mehreren Maßnahmen ließ die Politikerin aufhorchen: Wenn sich Burschen in Schulen als Sittenwächter aufführen – wie immer mehr Lehrer berichten – oder die Unterrichtssprache verweigern, soll es künftig verpflichtende Lehrer-Eltern-Gespräche. Sollte Eltern das Gespräch ebenso verweigern, soll es dafür Strafen geben, und zwar von bis zu 2500 Euro. Ebenso sei der Besuch einer KZ-Gedenkstätte verpflichtend.
Doppelstaatsbürger sollen Staatsbürgerschaft verlieren
„Wir müssen in den Schulen beginnen, denn wir merken, dass dort die Radikalisierung zunimmt“, unterstreicht Mikl-Leitner. „Wir können nicht dulden, dass es Mitschüler gibt, die sich als Sittenwächter aufspielen, wenn Mädchen im Turnunterricht ihr Kopftuch abnehmen wollen. Darum müssen wir die Eltern solcher integrationsunwilliger Familien mit Geldstrafen in die Pflicht nehmen.“
Schwere Verstöße könnten auch zum Entzug der Staatsbürgerschaft führen, deren Verleihung überdies erst nach frühestens zehn Jahren möglich sein soll: „Wer wegen Verhetzung oder wegen dem Verbotsgesetz verurteilt wurde, dem soll die Staatsbürgerschaft entzogen werden können. Für Doppelstaatsbürger könnte man das gesetzlich regeln. Ich halte das für angemessen.“
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Kommentare
Die derzeitige Regierung schärft leider nur vor Wahlen und auch nur sprachlich das Profil
Die übliche unglaubwürdige ÖVP Ankündigungspolitik, weiter nichts!
Jeglicher Antisemitismus fällt in Österreich unter Wiederbetätigung. Egal woher jemand kommt. Das Gesetz gilt für alle. Die Strafen dafür sind bekannt und unverzüglich zu verhängen. Der Staat ist dazu nicht
nicht nur moralisch sondern gesetzlich verpflichtet. Das fordere ich als Staatsbürger von unseren Politikern ein.
Die VP, fordert täglich, setzt seit fast 40 Jahren nur nachteilige Gesetzt für uns um!
Die Regierung soll nicht herumlamentieren und jammern, sondern es einfach tun!!!
Man kann leicht starker Mann spielen und fordern wenn man weiß daß das mit den Grünen ohnehin nicht machbar ist. Und wenn ich an die Raab und ihren ORF-Deal denke, befürchte ich dass sie mangelnde Integration mit Geld belohnen würde.
Wieder mal nur Scheinpolitik der ÖVPler. Nicht fordern, umsetzen.
X FPÖ
Ihr versteht das einfach nicht, die ÖVP ist mit ständig Bla Bla so beschäftigt und ausgelastet daß zum Handeln einfach keine Zeit mehr bleibt. Nächstes Jahr kommt die Lösung, GANZ GEWISS ………
Nicht fordern, umsetzen.
Der Karner ist schon wieder am prüfen und was das bei der ÖVP heißt, dass wissen wir inzwischen: Nämlich gar nichts; es passiert nichts; es geht genau so weiter mit der illegalen Immigration.
Noch lächerlicher kann sich die ÖVP doch gar nicht mehr machen!