Was wurden wir im vergangenen Jahr mit Untergangsszenarien bombardiert: Der Neusiedler See stehe kurz vor dem Austrocknen. Eine völlig missratene Satire im ORF malte den See schon wie das Death Valley aus. Eine unsichere Bürgermeisterin sah gar Massenarbeitslosigkeit auf die Region um Rust und Podersdorf zukommen.

Eingetreten ist davon freilich nichts. Im Gegenteil: Der Neusiedler See trotzt den prophezeiten Dürreängsten und erholt sich prächtig. Der ausreichende Regen im Winter lässt die Wasserstände steigen und steigen – eine Segen für die Lacken im Seewinkel und für den Neusiedler See.

Seit zwei Jahren füllt sich Neusiedler See wieder

Schauen wir uns die Zahlen an: Der Wasserstand liegt aktuell bei 115,38 müA (Meter über Adria). Er nähert sich damit wieder dem langjährigen Mittelwert (seit 1965) von 115,54 Metern an. Ein Vergleich zu den letzten Jahren zeigt, wie sehr sich die Lage verbessert hat: 2023 wurden zur selben Zeit 115,04 müA gemessen, 2022 waren es 115,25 müA.

Der Langzeitvergleich seit 1965 zeigt auch, dass der Wasserstand derzeit unter dem Mittelwert liegtWasserportal Burgenland

Jetzt ist er zu warm! Erneut Panik um Neusiedler See

Und doch gibt es erneut Sorge um die sogenannte “Badewanne der Wiener“: Letztes Jahr hieß es noch, der See trocknet aus, jetzt ist die Temperatur zu hoch! Ganze 7 Grad als der langjährige Durchschnitt, warnt der ORF. Schuld seien die milden Temperaturen im Jänner und Februar.

Der Wasserstand des Neusiedler Sees ist im Vergleich zu früheren Jahren immer noch niedriger. Machen Sie sich Sorgen?