
NEOS-Job für Ex-Chef Strolz: ÖVP und FPÖ wollen "Freunderlwirtschaft" untersuchen
30.000 Euro von den Steuerzahlern lässt sich Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) den guten Rat vom pinken Urgestein Matthias Strolz kosten. Das riecht nach “Freunderlwirtschaft”. ÖVP und FPÖ wollen der Sache nun auf den Grund gehen.
Die Wiener ÖVP hat eine Dringliche Anfrage zu Strolz’ Bestellung angekündigt. “Einen Parteikollegen und Mitgründer der NEOS mit einem hoch dotierten Beraterposten zu versorgen, zeigt deutlich, wie sehr die NEOS ihre Ideale bereits über Bord geworfen haben”, kritisierte Klubobmann Markus Wölbitsch. Wiederkehr solle lieber “endlich die Probleme in seinen Ressorts anpacken”, forderte Wiens Landesparteichef Karl Mahrer stattdessen Maßnahmen etwa zur Verbesserung der Deutschkenntnisse von Schülern.
FPÖ-Nepp: Pinke Heuchelei
Auch Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp kündigte eine Anfrage an Wiederkehr zum Beratervertrag an. Neben dem Leistungsumfang interessiert er sich für dessen Ausschreibung, Strolz’ Kompetenzen und den konkreten Nutzen des Projekts. Für ihn ist Strolz’ Beauftragung ein “typischer Fall von Freunderlwirtschaft”, sagte er in einer Aussendung. “Damit bestätigt sich einmal mehr die pinke Heuchelei. Denn offensichtlich ist es für das monatliche Einkommen nicht ausreichend, sich in Indien zugedröhnt irgendwelchen schrägen Musikprojekten zu widmen”, so Nepp in Anspielung auf Strolz’ jüngste Projekte.
Wiederkehr: "Völlig transparent"
Im Büro des Bildungsstadtrats kann man die Kritik an der Optik von Strolz’ Engagement nicht nachvollziehen, wie gegenüber der APA betont wurde. Wiederkehr habe schließlich “unmittelbar und völlig transparent” dargelegt, wofür Strolz – “ein ausgewiesener Bildungsexperte, der nach dem Ausscheiden aus seiner aktiven Rolle in der Politik intensiv im Bildungsbereich gearbeitet hat” – engagiert wird und was seine Agentur für die geplanten Projekte zur Bildungsinnovation bekommt. “Es wird auch im Sinne der Opposition sein, dass in der Bildung ein wesentlicher Schritt nach vorne gelingt.”
Kommentare
Als die Grünen in Wien mit am Ruder saßen, bekam der jetzige Bundespräsident auch einen Sondervertrag als Beauftragter für das universitäre Bildungswesen in Wien. Beim Thema Bildung scheint der Bedarf an externen Beratern eben sehr groß zu sein!
Der Tal Silberstein hat wenigstens noch umsonst für die NEOS als Berater gearbeitet.
Herr Stefan Steiner durfte die Bundes-ÖVP bis vor ca. einem Jahr um € 33.000 monatlich beraten. Gerald Fleischmann, gegen den aktuell die WKStA in der Umfragenaffäre ermittelt, kehrte in die ÖVP-Zentrale zurück und übernahm die Leitung der Medienarbeit.
Wenn umgekehrt die OVP so handeln würde, wäre das Feuer von den Oppositionen her kaum mehr zu löschen. Die Neos-Obertante würde im Parlament zum herumhupfenden Rumpelstilzchen und von den anderen will ich gar nicht erst reden. Im ORF gäbe es den ganzen Tag lang runde Tische und der Superwolf wäre gar nicht mehr zum Einbremsen. Die mehrheitlichen Rufe nach diversen U-Auisschüssen will ich auch nicht unerwähnt wissen. – Aber HIER, ist natürlich das Schweigen im Walde vorprogrammiert.
Wenn umgekehrt die OVP so handeln würde, wäre das Feuer von den Oppositionen her kaum mehr zu löschen. Die Neos-Obertante würde im Parlament zum herumhupfenden Rumpelstilzchen und von den anderen will ich gar nicht erst reden. Im ORF gäbe es den ganzen Tag lang runde Tische und der Superwolf wäre gar nicht mehr zum Einbremsen. Die mehrheitlichen Rufe nach diversen U-Auisschüssen will ich auch nicht unerwähnt wissen. – Aber HIER, ist natürlich das Schweigen im Walde vorprogramiert.
Der nicht amtsführende ÖVP-Stadtrat Karl Mahrer bekommt für‘s Nichtstun satte € 16364,- pro Monat, also in sechs Monaten € 98184,- .
Der FPÖ-Stadtrat, der auch nichts leistet, außer ein Jogginghosenverbot für die Jugend zu verlangen, ebenso.
Das ist wirklich dreist und unverschämt. Da wird gar nicht mehr versucht, das abkassieren irgendwie zu verschleiern.
Bevor sie (hoffentlich und zurecht) wieder aus allen Ämtern abgewählt werden kassieren sie noch kräftig ab.
Witzig, das einer alten Großparteien Freunderlwirtschaft nicht passt. Die haben wohl bei sich selbst keine Spiegeln aufgestellt. Das ganze Land ist ein Sumpf aus Nutznießer mit Qualifikation politische Erbfolge die auf Kosten der vielen kleinen, unterbezahlten Hackler super leben.